Schlafprobleme

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~•4788 Wörter•~

Kapitel 3
Tyler behielt recht. Die Fahrt war wirklich lang, mindesten fünf Stunden. Viel hatte ich von Montana nicht gesehen, da ich die ganze Zeit geschlafen hatte. Schließlich wurde ich selber wach, ohne dass jemand mich weckte. Ich fragte mich, wo wir waren und wie weit das Rudelhaus noch entfernt war.

Mir gefiel der Gedanke nicht, mit ihm allein zu sein und doch war ich irgendwie aufgeregt. Das war seltsam. Mehr als seltsam.
Ich wollte nicht aufgeregt sein und am liebsten hätte ich nicht dafür selbst geohrfeigt. Da war dieses Band der Seelenverwandschaft, dass ich am liebsten durchtrennen wollte. Eigentlich wusste ich immer noch nicht so recht, warum ich ihn hasste.
Vielleicht rührte dass aus meinen früheren Erfahrungen her.

Ja, ich war keine Jungfrau mehr. Etwas, was ich so sehr bereute. Leider aber mit den falschen Typen.
Als ich aufgewacht war, tat ich weiterhin so, als würde ich schlafen, um nicht mit Tyler zu reden. Oder seinen wunderschönen Körper zu erblicken.
Das Lied Can't von Trinix dröhnte in meinen Ohren und weil ich nicht anders konnte, formte ich die einzelnen Wörter, die ich verstand. Die meisten Lieder von diesem Künstler waren schon was gruselig mitreißend.

Irgendwann hielten wir an. Was würde jetzt geschehen? Würde Tyler mich wecken oder mich im Auto sitzen lassen?
Er tat keines von beiden.
Als er die Tür öffnete, dachte ich zuerst er würde mich wecken. Aber keine Chance.
Er schnallte mich ab und bevor ich reagieren konnte, schlang er einen Arm um meinen Rücken und den anderen unter meine Kniekehlen.
Kurz darauf lag ich in seinen Armen.
Oh Gott. Das war schlecht.

Meine Haut brannte und tausende von feine Nadelstiche wanderten über meinen Körper. Ich hörte seinen Herzschlag.
Bu-bumm.
Bu-bumm.
Es erinnerte mich an einen Potrey oder auch Slam, aus dem Buch „Weil ich Will Liebe." Ich hatte die Trilogie nie zu ende gelesen, aber ich kannte jedes einzelne Wort des ersten Slams, wo das Opferlamm ausgewählt wird.

Bu-bumm.
Bu-bumm.
Hörst du das? Das ist mein Herzschlag.
Bu-bumm.
Bu-bumm.
Hörst du das? Das ist dein Herzschlag.
Es war Anfang Oktober und ich hatte meinen Blauen Pulli an. Du weist doch welchen. Den, den ich mal bei Dillard's gekauft hab. Der, mit dem breiten Bund und den Löchern in den Ärmeln, durch die ich die Daumen stecken konnte, wenn es kalt war, ich aber keine Lust hatte, Handschuhe anzuziehen. Der Pulli, von dem du immer gesagt hast, dass er meine Augen strahlen lässt wie Sterne, die sich im Meer spiegeln.
In der Nacht hast du versprochen mich immer zu Lieben und -oh man.
Das hast du.
Und wie
Du mich
Geliebt
Hast.

Es war Anfang Dezember und ich hatte meinen Blauen Pulli an. Du weist doch welchen. Den, den ich mal bei Dillard's gekauft hab. Der, mit dem breiten Bund und den Löchern in den Ärmeln, durch die ich die Daumen stecken konnte, wenn es kalt war, ich aber keine Lust hatte, Handschuhe anzuziehen. Der Pulli, von dem du immer gesagt hast, dass er meine Augen strahlen lässt wie Sterne, die sich im Meer spiegeln.
Ich hab die gesagt, dass ich überfällig bin. Du hast gesagt, dann ist es Schicksal gewesen.
In der Nacht hast du versprochen mich immer zu Lieben und -oh man.
Das hast du.
Und wie
Du mich
Geliebt
Hast.

Es war Anfang Mai und ich hatte meinen blauen Pulli an, nur dass der Breite Bund inzwischen ausgeleiert war und die Maschen gedehnt von meinem wachsendem Bauch.
Du weist welcher Pulli, oder? Der Pulli den ich mal bei Dillard's gekauft hab? Der Pulli mit dem breiten Bund und den Löchern in den Ärmeln, durch die ich die Finger stecken konnte. Der, von dem du gesagt hast, dass er meine Augen strahlen lässt wie Sterne, die sich im Meer spiegeln.
Der, den zu zerrissen hast, als du mich zu Boden gestoßen und Nutte genannt hast.
Als du mir gesagt hast,
Das
Du
Mich
Nicht
Mehr
Liebst!

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