Pure (Kollegah FF)

Zweiundvierzigstes Kapitel

Am nächsten morgen verließ Ela gut gelaunt die Wohnung. Die Sonne schien und das Wetter war wunderschön, so dass sie einen kurzen Rock und ein T-Shirt darüber anziehen konnte. Sie war auf dem Weg zur Uni und hatte Fünf Cupcakes in eine Dose gepackt um sie mit ihren Freunden zu teilen, da sie auf keinen Fall wollte, dass sie verschimmelten. Sie hatte gestern nacht schon zwei gegessen, und ihr war klar geworden, dass es zu viele waren.

Nach der Vorlesung, in der sie sich nicht neben Marwa setzen konnte, weil die Plätze neben ihr voll waren, wartete sie vor der Tür auf sie.

"Sorry, die fette Sandra hat sich einfach auf deinem Platz breit gemacht und ich hatte Angst was zu sagen. Die hätte mich noch gegessen.", entschuldigte Marwa sich sofort und Ela musste erschrocken feststellen, dass Marwa's Furcht nicht komplett ein Scherz war.

"Kein Problem, du hättest mich eh nur abgelenkt!", antwortete Ela scherzhaft, als Marwa kurz ihr Handy checkte.

"Pf, gar nicht! Naja, komm mit. Till und Mert warten auf der Wiese. Sie haben sogar was zum futtern geholt!", erzählte Marwa mit geweiteten Augen die Sms lesend, und sie machten sich auf den Weg nach draußen. Sie erblickten Till und Mert auf der Wiese und gingen auf sie zu.

"Was habt ihr denn geholt?", trällerte Marwa aufgeregt und setzte sich neben Mert.

"Blaubeeren, weil Ela die ganze Zeit von Blaubeeren redet.", rief Till und deutete auf die Tüte.

Ela sah sie überrascht an. Doch freudig erregt setzte sie sich auch und griff zur Tüte. Tatsächlich waren da mehrere Packungen Heidelbeeren. "Oh Leute, das ist so süß!", Ela lehnte sich über die Tüte und drückte die beiden fest.

"Wie glücklich die gleich ist!", lachte Till.

"Ich hab Cupcakes dabei.", rief Ela und packte die Dose aus. "Ich glaub aber, die sind eingedötscht.", und ihre Vermutung bestätigte sich, als sie den Deckel abnahm. "Man!", fluchte sie.

"Selbstgemacht?"

"Ich glaub nicht.", murmelte Ela, weil sie es selbst nicht wusste.

"Woher hast du die denn?", fragte Marwa stirnrunzelnd.

"Uhm..", Ela überlegte sich eine Antwort, doch Marwa verstand schon.

"Okay, ich glaub ich weiß's schon.", lachte sie und griff einen Muffin. "Der Prinz auf dem weißen Pferd."

"Naja, ja.", Ela wurde rot.

"Wie läufts an der Rapper Front?", wollte Marwa wissen.

"Gut, glaube ich.", murmelte Ela, denn ihr war das Thema ein wenig unangenehm. Mit anderen konnte sie wirklich nicht gut über Liebezeug reden. Außerdem würde sie Marwa auch noch nicht sagen, dass sie heute nach der Arbeit vorhatte in sein Studio zu gehen. sie würde es ihr später unter vier Augen sagen.

Marwa wollte gerade noch weiterbohren, als sich ihre Augen weiteten, weil irgendwas oder irgendwer hinter Ela war. Ela drehte sich verwirrt um und sah Simon auf sie zukommen. Neben ihm ging der gutaussehende Kellner her. Sie blieben vor ihnen stehen und der gutaussehende stupste Simon unsanft an. Simon räusperte sich.

"Uhm, Können wir kurz reden?", fragte er.

"Nein.", Ela drehte sich um, da die Antwort nicht von ihr kam, sondern von Till, der Simon böse ansah.

Simon ignorierte Till und sah sie fragend an. "Ich weiß nicht, worüber du mit mir reden könntest. Ehrlich, Simon, kannst du es nicht einfach sein lassen?"

"Bitte!", bat Simon und Ela seufzte. "Okay, aber nur fünf Minuten", sie richtete sich auf und mit ihr auch Till, der mitgehen wollte, doch Ela schüttelte den Kopf. Sie folgte Simon zu einem Baum der einige Meter entfernt war.