„Nein, NEIN! Ich will nicht weg von hier! Ich möchte bei meinem Clan bleiben, bei Mom und Lizzi. Was passiert jetzt mit ihnen? Warum ist da so viel Feuer?" Ein großer, hagerer Mann beugte sich zu mir herab und sah mich mit strengem Blick an. Sein schraubstockartiger Griff zog mich immer weiter weg, hinfort von allem, was ich jemals gekannt und lieben gelernt hatte. Hinfort von dem Ort, den ich acht Jahre lang mein Zuhause nannte.
„Das hast du Bengel dir selbst vorzuschreiben. Du trägst die Verantwortung für das Geschehene. Und ich hoffe, dass du unter den Konsequenzen leiden wirst." Ich erinnerte mich noch genau an den Geruch des Feuers und den, des verbrannten Fleisches. Ansengende Hitze, die sich lodernd in meine Richtung wandte. Das Feuer verschlang alles, ließ nichts zurück, außer vielleicht die Asche der für immer Verlorenen.
Grob wurde ich weitergezogen, während mein Blick noch auf dem lichterloh brennenden Haus lag, dessen Rauch den Himmel mit einer stetig wachsenden, schwarzen Wolke verdunkelte...
***
„Seth. Seth! Wach auf! Du kannst jetzt nicht sterben, dafür schuldest du mir noch zu viele Antworten, die dein hilfsbereiter Partner mir nicht geben will. Wenn du also nicht möchtest, dass ich Viper verprügele, was eindeutig im Bereich meiner Fähigkeiten liegt, was du ja selbst gespürt haben solltest, dann..."
Noch bevor sie ihren Satz vollenden konnte, hatte ich sie zu an mich gezogen. Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah zu Viper hinüber, der es sich auf der Couch bequem gemacht hatte und gespannt einen Actionfilm verfolgte. Während ich darauf wartete, dass wieder Gefühl in meine Beine kam, streichelte ich meinen eingeklemmten Engel, dessen Befreiungsversuch durch meinen tiefen Kuss vereitelt wurde, der sie mit rosigen Wangen zu mir runterschauen ließ. Ihr Geruch nach Rosen und Sturm löste eigenartige Gefühle in mir aus, und erst jetzt, da sie in meinen Armen lag, war ich vollkommen.
„Seth... das war, das war...", keuchte sie über mir.„Das war gänzlich unpassend, berücksichtigen wir, in welcher Situation wir uns befinden." Vipers Einmischung ließ Miranda in meinen Armen erstarren. Wütend taxierte ich den grünäugigen Mann mit Blicken, vor denen sich selbst die Tiger in Acht nahmen. Dann knurrte ich und erntete prompt einen Klaps von Miranda.
„Wofür war das denn bitte?"
Miranda sah mich gespielt ernst an.
„Lass Viper in Ruhe. Auch wenn er ein Arsch ist, brauchst du ihn nicht umzubringen, jedenfalls noch nicht."
Mit einem Seitenblick auf Viper, der nur lachend den Kopf schüttelte, schob sich mein Engel von mir runter und verschwand in der Küche.
„Alsoooo." Das Bett neben mir kam unter Vipers Gewicht nach. „Seit wann ist es zwischen euch schon so?"
„Was meinst du?", fragte ich unschuldig.
„Jetzt tu mal nicht so. Ihr habt euch verbunden, nicht wahr? Und wenn ich mich nicht recht täusche, dann ist es ein starkes, durch Blut gebundenes Band, was ihr da geschaffen habt."
Mein Partner ließ mir keine Zeit zu antworten. Er stand auf und kurz darauf landeten T-shrt und Jeans auf meinem Gesicht.
„Ach da wäre noch etwas, was du dir schleunigst ansehen solltest."
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My other Half - Panther's chains
Paranormal~~~ Ein Mann in Ketten. Eine Frau mit unbekannter Herkunft. Ein vorbestimmtes Treffen. Und eine Liebe, die alle Geheimnisse überwindet. ~~~ Seth ist einer der gefährlichsten Kopfgeldjäger der Nightlight und herausragend in seinem Job. Miranda pl...