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Kapitel 9
Die Schule war einfach gehalten. Sie war aus weißem Backsteinen und hatte die Form eines Quader. Fenster um Fenster reihten sich an die Wand. Der Eingang war rechts. Die Treppen befanden sich rechts und links und waren in Schwarz gehalten.
Die Wandfarbe war weiß. Alles war so clean, dass mir vom hinsehen schlecht wurde.
Hinter der Schule war der Schulhof mit einem Fußballplatz und einer Liegewiese. Hinter der Wiese und dem Platz befanden sich die recht kleine Mensa und eine Sporthalle. Im Erdgeschoss führte mich Tyler nach rechts und wir blieben an der dritten Tür stehen.
Im Sekretariat holte ich meine Bücher und den Stundenplan ab und bekam den Code für meinen Spind.Die ganze Zeit schirmte mich Tyler von den anderen ab und ich konnte mich anders und verdrehte die Augen.
»Musst du nicht in den Unterricht?«, fragte ich genervt und pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht. Er rieb sich den Nasenrücken.
»Zu wissen, dass du hier die Neue und damit sehr interessant für notgeile Jungs bist, macht mich nicht grade glücklich.«
Er machte sich Sorgen um mich und war eifersüchtig.
Wie süß.
Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe. Sein Blick fiel darauf und seine Augen begannen zu leichten. Ich ahnte schreckliches.
»Was hast du vor?«, fragte ich mit einem drohendem Unterton.Blitzschnell packte er mich und zog mich in eine kleine Kammer. Sein Körper presste mich gegen die Wand und ich keuchte erregt. Seine Beule drückte sich in meinen Schritt und heiße Blitzen zuckten durch meinen Körper.
»Tyler, wir hatten eine Wet-«, begann ich, stöhnte aber, als er begann, an meinem Ohr zu knabbern.
Ich wollte ihn von mir stoßen und ihn zurechtweisen, aber mein Körper reagierte automatisch auf unsere Verbundenheit und bekam eine Gänsehaut. Als seine Lippen meinen Hals trafen, erschauderte ich. Ungewollt rieb ich mich an ihm und er knurrte.Mit seinen Lippen suchte er meinen Puls und begann dann daran zu saugen. Ich vergrub meine Nägel in sein Haar und zog daran. Ich bat ihn mit einem Wimmern aufzuhören und gleichzeitig verlangte ich, er solle weitermachen.
Ich löste einen inneren Kampf auf und gewann und verlor ihn.
Seine Hand erkundete meinen Körper. Er legte seine eine Hand auf meine Brust. Es war, als hätte man mir eiskaltes Wasser über den Körper geschüttet, als sein Daumen nur eine Haaresbreite von einer meiner Narben fuhr.»Stopp, Tyler! Hör sofort auf!«, sagte ich fest. Genauso schnell wie er mich angefallen hatte, drückte er sich auf die andere Seite des kleines Raumes.
»Tut mir leid. Es ist mit mir durchgegangen. Ich hätte warten sollen. Ich wollte einfach nur, dass-«
»Schon gut. Ich schätze es sehr, dass du dich zurückhältst. Aber ich sollte langsam mal in den Unterricht.«, murmelte ich immer noch außer Atem von unserem Kuss. Er nickte und machte mir Platz, als ich mich aus der Tür quetschte.
Im Laufen sah ich auf meinen Stundenplan und stöhnte innerlich.
Latein.
Zwei Schulstunden.
Warum nochmal hatte ich diese Sprache gewählt?
Ach ja, ich wollte Englisch studieren.Der Gang war noch recht voll, vereinzelte Schüler hasteten zu ihren Spinden.
Ich suchte nach der siebzehn und lächelte, als ein blondes vertrautes Mädchen die achtzehn öffnete.
Meine Mundwinkel wanderten nach unten, als ich sah, wie benutzte Kondome aus Kathrins Spind fielen. Sie verzog angewidert das Gesicht und nahm mit Fingerspitzen jedes einzelne heraus. Ich gesellte mich zu ihr.
Als sie mich sah erstarrte sie. Ohne auf sie zu achten, half ich ihr bei der Säuberung. Schweigend machten wir beide uns an ihrem Spind zu schaffen. Als ich nur noch die klebrige Substanz sehen konnte, bei der mir schlecht wurde, räusperte ich mich kurz und öffnete meinen Spind.Ich stellte meine Bücher hinein, suchte dann die Latein Sachen heraus und packte sie mir in meine Tasche von Esprit.
»Was hast du jetzt?«, unterbrach ich die Stille und sah zu ihr.
Sie streckte mir ihr Grammatikheft für das große Latinum entgegen und packte es in ihrem Rucksack.
Sie knallte die Tür zu und ging mit schnellen Schritten zur Treppe.
Ein Zettel auf ihrem Spind machte mich aufmerksam und ich ballte die Hände zu Fäusten, als ich ihn las:
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My Mate
WerewolfMein erster Gedanke war: Scheiße. Mein zweiter: Sexy Scheiße. Er schloss mich in seine Arme, als hätte er ein Recht darauf und knurrte das Wort, welches ich am meisten fürchtete: »Mate.« Mate. Gott, wie ich dieses Wort hasste. Und vor allem, wie i...