Deal ist Deal

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Clary

Ich wollte eigentlich so tun, als würde ich schlafen. Aber das hätte sowieso nicht geklappt. Ich hatte mich zwar beruhigt, aber die Angst in meiner Stimme war deutlich zu hören.
Ich: Bitte, Sebastian. Lass mich gehen.
Sebastian: Leider kann ich das nicht tun. Ich kann dir nicht mehr vertrauen. Aber vielleicht gelingt es mir anders. Ich habe dein Haustier, sicher verwahrt. Zwar nicht hier, aber dennoch hab ich es. Vielleicht überlegst du dir es nochmal, was du als nächstes machen wirst.
Damit ging er wieder. Er gab mir kurz Zeit zum überlegen. Was denn für ein Haustier? OH BEI RAZIEL! SIMON! Er hatte ihn schonmal als mein Haustier bezeichnet. Er ist ein Vampir und kein Haustier! Außerdem ist er mein bester Freund! Natürlich. Ich hatte nur an meine Freunde im Institut gedacht, nicht an Simon. Ich bin so egoistisch! Ok, ich durfte den anderen nichts sagen, sonst würden sie ihn nur retten wollen und sich selbst gefangen nehmen lassen. Das ich sowas mal denken würde... Sebastian kam wieder rein und sah mich erwartend an. Die Entscheidung war ja klar.
Ich: Ich bleib bei dir, wenn du ihn freilässt und du mir das auch beweisen kannst.
Sebastian: Und wieso sollte ich dir vertrauen?
Ich: Du kannst mit mir machen was du willst, falls ich dich belügen sollte.
Ich schloss die Augen und bemerkte, wie er anfing mir die Wange zu streicheln. Er sprach zu mir in einem sehr liebevollen Ton.
Sebastian: Einverstanden. Aber ich stelle ein paar Bedingungen auf. Mehr dazu aber später. Warte, ich mach dir die hier ab.
Er befreite meine Arme und Beine. Ich versuchte mich aufzusetzen, was mir allerdings nicht sonderlich gut gelangte. Er half mir mich aufzusetzen.
Sebastian: Ich komm gleich wieder.
Als er ging, drehte ich mich zu meinen Spiegel und betrachtete mich. Es fühlte sich schlimmer an als es aussah. Ich hatte eine große Prellung an meinen Bauch und eine Schramme am Kopf. Die Prellung am Bauch war wohl sehr schlimm, denn jede Bewegung die ich machte, tat höllisch weh. Ich blieb einfach sitzen und wartete darauf, dass Sebastian wiederkam.  Ich musste mich jetzt gutstellen mit ihm. Er kam wieder herein, mit einem Handy in der Hand. Er gab es mir. Auf dem Handy war ein Video, das zeigte, dass Simon noch am Leben war und sie ihn freigelassen hatten. Ich war froh darüber,  dass es Simon gut ging.
Sebastian: So, meinen Teil der Abmachung hab ich eingehalten. Jetzt bist du dran.
Ich: Ich bleib bei dir, versuche nicht zu fliehen oder sonst irgendwas.
Sebastian: Gut, denn kommen wir zu den Bedingungen. Ich möchte loyalen und ununterbrochenen Gehorsam von dir. Dir ist es nicht erlaubt meine Befehle infrage zu stellen oder sie zu ignorieren. Und keine weiteren Hauserkundungen.
Ich nickte. Er war anscheinend zufrieden.
Sebastian: Gut,  dann mach dich jetzt frisch und komm dann runter zum Abendessen.
Mir war klar, dass ich es nicht einmal allein ins Bad schaffen würde. Geschweige denn, mich umzuziehen
Ich: Ich kann nicht.
Er sah mich mit hoch gehobener Augenbraue an.
Sebastian: Ich schick dir Kaelie nach oben.
Als er ging, versuchte ich mich aufzustellen, aber mich durchfuhr ein heftiger Schmerz und ich sackte zusammen. Kaelie kam rein und versuchte mir zu helfen, doch ich wehrte ab.
Kaelie: Lass dir helfen. Du kannst ja nicht einmal stehen, ohne umzufallen.
Also half sie mir auf und zusammen schafften wir es ins Badezimmer. Mich frisch zu machen, konnte ich allerdings auch allein. Kaelie suchte ein Kleid für mich heraus. Sie kam mit einem kurzem roten Kleid und einer Stele wieder.
Ich: Wo hast du die denn her?
Ich nahm das Kleid und die Stele entgegen.
Kaelie: Er hat sie mir gegeben.
Ich sah sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an und zeichnete mir meine Iratze nach. Der Schmerz verzog sich langsam und die Wunde am Kopf heilte. Ich zog das Kleid über und trat aus dem Bad.
Kaelie: Du siehst schick aus. Besser als vorhin.
Ich: Danke. Nehm ich an.
Also gingen wir runter. Unten stand wieder ein Tisch mit schön gedeckten Abendessen. Von Sebastian war keine Spur. Doch ich hörte etwas in der Küche und ging deshalb dort hin. Er war gerade dabei einen Salat zu machen, als ich hereinkam.
Ich: Du kannst kochen?
Sebastian drehte sich erschrocken um und betrachtete mich.
Sebastian: Natürlich. Dad hat es mir beigebracht.
Ich schaute verwundert zu ihm. Er zuckte nur mit den Schultern und ging an mir vorbei, mir dem Salat.
Sebastian: Kommst du?
Ich folgte ihm in den Salon und wir setzten uns. Das Abendessen dauerte nicht lang und ich stand auf, wie an meinem ersten Tag und fragte, ob ich hoch gehen kann, mich ausruhen.
Sebastian: Nein.
Ich wollte gerade etwas erwidern, als mir der Deal einfiel. Ich hielt meinen Mund und setzte mich wieder. Mein Blick war auf das Fenster gerichtet und ich merkte wie er anfing zu lächeln.
Sebastian: Schön, dass du dich dran hältst. Du kannst hoch gehen. Bis morgen.
Ich war überrascht und ging hoch. Ich zog mich langsam um und legte mich auf mein Bett. Ich wollte nicht schlafen. Niemand sollte davon wissen. Mir blieb aber keine andere Wahl. Nach einer Weile schlief ich ein. Ich musste nicht mal dran denken, schon war ich in meinen Raum. Ich ruschte an der Wand herunter und vergrub mir mein Gesicht in den Händen. Ich weinte nicht. Ich konnte nicht mehr weinen. Jace war der einzige der noch nicht kam. Er war der einzige mit dem ich überhaupt nicht reden wollte. Ich bräuchte jetzt meine beste Freundin. Doch zu meiner Enttäuschung kam Jace, mein Freund.
Jace: Clary!
Er kam zu mir. Er merkte, dass ich mich nicht bewegte, um zu ihm zu schauen. Das hatte ich auch nicht vor. Ich würde nur mit Izzy reden.
Ich: Izzy.
Er war enttäuscht und traurig,  aber er verstand.
Jace: Ich komm wieder. Wie werden dich da raus holen, ich verspreche es.
Und damit verschwand er. Ich war selbst von mir enttäuscht. Ich konnte ihn nicht einmal anschauen. Jetzt musste ich weinen. Ich konnte garnicht mehr aufhören. Kurz darauf kam Iz. Sie sagte erst garnichts. Sie kam zu mir und umarmte mich. Ich hob meinen Kopf und merkte wie meine Tränen aufhörten zu laufen.
Izzy: Was ist passiert? Es muss ja echt schlimm sein, wenn du Jace nicht einmal ansehen kannst.
Ich fühlte mich leider kein Stückchen besser als ich ihr alles, wirklich alles erzählte.
Ich: Geht-geht es Simon gut?
Izzy: Wir haben uns vor zwei Tagen getroffen. Er war den ganzen Tag bei mir, nirgends anders.
Mir wurde bewusst, dass Sebastian mich verarscht hatte. Er hatte das alles nur erfunden. Ich war so sauer! Augenblicklich änderte sich der Raum indem wir waren. Wir waren indem Garten vom Institut. Niemand anders war hier.
Ich: Wie?
Ich hatte nicht daran gedacht.
Izzy: Ich hab nicht dran gedacht.
Jace: Aber ich.
Ich drehte mich um und sah ihm direkt in die Augen.
Ich: Jace.
Ohne nachzudenken fiel ich ihm um den Hals. Er drückte mich fest an sich und dieser Moment dauerte ewig. Das hat mir so sehr gefehlt.
Ich: Es tut mir Leid.
Jace: Alles gut. Jetzt hab ich dich wieder.
Izzy: Ich sag das ja nur ungern,  aber leider nicht. Aber da schaffen wir schon. Ich verspreche es dir, Clary.

HALLO LIEBE LESER/INNEN! DAS WAR DAS NÄCHSTE LANGERSEHNZE KAPITEL UND ICH HOFFE ES GEFÄLLT EUCH. ICH FREUE MICH NATÜRLICH AUCH ÜBER KRITIK. BIS ZUM NÄCHSTEN KAPITEL!

Cebastian? ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt