Gefangen

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~•3150 Wörter•~

Kapitel 16
Mein Schädel pochte, als würde in meinem Gehirn ein Haus gebaut werden. Die kleinen Männchen hämmerten mit ihren Hämmern auf mein rosa, schrumpeliges Gehirn ein? Ich konnte sie schon fast lachen hören. Hatte ich zu viel getrunken oder warum schien mein Kopf gleich zu explodieren. Ich stöhnte und hob meine Hand. Jedenfalls versuchte ich meine Hand zu heben.

Denn irgendwie konnte ich sie nicht bewegen. Meine Handgelenke waren irgendwie angekettet oder so. Was zum...?
Ein Bild blitzte vor meinem inneren Auge. Tyler...Brads Leiche...ich, wie ich in den Wald renne und...
Oh fuck! Irgendjemand hatte mir auf den Kopf geschlagen und mich bewusstlos gemacht, was diese höllischen Kopfschmerzen erklärte.

Ich hob langsam meine Lider. Es war dunkel und feucht. Sofort schaltete ich meine Instinkte ein, um zu erkennen wo ich war. Ich saß in einem kleinen Raum. Ungefähr einen Meter vor mir sah ich Gitterstäbe. Links und rechts waren meine Handgelenke mit Eisenringen im Stein befestigt.
Ich hörte Schritte und kurz darauf wurde eine Tür vor mir aufgemacht und das Licht angeschaltet. Ich blinzelte und erkannte Ryder. Ich knurrte.
»Was soll der scheiß?«, zischte ich und wollte mich schon auf ihn stürzen. Er ignorierte meinen kläglichen Versuch, die Metallringe aus der Wand zu reißen.

Müde lächelte dieses Arschloch und schloss den Käfig auf. Dann zeigte er mir mein Handy. Tyler hatte mir unendliche Nachrichten geschickt.
Wo bist du?
Rose, ich kann dich nicht finden.
Wieso bist du gegangen?
Habe ich etwas falsch gemacht?
Bitte Rose, guck doch mal auf dein Handy.
Ich mache mir Sorgen.
Ich rieb mir den Schäden und sah, dass er mir die Nachrichten vor zwei Tagen geschickt hatte.

Heilige Scheiße, wie lange war ich denn bewusstlos gewesen?!
Ryder lehnte sich ans Gitter und scrollte sich durch meine Nachrichten. Er hob spöttisch die Augenbrauen und lachte leicht.
»Sie mal einer an, mein Bruder hat dir sogar eine Sprachnachricht geschickt.« Er spielte sie ab.

Rose? Ich...hups. Ich hab grade die Vase umgeschmissen. Ich will nicht so ein Alpha werden wie mein Dad. Immer nur am trinken, aber ich...ich bin grade betrunken. Gott, ich bin so betrunken, weil ich dich so vermisse. Wieso hast du mich verlassen? Hab ich was falsch gemacht? Oder ging es um die Wette?
Wenn du keine Luna sein willst, ist das ok, aber bitte komm zurück. Ich flehe dich an, bitte komm zurück. Weil ich deinen Wolf liebe, weil ich deine Haare, dein Gesicht, weil ich dich liebe. Hab ich das grade gesagt? Ja. Weil ich betrunken bin. Und betrunkene Leute immer die Wahrheit sagen. Also bitte, bitte komm zurück.

Ich blinzelte die Tränen weg. Ein Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet, der nicht mehr verschwinden wollte. Ryder verdrehte die Augen.
»Oh, wie süß das doch ist. Mir kommen gleich die Tränen!«, zischte er abfällig und kam bedrohlich langsam auf mich zu. Ich drückte mich an die Wand. Irgendwie bereute ich es jetzt die kurzen Shorts angezogen zu haben, obwohl es schon recht kühl draußen war. Ryders Blick blieb an meinen Beinen hängen und er leckte sich fast unschuldig über die Lippen, bevor er vor mir auf die Knie ging. Ich ahnte schlimmes.

»Ich kann deinen Vergewaltiger verstehen. Du hast etwas an dir. Seit unserer ersten Begegnung kann ich nur noch an diesen wunderschönen Körper denken und dieses dämliche Mädchen, was darin ist.« Ich schluckte und knurrte.
»Verpiss dich du dreckiger Bastard!« Ich versuchte mich irgendwie zu verwandeln aber...es war, als würde ein riesiges Netz meine Kräfte gefangen halten. Panisch sah ich mich um und erkannte Eberesche um meinen Käfig. War ja klar. Aber wieso konnte dann Ryder da rein?!

Er bemerkte meinen verwirrten Blick und lachte ironisch.
»Ach ja, habe ich dir erzählt, dass ich gegen diesen ganzen Blödsinn immun bin? Der Grund ist nicht wichtig, aber vielleicht wirst du dann deine blöde Klappe halten, wenn ich...«, er führte den Satz nicht zu Ende, sondern packte meine Knie und zwang sie auseinander. Ich schrie leise und versuchte meine Beine anzuziehen, aber verdammt, dieser Mistkerl war stark.
Als ich rittlings auf ihm saß, fing ich an zu wimmern und zu betteln, doch er ignorierte mich. Stattdessen öffnete er den Knopf meiner Hose.

My Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt