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Kapitel 17
Von einem Mate getrennt zu sein war schlimmer als schlimm. Es war eine Folter der Seele, des Herzens. Ein unsichtbares Band zog mich zu meinem Mate, doch die Ketten hielten mich davon ab mich überhaupt zu bewegen. Der Schmerz ließ immer abends oder mitten in der Nacht nach, wahrscheinlich weil Tyler schlief -was er selten tat.
Jedoch zerstörte mich nicht der Schmerz sondern das Wissen, dass mein Mate dieselben Qualen wie ich ertragen musste.Meine Haut fühlte sich wie weggeätzt an, meine Brust zerriss jede einzelne verdammte Sekunde mehr und das Atmen war alles andere als angenehm.
Ich fühlte mich von Kathrin verraten, weil sie mich einfach ignoriert hatte, weil sie einfach gegangen war und...
Die Tür ging mit einem riesigen Schwung auf und Olivia kam herein. Außer sie, Ryder und Kathrin gab es niemanden, der mich besuchte. Naja, Kathrin brachte mir das Essen, welches ich die letzten zwei Tage nicht angerührt hatte. Morgen würde die Wette vorbei sein, morgen hätte theoretisch gesehen ich gewonnen, aber ich freute mich überhaupt nicht mehr wie am Anfang noch. Mein ganzer Enthusiasmus war dahin und das fühlte sich schlichtweg scheiße an.»Ich finde nicht gut, dass du bis jetzt nichts gegessen hast. Sie dich an! Du siehst aus wie ein Skelett!« Vorwurfsvoll zeigte die Mutter von einem Psycho und einem perfektem Menschen auf mich. Meine Mundwinkel hoben sie spöttisch.
»Sie sind ja heute wirklich Charmant. Was gibt mir die Ehre?« Sie ignorierte meine Provozierung und rümpfte die Nase.
»Und waschen solltest du dich mal auch! Dein T-Shirt ist ganz versifft.«
Mein Lächeln verschwand. Meine Narben brannten heiß auf meiner Haut und ich fragte mich was er grade tat. Suchte er nach mir? Oder wusste er schon wo ich war und wartete einfach den richtigen Augenblick ab?
Ich wusste nicht was mir lieber war.Was hatte überhaupt der Schatten meiner Vergangenheit der jetzt ins hier und jetzt gekommen war überhaupt vor?
Im Wald, als ich zitternd und vollkommen aufgelöst im Regen dagelegen hatte, hätte er mich einfach mitnehmen können. Aber stattdessen waren Sam, Tiffany, Kathrin und...
Mein Herz zog sich aus einem anderem Grund zusammen. Kathrin war meine Freundin gewesen, wieso ließ sie das zu?!Okay, gut, sie musste ihrem Alpha gehorchen. Aber wäre ich in ihrer Situation gewesen hätte ich ihr auch geholfen. Oder? Sich gegen seinen Alpha zu stellen würde Verrat bedeuten. Man würde verbannt werden und das alles nur, weil man einer Freundin zur Flucht verholfen hatte. Ich glaube, keiner würde dieses Risiko eingehen.
Dennoch war ich wütend auf sie. Natürlich war ich wütend. Ich war verzweifelt, verängstigt, ich war ganz allein. Mal abgesehen von der Tatsache, dass Olivia nicht mal einen Meter vor mir saß.
Ihre Miene wurde wieder weich und sie wollte schon wieder anfangen zu reden, wurde aber von dem Klopfen an der Tür unterbrochen.Na, wer würde mir denn jetzt wieder die Ehre erweisen?
Wahrscheinlich war es Ryder. Nur er, Olivia und K...Kathrin kamen in meine Zelle. An sie zu denken schmerzte, aber dieser Schmerz war immer noch besser, als der in meinem Herzen und meiner Seele.
Wie sich Tyler wohl fühlen musste?
Nichts zu essen schwächte meinen Körper und auch meine Seele. Ich war müde, die ganze Zeit. Und ich meine...ich hatte in den letzten fünfzig Tagen so gut wie nichts gegessen. Ich fragte mich, warum das Tyler nie aufgefallen war.Als ich zu Tyler kam hatte ich bestimmt um die fünfundsechzig Kilo gewogen. Für meine ein Meter fünfundsechzig -ein witziger Zufall-, war das eigentlich ganz okay, aber jetzt? Welche Zahl würde eine Waage mir jetzt zeigen, wenn ich mich auf sie stellen würde?
Fünfzig? Fünfundvierzig?! Vierzig? Ich konnte mich noch an eine Zeit erinnern, wo ich mit fünfunddreißig in die Schule gegangen war. Mom hatte nicht wirklich etwas dagegen unternommen. Und Dad...
Er war in diesen Jahren sehr krank gewesen, so krank, dass ich Angst hatte er würde mich verlassen.
Deshalb hatte sie ihm auch nichts davon erzählt...er hatte in diesem Moment genug Probleme gehabt.
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My Mate
WerewolfMein erster Gedanke war: Scheiße. Mein zweiter: Sexy Scheiße. Er schloss mich in seine Arme, als hätte er ein Recht darauf und knurrte das Wort, welches ich am meisten fürchtete: »Mate.« Mate. Gott, wie ich dieses Wort hasste. Und vor allem, wie i...