Grüne Augen

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Ich hielt es nicht mehr aus. Ich hatte kaum noch Kraft. Ich verlor immer wieder mein Bewusstsein und ich wusste, dass es Jonathan nicht besser ging. Wir versuchten uns abzulenken, indem wir uns gegenseitig etwas erzählten, doch uns war beiden klar, dass wir das nicht mehr lange mitmachen konnten. Plötzlich hörte ich eine Stimme. Es war die von Jia. Sie sagte irgendwas und dann hörte ich ein Klicken und ich hörte und spürte wie Jonathan auf den Boden fiel. Er wurde befreit, doch warum? Plötzlich stand Jia vor mir und redete mit mir. Doch ich verstand nichts. Sie öffnete meine Zellentür und dann wurde alles schwarz.

Langsam wachte ich auf, doch hielt meine Augen erstmal verschlossen. Ich konnte niemanden hören, doch ich spürte, eine warme Hand auf meiner. Somit öffnete ich meine Augen schließlich und sah Sebastian, nein, Jonathan vor mir. Er hatte so schöne grüne Augen, dass ich mich fragte, ob er je schwarze hatte.
Jonathan: Hey, wie geht's dir?
Ich: Wunderbar.
Krächste ich. Es spielte sich ein Lächeln um seine Lippen.
Jonathan: Und jetzt die Wahrheit?
Ich: Nicht sonderlich gut. Wie geht's dir? Du hattest schließlich ein Messer im Rücken.
Jonathan: Mir geht's gut. Das Messer hast mehr du gespürt.
Ich: Was ist passiert?
Jonathan: Deine Freunde konnten Jia überzeugen uns freizulassen. Allerdings müssen wir beide eine Aussage dazu geben. Vor dem Rat.
Schon wurde mir schwindelig und ich war kurz davor wieder mein Bewusstsein zu verlieren.
Jonathan: Bleib wach, Clary. Es gibt noch eine Menge Leute, die dich gerne sehen wollen.
Er lächelte mich an und mir wurde warm ums Herz. Ich nickte langsam und er stand auf. Einen Augenblick später kam er mit Izzy, Alec, Magnus, Maryse, Luke, Jace und Bruder Enoch wieder. Izzy kam als erstes auf mich zugestürmt und wollte sich garnicht mehr von mir befreien. Danach Alec und Magnus. Dann Maryse und Luke, welcher mich auch nur widerwillig losließ. Anschließend noch Jace.
Jace: Ich verspreche dir, dass ich für dich da bin. Ich liebe dich Clary.
Ich: Ich dich auch, Jace.
Als wir damit denn schließlich fertig waren, sprach Bruder Enoch.
Enoch: Wie geht's dir, Clarissa?
Ich: Ich fühl mich etwas schwach, ansonsten geht's mir prima.
Enoch: Du solltest dich noch einige Tage ausruhen, bevor du wieder trainierst. Wenn es dann noch irgendwas gibt, sag mir Bescheid. Ich verlasse euch nun. Gute Besserung.
Ich nickte ihm dankend zu und er ging wieder.
Ich: Also, was ist nun passiert?
Alec: Als Izzy bei dir war und anschließend dann zu uns kam, erzählte sie uns, dass eure Verbindung euch geändert hat. Und somit gingen wir zu Jia. Sie hat uns anfangs natürlich nicht geglaubt. Und ich bezweifle,  dass sie das jetzt auch noch nicht tut, aber...
Izzy: Aber die Brüder der Stille konnten sie irgendwie umstimmen und sie wenigstens dazu bringen, dass  ihr angehört werdet. Aber da sie euren Zustand nur allzu gut kennt, hat sie euch vorerst freigelassen, damit ihr wieder fit werdet. Ansonsten hättet ihr das wahrscheinlich nicht überlebt.
Das musste ich erstmal sacken lassen. Wo ist Jonathan eigentlich? Magnus schien meine Frage mitzubekommen.
Magnus: Er ist draußen. Warte, ich hol ihn.
Sagte er als er bemerkte, dass ich gerade aufstehen wollte.
Luke: Du bleibst erstmal hier liegen.
Ich: Wieso geht's mir so schlecht und ihm nicht?
Jace: Muss an eurer Verbindung liegen. Da ist noch so viel, dass wir nicht wissen.
Ich: Wann ist die Anhörung?
Maryse: In einer Woche. Das heißt genug Zeit zum Ausruhen. Was heißt, dass wir alle jetzt gegen sollten und dir und deinem Bruder Ruhe zu gönnen.
Ich lächelte sie dankbar an und legte mich langsam wieder hin. Es wünschten mir alle eine gute Nacht und gingen heraus. Jace blieb noch kurz, um mir ein Gute Nacht Kuss zu geben, ging dann aber auch. Anschließend kam Jonathan herein und legte sich wieder in sein Bett neben mir. Eine lange Zeit blieb es still.
Jonathan: Was ist, wenn die Verbindung fällt? Ich bezweifle,  dass ich dann weiterhin grüne Augen habe, die du so bewunderst.
Ich: Dann trägst du Kontaktlinsen.
Ich hörte ein kleines Lachen und auch ich konnte mir kein Lächeln verkneifen.
Jonathan: Nein, mal im Ernst. Was passiert, wenn ich wieder böse werde?
Ich: Dann werde ich dich wieder zur Vernunft bringen.
Jonathan: Und wie willst du das bitte anstellen?
Ich: Ich find schon ein Weg. Macht dir darüber bitte keine Sorgen.
Jonathan: Ok, und was ist wenn uns der Rat in Ruhe lässt? Wo soll ich dann hin? Was soll ich dann machen? Ich habe niemanden.
Jetzt setzte ich mich auf und schaute ihm in seine Augen.
Ich: Du hast mich. Wir könnten uns zusammen etwas suchen. Ich hab gehört du kannst gut kochen. Oder wir bleiben einfach hier im Institut. Du lebst einfach als Schattenjäger weiter.
Jonathan: Gerade das ist es. Das kann ich nicht. Jeder der mich sieht, denkt nicht daran, dass ich nicht Sebastian bin und will nichts mit mir zu tun haben. Im Institut wäre es nicht anders.
Ich: Das mag vielleicht am Anfang so sein, aber vor allem hier im Institut werden sich alle schnell an dich gewöhnen und nur noch Jonathan in dir sehen. Es werden mit der Zeit alle akzeptieren, dass Sebastian tot ist.
Jonathan: Du hast Recht. Ich mach mir zu viele Gedanken über die Zukunft.
Ich wusste, dass das gelogen war, aber ich beließ es dabei und legte mich wieder hin.
Ich: Jonathan?
Jonathan: Ja, Clary?
Ich: Ich bin froh dich wiederzuhaben. Und glaub mir, Luke ist als Stiefvater, echt Klasse.
Ich lächelte.
Jonazhan: Ich bin auch froh, dich zu haben. Gute Nacht, Schwesterchen.
Ich: Gute Nacht.
Somit blieb ich nicht mehr lange wach und fiel in einen traumlosen Schlaf.

HALLO LIEBE LESER/INNEN! DAS WAR DAS NÄCHSTE KAPITEL. ZWEI IN EINER WOCHE! KAUM ZU FASSEN. LASST MIR DOCH BITTE EIN KOMMI DA UND SCHREIBT MIR, WIE IHR DIE GESCHICHTE BISHER FINDET. BIS ZUM NÄCHSTEN KAPITEL!  


Cebastian? ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt