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Der Schmerz war einem unangenehmen Pochen gewichen

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Der Schmerz war einem unangenehmen Pochen gewichen. Immer noch hing ich an der Wand, gefesselt und gepeinigt. Meine Gedanken kreisten um eine schnelle Flucht oder einen schnellen Tod.

Seit einer langen Zeit, ich wusste nicht mehr ob Tage oder Wochen, beobachtete ich alles um mich herum. Beobachtete jede Wachablösung und jeden Nox genauestens. Irgendwo muss sich ja mal eine Lücke bilden.

Bis jetzt hatte ich jedoch kein Glück gehabt. Die Verteidigungslinie der Nox war nahezu perfekt koordiniert. Zu meinem Verdruss.

Auch Siroff war wiedergekommen. Immer und immer wieder. Mal im Ernst, hat der Typ kein Privatleben? Dabei sah er mich jedes Mal auf die gleiche Weise an.

Ich konnte beinah körperlich spüren, wie sein Blick jeden Winkel meines Körpers streifte. Während er sich an mich heranpirschte, sah ich seine irren Augen, die sich vor verzückter Vorfreude hin und her bewegten. Er kam mir immer nahe genug, sodass ich das Aufblitzen seiner langen Fänge sehen konnte. Diese schlug er jedes Mal aufs Neue in meinen Körper.

Trank man das Blut eines anderen Clanangehörigen aus einer frischen, offenen Wunde, so war man in der Lage in dessen Geist vorzudringen und in diesem zu lesen, wie in einem Buch.

Nur zu gut, dass ich eine mentale Barriere errichten konnte, die ihn jedes Mal daran hinderte, meine Erinnerungen zu erreichen. Einer meiner Freunde hatte mir gezeigt, wie man so etwas bewerkstelligt und war mehr als einmal kurz vor dem Aufgeben gewesen.

Doch seine Beharrlichkeit rettete mich jetzt, denn durch ihn waren meine Geheimnisse und Gedankengänge vor Sirnoffs Eindringen geschützt. Jedoch war diese Fähigkeit gleichzeitig mit einem hohen Energieaufwand verbunden, der mich kontinuierlich schwächte.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich noch durchhalten würde, denn meine Kraftreserven waren fast vollständig aufgebraucht.

Ich bin nun genau da, wo er mich haben will.

                                                                                       ***

Während meiner Gefangenschaft hatte sich einer meiner Verdachte bestätigt.

Der Anführer dieser Gruppe Noxkrieger war wirklich Siroff.

Natürlich war er es. Schließlich war er der einzige helle Kopf in einem Meer aus dunklen und trägen Gedanken. Ohne ihn würde das ganze System, welches hier unten endstanden war, zusammenbrechen.

Ich musste also nur den großen bösen Boss ausschalten. Leichter gesagt als getan.

Wie überwältigt man einen Gegner, der sich nicht nur in einer besseren körperlichen Verfassung befindet, sondern auch eine Armee hinter sich stehen hat?

Die Antwort darauf war einfach: Man sorgt für Verwirrung.

                                                                                        ***

Schon seit einer Weile hatte ich einen schmächtigen Nox im Visier, der mir zur gegebenen Zeit eine karge Mahlzeit brachte.

Sind denn wirklich alle Nox so schmal gebaut? Auf der Straße sind sie wirklich viel zu leicht mit Kindern zu verwechseln. Das könnte eine Gefahr darstellen.

Als ich merkte, dass meine Gedanken abdrifteten, konzentrierte ich mich wieder.

Mein Plan war es, den kleinen Nox dazu zu bringen, mich von meinen Ketten zu befreien.

Glücklicherweise kannte ich die Schwachstelle eines jeden Kojotenwandlers.

Sie liebten alles was glänzte, glitzerte oder die Sonne wiederspiegelte. Edelsteine, Gold und Silber, selbst Glitzerpulver war vor ihnen nicht sicher. Sie glichen in ihrer Gier kleinen Elstern, denen nachgesagt wird, überaus geschickte Diebe zu sein. Zeit, meine schauspielerischen Talente unter Beweis zu stellen. Nicht umsonst gewinne ich beim Pokern immer.

Und wenn ich immer sage, meine ich immer.

My other Half - Panther's chains Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt