KC bemerkte ihn sofort, und sobald er ihn gesehen hatte, wollte er Ela raus bringen, doch Ela hatte ihn nun auch erblickt.
Und ihr Herz rutschte ihr in die Hose.
"Oh.", war das einzige was sie hervorbrachte.
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KC versuchte Ela die Sicht zu versperren und baute sich deswegen vor ihr auf. Doch es war schon zu spät, denn Ela hatte ihn bereits gesehen. Ihn und Sie. Sie wollte den Blick abwenden, wollte wegschauen, denn es tat weh. Es tat weh Felix so zu sehen, mit einer anderen an seiner Seite. Doch Sie konnte nicht wegsehen.
Wie angewurzelt stand sie da, umgeben von lauter Musik und KC der versuchte, sie zum gehen zu bewegen und starrte Felix an, wie er neben einer knapp bekleideten Frau saß. Sie war hübsch, sie war bildhübsch. Seine Hand lag auf ihrem nackten Oberschenkel und als er Ela sah, schaute er ihr einen Moment, emotionslos und kalt in die Augen. Er sah nicht beschämt oder entschuldigend weg. Er stand nicht auf um auf sie zuzukommen. Nein, er beugte sich vor. Er vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge der Frau und erst in dem Augenblick konnte Ela sich abwenden.
KC und Majoe beugten sich zu ihr runter und redeten auf sie ein, doch sie hörte nicht was sie sagten. Sie war wie im Trance. Alles was sie hörte war ein Dröhnen in ihrem Kopf. Alles was sie spürte war der unbändige Schmerz der in ihr aufloderte.
Der Anblick von Felix hatte sie so verletzt, dass es sie fast überwältigte. Es überraschte sie, wie stark der Schmerz war.
Sie schüttelte sich, als würde sie den Schmerz abschütteln wollen und blickte Majoe und KC an. Sie versuchte ihnen zuzuhören.
"Ela, er meint es nicht so, das weißt du. Er liebt dich und war verletzt."
"Deswegen versucht er das gleiche zu tun. Klar ist es kindisch und alles, aber...", sprach KC weiter, doch Ela schüttelte den Kopf.
Sie zwang sich zu einem Lächeln. "Ist okay."
"Ela..", fing Majoe an, weil offensichtlich nichts okay war.
"Nein, ist okay.", versuchte Ela ihnen zu versichern. Sie strich sich die Träne, die ihr Gesicht runterrann weg und lächelte.
Dann drehte sie sich um und machte kehrt. KC erklärte Majoe in zwei Sätzen, dass Simon Ela bedrängt hatte und sie deswegen diese Sachen gesagt hatte und rannte ihr hinterher. Er ging an dem Vip-Türsteher vorbei und versuchte die tanzende Menge zu überblicken. Er suchte die ganze Halle nach Ela ab, aber sie war wie vom Erdboden verschluckt.
Er zwängte sich durch den Trubel und verließ die Disco. Die frische Nachtluft die ihm mit einem Mal entgegen schlug, ließ ihn frösteln. Schnell blickte er zu seinem Auto, aber da stand Ela nicht. Er sah sich nach links und rechts um und erblickte sie, wie sie an der Ecke abbog. Schnell lief er ihr hinter her.
"Ela. Ela! ELA. Man warte doch!", er erreichte sie und hielt sie am Arm zurück. Sie drehte sich um.
"Was?", fragte sie.
"Was?", er sah sie ungläubig an. "Wohin gehst du? Komm mit!", rief er laut und wollte sie mit sich ziehen.
"Nein, ich fahre mit der Bahn.", murmelte Ela und sah ihn nicht an.
KC suchte ihren Blick, doch sie wandte sich ab. "Ich lass dich doch nicht um diese Uhrzeit alleine mit der Bahn fahren.", sagte er gefasst und ruhig, ohne für Kompromisse offen zu sein.
"Nein.", gab Ela trotzig wieder und sie spürte das Brennen in ihren Augen. Sie konnte es sich nicht erlauben zu weinen. Das würde sie nicht. Dazu war sie fest entschlossen.
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Pure (Kollegah FF)
FanficEla war immer das süße, unschuldige und kluge Mädchen gewesen, das jeder irgendwie mochte. Doch so trafen Felix und Ela nicht aufeinander. Sie traf ihn an ihrem Tiefpunkt, wo alles hoffnungslos, alles zwecklos und so unglaublich auswegslos schien. I...