Als um elf uhr nachts die Tür klingelte, zuckte sie erschrocken zusammen und fragte sich, wer wohl da war, da sie keinen Besuch erwartete. Schwerfällig richtete sie sich auf und ging zur Tür. Langsam öffnete sie die Tür und wusste nicht, was zu dem Anblick, der sich ihr bot, sagen sollte.
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"Was machst du hier?", fragte sie erschrocken und musterte ihn. Sie wollte gerade die Tür zudrücken, als Simon seinen Fuß zwischen die Tür stellte. Ela geriet in Panik und ging zehn möglich Fluchtversuche im Kopf durch. Einen Augenblick lang überlegte sie sich auch ihre Boxtechniken anzuwenden, aber sie ahnte bereits, dass das nicht viel bringen würde.
"Ela, ich tu dir nichts! Ich will nur reden! Kann ich rein kommen?", versuchte Simon ruhig auf sie einzureden, doch in diesem Moment war Ela alles andere als ruhig.
"Ist das dein Ernst?", sie schüttelte ungläubig den Kopf.
"Ich wollte mich nur entschuldigen!"
"Ich will deine Entschuldigung nicht Simon. Lass mich bitte in Ruhe! Woher hast du überhaupt meine Adresse?", sie bekam Angst.
"Hab die Sekretärin bestochen.", murmelte er schuldbewusst.
"Simon, ich meins Ernst. Bitte, geh.", sie sah ihn bittend an. "Bitte."
"Ela."
"Du machst mir Angst.", sie hoffte, dass er zur Vernunft kommen würde und entgegen aller Hoffnung, ließ er seufzend den Kopf hängen. Er zog seinen Fuß zurück.
"Es tut mir leid."
"Okay.", nickte Ela und schloss die Tür. Sie schloss schnell ab und atmete tief durch. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte und fühlte sich sogar schuldig, weil sie ihm die Tür vor der Nase zugeknallt hatte, doch sie wusste, dass Vorsicht besser als Nachsicht war.
Langsam ging sie ins Wohnzimmer zurück, doch ihr war klar dass sie sich nicht konzentrieren könnte, also beließ sie es dabei und ging stattdessen ins Badezimmer um ihre Zähne zu putzen. Danach legte sie sich ins Bett und schlief überraschenderweise sehr schnell ein.
*** am nächsten Morgen ***
Ela verließ bereits früh die Wohnung, da ihre Vorlesungen am Montag bereits früh waren. Sie hatte einen Thermobecher in der Hand, in den sie Kaffee getan hatte und ging die Treppen runter. Sie musste ihre Bahn kreigen und beeilte sich deswegen. Als sie rausging, bemerkte sie deswegen den Wagen von Felix nicht.
Sie schritt eilig in die Richtung, wo die Bahnhaltestelle lag, als sie seine Stimme hörte.
"Ela!", rief er und Ela drehte sich überrascht um.
"Was machst du hier?"
"Ich wollte mit dir reden."
"Ich hab grad leider keine Zeit.", rief Ela entschuldigend und ging einfach weiter. Sie durfte auf keinen Fall ein weiteres Mal zu spät kommen.
"Ich fahr dich!", rief Felix und rannte ihr hinterher.
"Nein.", sagte Ela bestimmt. Sie wollte nicht rumgefahren werden. Und in dem Moment sah sie auch ihre Bahn einfahren.
"Mist!", fluchte sie und fing an zu rennen. Sie hörte nicht, dass Felix ebenfalls rannte. Erst als sie die Bahn erreichte und erleichtert eintrat, sah sie, dass er ihr gefolgt war und ebenfalls in die befüllte Bahn einstieg. Sie verdrehte ungläubig die Augen und bahnte sich ihren Weg durch das Getümmel um sich irgendwo festhalten zu können. Als sie sich endlich an einem freien Haken festhalten konnte, drehte sie sich zu ihm um.
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Pure (Kollegah FF)
FanfictionEla war immer das süße, unschuldige und kluge Mädchen gewesen, das jeder irgendwie mochte. Doch so trafen Felix und Ela nicht aufeinander. Sie traf ihn an ihrem Tiefpunkt, wo alles hoffnungslos, alles zwecklos und so unglaublich auswegslos schien. I...