Zwanzigstes Kapitel

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Auch wenn es ihr anfangs sehr absurd und albern vor kam, wollte Ela es versuchen. Felix hatte ihr anscheinend Sportklamotten gekauft, die überraschenderweise passten und nicht hässlich waren. Es war eine kurze Sporthose, wobei sie nicht ahnte dass er sich bei dem Kauf schwergetan hatte, da er es für zu kurz hielt, aber kaufen musste, weil er nichts anderes gefunden hatte. Und darüber ein ganz normales Top.

Dann fingen sie an. Zuerst führte er sie an einen der vielen Boxsäcke. Um sie herum sah sie viele Männer und einige Frauen die gegen diese schlugen und trainierten. SIe wärmten sich erst einmal auf, damit sie nicht sofort zu sportlich wurden.

Als er dann anfangen wollte, fiel aber Ela etwas ein. "Ich will aber keine Muskeln oder so!", warnte sie ihn erschrocken. Felix lachte rau auf. Doch Ela meinte das Ernst. Sie wollte nicht muskelbepackt enden.

"Ich will nur, dass du lernst dich zu verteidigen. Keine Muskelmasse.", versicherte er ihr. Ela nickte. Doch sie war dennoch ein wenig unsicher. "Ok, zuerst musst du wissen, WIE man zu schlägt. Also du meinst zwar nicht kräftig schlagen zu können, aber es geht nur um die Technick. Das wichtigste wäre bei dir die Geschwindigkeit...", fing Felix an und so ging das eine Weile weiter, bis sie zur Praxis kamen.

Als erstes schlug Ela gegen den Sack, wo bei dies ziemlich weh tat, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Doch natürlichfiel das Felix auf. Er ging um sie herum, so dass er hinter ihr stand. Ela schlug weiter auf den Sack ein, wie er es ihr gezeigt hatte.

Plötzlich spürte sie seine Hand an ihrem Ellenbogen. Sie hielt inne und drehte ihren Kopf in seine Richtung. Ihre Gesichter waren sich sehr nah, doch sie küssten sich nicht, obwohl beide kurz nichts sagten und sich in die Augen sahen. "Du darfst nicht so verkrampft zuschlagen. Versuch die Kraft aus den Schultern zu bekommen und so locker wie möglich zu sein." Ela nickte und versuchte es.

So ging das eine Stunde lang, bis Ela vollkommen erschöpft war. Sie schlug gegen den Sack, der Sack tat ihr weh und Felix gab ihr Tipps, die sie so gut sie konnte umsetzte. "Ich will nicht mehr.", stöhnte sie atemlos. "Wir haben nicht mal eine Stunde trainiert!", rief Felix ungläubig darüber, dass sie jetzt schon schlapp machte. "Ich bin nicht so sportlich! Außerdem ist es doch auch nicht so gut dass ich an einem Tag plötzlich so viel mache!?", redete sie in sein Gewissen, bis er sich geschlagen gab.

Da Ela es ekelhaft fand, sich im Boxstudio zu duschen, fuhren sie schnell nach Hause. Wobei sie so wenig vom Auto berührte wie es ging. Ohne weiteres flitzte sie nach oben, als sie ankamen, und stellte sich unter die warme Dusche. Das Wasser, welches auf ihren Körper prasselte, hatte ein fast heilsame Wirkung.

Als sie rauskam, fühlte sie sich viel besser. Natürlich würde das Training nicht sofort Wirkung zeigen, dazu musste sie noch üben, aber dennoch beruhigte es sie zu wissen, dass sie nicht vollkommen schutzlos war, denn sie hatte ja einige Tricks gelernt.

Sie nahm sich eines der Handtücher und wickelte es sich um den Körper, wobei dieses Gewand ihr gerade noch so bis zum Po reichte. Sie öffnete die Badezimmertür und drehte sich um, um die Tür zu schlie0ßen. Als sie in ihr Zimmer gehen wollte, stand sie vor einem erstarrten Felix, der sie mit großen Augen ansah.

Zuerst wusste sie nicht, warum er sie so anstarrte, bis sie an sich runterblickte. "Oh.", entfuhr es ihr und löste ihn so aus seiner Starre. Sofort blickte er weg und trat einen Schritt zur Seite. "Tut mir leid. Ich war nur...", aber er wusste nicht wie er es erklären sollte.

Ela verschwand eilig in ihrem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Felix stand nun alleine da. Er konnte das Lächeln auf seinem Gesicht nicht verbergen. Er wusste ja, dass sie eine schöne Figur hatte, aber ihre Beine und ihr entblößter Hals, verschlugen ihm erneut die Sprache.

Pure (Kollegah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt