Siebtes Kapitel

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Er kam hastig auf sie zu und blieb dann vor ihr stehen. Sie sahen sich bloß an, doch ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. "Heyy..", fing der schmierige, alte Typ von der Bar an, doch Felix schubste ihn bloß zur Seite ohne seinen Blick von Ela abzuwenden. "Du bist gekommen.", brachte Ela lediglich hervor. "Natürlich bin ich gekommen!", gab er wieder und wunderte sich darüber, dass sie an ihm zweifelte.

"Was geht hier vor?", unterbrach Oliver's nasale, nervige Stimme ihren Augenblick. Felix drehte sich halb genervt, halb agressiv zu ihm um. Oliver wirkte neben ihm klein und gebrechlich, wie ein Kind, was Ela Freude bereitete. Felix baute sich vor ihm auf und holte seine Brief tasche hervor. Ohne hinzusehen, drückte er ihm ein paar Scheine in die Hand. "Das wird wohl reichen?", fragte er zynisch und drehte sich wieder zu Ela um. Er nahm ihre Hand und ging mit ihr zur Tür.

Stillschweigend gingen sie nebeneinander die Treppen hoch und Ela öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. Aus irgendeinem Grund, traute sie sich nicht sich umzudrehen. Sie spürte wie Felix ihr langsam näher kam. Er legte seine Hand um ihre Taille, auf ihren Bauch und zog sie an sich. Sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken und wie er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub. Mit geschlossenen Augen drehte sich Ela langsam um und legte ihre Hände auf seine Brust.

Sie sah ihm nicht ins Gesicht, bis er ihr mit dem Daumen über ihre Unterlippe, über die Wunde, strich. "Tut's noch weh?", fragte er besorgt. Ela schüttelte wortlos den Kopf. "Tut mir leid.", flüsterte Felix traurig, und weckte somit ihre Aufmerksamkeit. "Wieso?", fragte sie verwirrt. "Ich weiß nicht wie ich dir helfen kann. Ich hab.. Ich hab den ganzen Tag überlegt aber mir fällt nichts ein außer den Typen zu verprügeln und mit dir hier rauszurennen.", erwiderte er und bracht Ela zum lächeln. Sie konnte nicht fassen, wie sehr er sich um sie kümmerte.

"Ist schon ok.", versicherte sie ihm dohc er schüttelte den Kopf. "Es ist NICHT ok!", rief er laut aus, so dass sie unwillkürlich zurückzuckte. Er wirkte plötzlich so wütend, dass sie Angst bekam. Als er ihren Reaktion sah, beruhigte er sich langsam und ging langsam einen Schritt auf sie zu. "Ich bin so.. Ich bin so verwirrt", fing er an, "du machst mich so.. Ich fühl mich seit gestern anders.", kam er zum Punkt. Ela antwortete nicht. Sie wusste nicht was sie darauf sagen könnte. Stattdessen ging sie den letzten Schritt auf ihn zu, ging auf die Zehenspitzen und küsste ihn langsam und sanft.

Felix umfasste bestimmt und fest ihre Taille. Seine Finger verkrallten sich in ihr Kleid und drückten ihren Körper an seinen. Sie fuhr mit ihren Fingern durch seine kurzen Haare und umfassten seinen Hals. Langsam löste sie sich von ihm aber blieb noch auf den Zehenspitzen. Sie sah ihm in die Augen. "Es ist ok.", lächelte sie. "Es ist ja in einem Jahr abbezahlt.", versuchte sie ihn zu ermuntern.

Auf Felix' Stirn bildete sich eine Falte. Die Stirn runzelnd fragte er verwirrt: "Abbezahlt?" "Du weißt schon, wenn ich das für dieses Jahr abbezahlt ist komm ich hier raus. Es ist nur ein Jahr.", erklärte sie, und wollte mit dem letzten Satz eher sich selbst aufheitern. Nur ein Jahr, dachte sie bei sich.

"Heißt das, wenn du das Geld früher aufbringen würdest, könntest du hier raus?", fragte er aufgeregt, wobei Ela nicht verstand warum er plötzlich so komisch klang. "Ja ich schätze schon. Also Oliver meinte, wenn ich ***** Euro bezahle muss ich nicht arbeiten, also kann mich aus dem Vertrag rauskaufen, aber ich hab das Geld noch nicht."

"Warum hast du das nicht früher gesagt??", rief Felix laut aus. "Wieso?", fragte Ela nun vollkommen verwirrt. Felix fuhr sich über den Kopf und schüttelte über sich selbst den Kopf. "Dass ich nicht selbst darauf gekommen bin!", sagte er sich selbst ungäubig. "Was ist los?", fragte Ela noch einmal. "Ich... ich bin gleich wieder da!", sagte er schnell und lief raus, bevor Ela ihn aufhalten konnte. Während er die Treppen runterraste, blieb sich mit offenem Mund in der Tür stehen. Langsam ging sie rein und wartete auf ihn. "Was hat er vor?", fragte sie sich.

Pure (Kollegah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt