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Sehr früh am Morgen erwachte Stiles. Derek lag neben ihn, er atmete ruhig, also schlief er noch. Die Bettdecke reichte ihm grade so bis zur Hüfte. Stiles' Herz begann etwas schneller zu schlagen, aber er verbot es sich, auch nur eine Sekunde länger auf den schlafenden Werwolf zu starren.  So leise wie möglich stand er auf, nahm sich die Sachen, die Derek ihm gegeben hatte und zog sie über. 

Sein ganzer Körper schmerzte. Zu gern hätte er sich nochmal von Derek den Schmerz nehmen lassen, aber dann müsste er ihn wecken und Stiles wollte nur eins: unbemerkt verschwinden. 

Er schlich aus dem Loft und wagte erst auf der Straße seine Schritte zu beschleunigen. 

Es war fast der identische Ablauf, wir beim ersten Mal. Sie hatten Sex und Stiles schlich sich unbemerkt weg. Diesmal blieb ihm nur das Geständnis eines Fehltritts erspart. Diesmal hatte er keine Freundin, die ihn deswegen verlassen könnte. 

Zuhause angekommen suchte er erstmal nach den Schmerztabletten. Ohne Derek hatte er sie bitter nötig. Zum ersten Mal, seit gestern Abend, sah er sich im Spiegel. Seine Platzwunde hatte den Durchmesser eines Tennisballs, kein Wunder, dass sein Kopf so schmerzte. Das er keine Gehirnerschütterung hatte, war ein Wunder. 

Nach einem Abstecher in die Küche legte er sich in sein Bett. Die Sonne ging grade erst auf, sein Vater schlief noch seelenruhig, weil er dachte, sein Sohn wäre bei Scott, wie immer. Doch diesmal war Stiles bei Derek gewesen. Er hatte wieder mit ihm geschlafen und diesmal stand er anders zu der Sache. Beim letzten Mal hatte Malia ihn verlassen und Stiles hatte Derek die Schuld gegeben. Er war wirklich wütend auf den Werwolf gewesen. Jetzt war er einfach nur durcheinander. 

Derek wachte mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Ein prüfender Blick bestätigte seinen Verdacht, dass die andere Seite des Bettes leer war. Derek hatte es geahnt und trotzdem hatte er die naive Hoffnung gehabt, es könnte anders sein. 

Seufzend stand er auf. Das bedeutete dann wahrscheinlich auch, dass er Stiles die nächsten Tage nicht zu Gesicht bekommen würde. 

Er zog seine Hose über und verließ das Schlafzimmer. Isaac war bereits wach und starrte Derek mit undefinierbarem Blick an. 

»Was ist?«, grummelte Derek. 

»Du und Stiles...«, deutete Isaac an, aber Derek tat ihm nicht den Gefallen weiter zu sprechen. »Es riecht hier komisch.«

»Aha.« Derek störte sich nicht weiter an der Aussage und ging in die Küche. 

»Eigentlich riecht es nach Sex«, verdeutlichte Isaac.

»Schön«, Derek öffnete einen der Schränke und holte eine Tasse heraus. Falls Isaac hoffte, er würde es erklären oder weiter ausführen, hatte er sich getäuscht. 

»Und was bedeutet das jetzt? Wo ist Stiles?«, wollte der Beta wissen.

»Er ist vermutlich zu Hause und alles andere geht dich nichts an!«, antwortete Derek genervt. 

Isaac gab einen abschätzigen Laut von sich, stand auf und verschwand in seinem Zimmer. Er wollte nicht wirklich Details aus Derek's Sexleben hören, aber diese Sache zwischen ihm und Stiles belastete mittlerweile das ganze Rudel.  

THUNDER * Abgeschlossen *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt