Morgenliche Wette

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~•2979 Wörter•~

Kapitel 4
Langsam kam ich zu Bewusstsein. Ich öffnete die Augen und drehte ein wenig den Kopf, um zu sehen, dass die Fensterwand mit Vorhängen geschmückt war. Doch ich sah, wie vereinzelte Lichtstrahle versuchten, ins Zimmer zu gelangen. Es fühlte sich nicht so an, als hätte ich ein paar Stunden geschlafen, es musste der nächste Tag gewesen sein. Wir hatten den ganzen Tag geschlafen. Was kein Wunder war, da diese Matratze das bequemste, weichste und beste in meinem ganzen Leben war, auf dem ich gelegen hatte.
Wenn das so weiterging, war mein Schlafrhythmus komplett am Arsch.
Ich fragte ich wie viel Uhr wir hatten und versuchte mich zum Nachtisch zu robben.
Versuchte.

Denn erst jetzt spürte ich die große Hand, die schwer auf meinem Bauch lag. Auf meinem nacktem Bauch nebenbei bemerkt. Das T-Shirt war irgendwann in der Nacht nach oben gerutscht. Ich spürte den Saum unter meiner Brust und mein Körper spannte sich an.

Und diese große Hand zog mich fester zu einem hartem Körper, während ich einen heißen Atem in meinem Nacken spürte.
Heiliger Bimbam!
Tyler murmelte etwas, doch ich bezweifelte, dass er wach war.
Seine Hand schien ein Loch in meinen Bauch zu brennen. Ich spürte seine rauen Finger und die Kerben in den Spitzen.
Und sein haariges Bein über meines.
Ähm...

Ich versuchte wieder zu mein Handy zu gelangen, wurde aber stetig zurückgezogen. Der Klammergriff um mich verfestigte sich. Sein rechter Arm, auf dem mein Kopf lag, klickte sich, sodass seine Hand meine Schulter berührte.
Die andere Hand schmiegte sich zwischen meine Taille und der Matratze während das Bein sich noch mehr über meines legte.
Ooohh Scheeiiße.
Das war gar nicht gut.

Ich spürte seine steinerne Brust an meinem Rücken und wie sie sich immer hebte und senkte.
Ich wollte seinen Duft nicht einatmen, doch er hüllte mich wie die Decke ein, die immer noch über uns lag.
Gott, was würde ich dafür tun, so herb zu riechen.
Das Aftershave war langsam verblasst und gab jetzt noch eine würzige Note frei.
Wald und Würzig.

Wenn ich seinen Duft in Flakons füllten konnte, würde ich mit dem Verkauf davon Millionen verdienen.
Wieder bewegte er sich von der Hüfte abwärts und ich schnappte nach Luft, als ich ihn an meinem Po spürte.
Nicht wirklich seinen Körper, sondern diesen einen bestimmen Teil.
Seine Erektion drückte sich an meinen Hintern und ich biss mir auf die Lippe.
Meine Muskeln waren aufs Äußerste angespannt, mein Blut rauschte mir in den Ohren und lieferte sich ein Wettrennen mit meinem Herz.

Über alle zuckten Blitzen, Schmetterlingen tanzten in meinem Bauch und ich schloss die Augen.
Ich musste hier weg, bevor ich ihn noch im Schlaf vergewaltigte.
Okay, wahrscheinlich war ich das eigentlich Opfer.
Plötzlich bewegte sich sein Hand.
Nach oben.
Sie wanderte über meinen Bauch, unter den Saum seines T-Shirts, immer höher und höher, zu meinen Narben und zu...

Ich quietschte erschrocken und sammelte alle meine Kraft. Ich sprang auf und landete am anderen Ende des Zimmers. Wow. Seit wann konnte man Werwolfkraft in Menschengestalt anwenden.
Wenn jemand seinen Mate findet, verstärken sich die Fähigkeiten eines Wolfes, sodass man auch in Menschengestalt dieselbe Stärke besitzt.
Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn.
Das hatte einst ein Mateloser Omega mir eingeprägt.

»Hey, was ist los?« Ich sah zu Tyler, der seinem Rücken an die Wand gelehnt hatte.
Seine Haare waren zerzaust und standen in alle Richtungen ab. Irgendwie machte ihn das noch attraktiver. Wenn das überhaupt noch möglich war.
Doch irgendetwas stimmte nicht. Nicht, dass ich einen kleinen Hügel sag, der ein Zelt um die Decke spannte, sondern etwas an seinem Gesicht.

Ausgeprägte Kinnpartie, hohe Wangenknochen und volle Lippen. Die auseinander gezogen waren, sodass ein schelmisches Lächeln entstand. Und Augen, die wacher als ein Karnickel mich anblicken und in denen Schalk aufblitze.
Ich verstand.
Dieser scheiß verdammter...
»Du warst wach!«, zischte ich fassungslos.
Er zuckte lediglich mit den Schultern. Oh, dass würde er bitterböse bereuen. Ich würde etwas tun, was fast jeden Mann in den Wahnsinn trieb. Shoppen.

My Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt