44 Die Jagt

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Isabellas Sicht:

Mich wecken die ersten Sonnenstrahlen, die durchs Fenster auf mein Gesicht strahlen.
Müde richte ich mich auf und erschrecke kurz als ich Eva zusammengerollt auf dem Boden liegen sehe.

Ich stehe auf und mir wird kurz schwindelig aber ich hab mich gleich wieder unter Kontrolle.

Langsam stemme ich Eva hoch und lege sie in mein Bett, decke sie sanft zu und schließe die Vorhänge.

Gemächlich schlendere ich ins Bad und erledige die morgendliche Routine.

Der letzte Tag vor den Ferien denk ich mir und gehe zum Frühstück.

Danach schlendere ich in meine Klasse und setze mich ganz nach hinten.
Max und Martin drehen sich zu mir um.
,,Hey Isabella, wir haben schon gerätselt ob du zu deiner Familie fahrst in den Ferien." meint Max.

Ach ja Sie wissen genauso wenig wie die anderen Schüler wer ich bin oder was mit Luna passiert ist.
Es hieß nur dass sie einen Familieren Notfall hätte und deswegen die Schule verlassen hat.

,,Hallo Isabella noch da?" Martin wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum und ich muss blinzeln.
,,Hä, was ist los?"
,,Max hat dich gefragt ob du zu deiner Familie fahrst oder zu Luna?"
,,Oh ja werde ich, mal schauen."
,,Sag schöne Grüße von uns."
,,Mach ich."

Die Tür geht auf und unser Lehrer kommt herrein.
Gerettet

,,Dies ist der letzte Tag vor der Sommerpause also macht kein Theater, ich will nämlich auch Heim."
Schon geht er mit den Zeugnissen durch die Reihen und gibt sie jedem von uns.
Mich interessiert es wenig und deswegen schaue ich hinaus in den Hof.

Am Nachmittag ist es dann soweit der Abschied ist da.
Nur die Admiräle, die Direktorin, Eva und ich bleiben in der Schule und verabreden uns zum Abendessen.

Maria kocht für uns und sie hat sich selbst übertroffen.
Es gibt Steak mit Kartoffeln.
Ich lasse die Kartoffeln weg, Eva und Maria rühren das Essen gar nicht an, nur die Admiräle schlagen voll zu.

Seit dem Vorfall mit dem Blutsaugen hat mich Eva nie mehr darüber angesprochen.
Daher biete ich es ihr am Abend an, doch sie sagt nur ,,ich habe meine Gründe warum nicht."
Aber irgendwie gebe ich mich damit nicht ab und so kommt es dass ich fast jeden Tag vom Turm aus Wegfliege und Streifzüge durch die Wildniss mache die sich immer weiter von der Akademie entfernen.

Es ist wieder so weit.
Denke ich mir und stoße mich ab.
Nicht lange brauche ich um ungesehen zu der kleinen Lichtung zu gelangen, die immer mein Startpunkt ist.

Ich lass meine Flügel verschwinden und ziehe mein Schwert aus der Scheide.
Diese lege ich sanft in einen ausgehöhlten Baum.
Auch alle anderen Geräusch erzeugende Gegenstände lege ich ab.
Dann ziehe ich los.

Lange streune ich herrum im dunklen Wald bis ich eine Spur gefunden habe.

Eine Herde Rehe.

Ich sauge den Duft von ihnen ein.

Sie waren erst vor kurzem hier.

Lautlos, schnell und unentdeckt renne ich durch den Wald.

Da sehe ich sie, fünf an der Zahl.
Schlafend liegen sie am Boden und zucken nur hin und wieder mit den Ohren.

Ich stürme auf die Lichtung, drei der Rehe springen gleich auf, doch ein altes und ein schwangeres kommen nicht so schnell auf.

Ich ramme dem alten Reh mein Schwert durch das Auge hinein in seinen Kopf.
Es ist sofort tot, ohne Schmerzen und ohne Angst, die das Fleisch verderben lassen würde.

Prinzessin der FinsternisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt