Als sie sich nach dem Essen getrennt hatten, welches noch eine Weile angedauert hatte, fuhren Ela und Felix schweigend nach Hause. Sie fragte sich, warum ihre Autofahrten immer so ruhig verliefen, doch eigentlich war es ihr auch lieber, denn sie liebte es im Auto nachzudenken. Es war so friedlich.
Nach zwanzig Minuten kamen sie endlich an. Während sie aus dem Auto stiegen bedankte sich Ela für den Abend, denn er hatte sie wirklich aufgeheitert. Außerdem wollte sie deswegen, also durch die Überrredungskünste der Jungs, sich wirklich für ein Studium bewerben. Die Bewerbungsfrist für das Wintersemester war nicht vorbei.
Doch auf ihren Dank antwortete Felix nur mit einem stumpfen Kopfnicken. Und als sie im Wohnzimmer ankamen, setzte sich Ela erschöpft auf das Sofa und stellte ihm die Frage, die sie beschäftigte. "Was ist los mit dir?" "Was soll denn los sein?", entgegnete er mit einer Gegenfrage.
"Du wirkst so.. abwesend. Du hast mich so komisch angesehen die ganze Zeit.", gab sie verlegen zu und hoffte dass es nicht bloß Einbildung gewesen ist. Felix stand noch mitten im Wohnzimmer und hatte sich gerade mit irgendwelchen Gegenständen beschäftigt die auf dem Fernsehtisch lagen. Er drehte sich bei ihren Worten um.
"Ich weiß kaum was von dir!", rief er laut aus und sah ihr in die Augen. Ela wusste nicht wie sie darauf reagieren soll, denn es war doch offensichtlich. "Wir kennen uns doch auch nicht so lange.", murmelte sie. "Ja ich weiß!", mit diesen Worten setzte er sich neben sie und sah sie eindringlich an. "Aber es fühlt sich nicht so an, als würden wir uns nicht kennen! Es ist so komisch, so verwirrend, dass ich glaube ich kenne dich, dass ich glaube dir vertrauen zu können. Und dabei wusste ich nicht mal dass deine Eltern tot sind!"
Ela sah ihm in die Augen und wollte schon etwas sagen, doch er kam ihr zuvor. "Ich will nur.. Ich will mich nicht fühlen wie ein Verrückter, wenn ich tue was ich tue, in dem ich mit dir zusammen bin.", er wusste selbst nicht wieso er so aufgewühlt war.
"Felix.", fing sie leise an und legte ihre Hand auf seine Wange. "Ich glaube, dass ist normal. Ich weiß es auch nicht, aber es gibt ja auch keine Anweisung für sowas.", lachte sie flüsternd. Felix seufzte leise auf, so dass bemerkbar wurde, dass er noch etwas auf dem Herzen hatte.
"Ich muss dich was fragen und ich möchte dass du ehrlich bist, egal ob du denkst die Antwort gefällt mir nicht. Okay?", fragte er und sah auf ihre Beine, die seine berührten. Sanft strich er mit seinen Fingern über ihre Schenkel, aber diese Geste war nicht sexueller Natur, sondern verlegener. Ela nickte und sah ihn gespannt an.
"Also, ich weiß, dass du gestern gesagt hast wir wären ein Paar, aber... Es ist..", er atmete tief ein und sah ihr endlich in die Augen. "Ich mag dich.", er verstummte kurz. "Und ich möchte nicht, dass du dich mir gegenüber verpflichtet fühlst und deswegen so tust, als wären wir ein Paar. Ich meine, ich habe dir geholfen aber dass war selbstverständlich, also sei bitte ehrlich.".
Ela's Augen weiteten sich zunächst und daraufhin wurde sie rot und lächelte ihn verlegen an. Sie richtete sich ein wenig auf und saß nun auf ihren Knien neben ihm, als sie sein Gesicht in ihre Hände nahm. Sie biss sich auf die Lippen. "Ich mag dich.", erwiderte sie seine Worte und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund.
Felix schloss die Augen. "Sag es noch einmal.", flüsterte er. "Ich mag dich.", kicherte sie und gab ihm einen weiteren Kuss. "Nochmal?", fragte er lächelnd. "Ich mag dich, okay?", sie kicherte erneut und kam sich dabei zwar lächerlich kindisch vor, doch sie konnte es nicht unterdrücken.
Mit einem Ruck zog Felix sie an der Taille so an sich, dass sie nun rittlings auf ihm draufsaß, ihre Beine links und rechts von ihm auf den Knien. Sie legte ihre Ellenbogen auf seinen breiten Schultern ab und fuhr sanft mit ihren Fingerspitzen durch seine kurzen Haare, als er sie nun küsste. Dieser Kuss war jedoch nicht so kurz und klein wie die, die Ela ihm gegeben hatte.
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Pure (Kollegah FF)
Hayran KurguEla war immer das süße, unschuldige und kluge Mädchen gewesen, das jeder irgendwie mochte. Doch so trafen Felix und Ela nicht aufeinander. Sie traf ihn an ihrem Tiefpunkt, wo alles hoffnungslos, alles zwecklos und so unglaublich auswegslos schien. I...