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Sie schlief jetzt schon seit mehreren Stunden, in denen ich unruhig über sie gewacht hatte

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Sie schlief jetzt schon seit mehreren Stunden, in denen ich unruhig über sie gewacht hatte.
Markus war so freundlich gewesen, mir einen Laptop bereitzustellen, mit dessen Hilfe ich Viper kontaktieren wollte.
Natürlich war der Laptop präpariert, das war offensichtlich. Groß stören tat mich das aber nicht, ich kannte so einige Tricks, die mir schon oft geholfen hatten. Einzig Viper war noch um einiges besser und fähiger im Umgang mit dem Hacken, schließlich war er der Informant unserer Truppe und musste somit über jeden Schritt aufgeklärt sein, was er ja auch war.
Kaum einer schaffte es, Viper zu entkommen und wer es wagte, sich aus dem Staub zu machen, wurde umgehend unschädlich gemacht oder man fand ihn verstümmelt und unter Amnesie leidend auf der Straße. Ein so tragisches Schicksal für einen von Nightlight. Jedem von uns wurde von vornerein klargemacht, was mit Aussteigern geschehen würde, da sollte sowas eigentlich zu vermeiden sein.

Außerdem hatte Markus mir einen Kaffee gebracht, der jetzt kalt auf dem Tisch stand. Solange ich mich in dieser Barriere aufhielt, würde ich nichts zu mir nehmen, was am Ende noch vergiftet oder anderweitig verseucht war.
Schon seit geraumer Zeit hatte ich ein ganz schlechtes Gefühl, so als würde etwas geplant werden, von dem ich keine Kenntnis besaß. Leider Ankous, ließ sich das Gefühl nicht nur auf Timothy und seinen menschlichen Helfer beziehen, da steckte mehr dahinter. Etwas weit Mächtigeres, etwas von größerem Ausmaß musste die Ursache dafür sein und ich bezweifelte, dass Timothy es ebenfalls spürte.
Zwar war er ein sehr altes Geschöpf, jedoch auch ein Gargoyle und somit an seinen Wohnsitz gebunden. Ich hingegen war ein alter Veteran im Umgang mit brenzligen Situationen und ein sehr starker, wenn nicht der stärkste Empath.
Gefühle waren für mich wie Worte, wie eine Sprache, die nur ich verstand. Und gerade diese Gefühle warnten mich, dass etwas Unheilvolles auf uns zukam.
In dem Moment als ich mich ausloggen wollte, erreichte mich eine neue Nachricht von einem anonymen User. Mit einem zucken meiner Mundwinkel las ich den kurzen, aber informative Text. Im Großen und Ganzen berichtete sie von der Reaktion des Kunden, dessen Auftrag ich zurzeit nicht ausführen wollte und davon, dass mir jetzt eine deftige Strafe drohte.
Meinem Boss gefielen meine momentanen Alleingänge gar nicht, er drohte mir mit der Peitsche und dem Wahrheitsserum, was mich nicht davon abhielt, das zu tun, was ich für richtig hielt. Anscheinend hatte ihm Viper nichts von Miranda erzählt, denn sonst hätte ich bereits einen unablehnbaren Befehl erhalten, zurück zur Basis zu kehren. Zu meinem Glück war Viper ein treuer Geselle, auch wenn er mich überhaupt erst an den Boss verpfiffen hatte, was ja leider sein Job war.
Meine Antwort fiel ebenfalls kurz aus. Ich beschrieb meine derzeitige Lage, mit Ausnahme von Miranda und meine weiteren Schritte. Ebenfalls informierte ich meinen Boss über den kommenden Krieg, der bereits als dunkle Wolke über der Stadt schwebte und sich bereits in den Herzen der Bewohner wiederspiegelte.
Hätte ich die Entscheidungsgewalt wäre Miranda schon längst mit dem nächsten Flug in meine Heimatstadt unterwegs. Dort war ich zwar nicht erwünscht, jedoch würde sie dort beschützt werden und wäre vor allen Gefahren in Sicherheit. So aber musste ich mich nicht nur um meine und Mirandas Feinde kümmern, die es offensichtlich auf sie abgesehen hatten, sondern musste sie ebenfalls soweit es geht beschützen.
Doch wie sollte ich das tun? Wie konnte ich ihrem unschuldigen Weltglauben bewahren und gleichzeitig ihren Körper in Sicherheit wissen?
Bevor es Zeit wurde, meinen wunderschönen Engel zu wecken, schickte ich noch einige Nachrichten an andere, verschlüsselte IP-Adressen und bat um Hilfe. Diejenigen, welche sich im Land aufhielten, würden meinem Ruf folgen, so war das nun mal bei Nightlight. Ob man es wollte oder nicht, man stand füreinander ein. In dieser Hinsicht konnte unsere Truppe mit jedem wahren Clan mithalten.

My other Half - Panther's chains Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt