Me, you and the world ||YOONMIN

.15.

Zu aller erst entschuldigte ich mich bei Yoongi und schrieb ihm einfach meine Gedanken. Das es mir leid tat, aber auch das ich garnichts mehr von der Party wusste.
Daraufhin meinte er nur das ich mich doch nicht entschuldigen bräuchte, da die Party anscheinend großartig war.
Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. Großartig?
Eigentlich wollte ich meine Neugierde zurück halten und einfach nicht mehr drauf eingehen, doch wie zu erwarten schaffte ich dies nicht und fragte Yoongi letztendlich doch was genau er damit meinte.
In der Zeit wo er antwortete, bekam ich eine Nachricht von Tae. Er würde früher nach Hause kommen, da Jungkook sich noch mit einem anderen Freund traf.

Ich fand es ok, schließlich wollte ich mal wieder etwas mit Tae unternehmen ohne Jungkook.
Vielleicht konnten wir heute Abend nach langem wieder einen Filmabend machen und uns mit Süßigkeiten vollstopfen.
Das war eine Sache, die ich sehr vermisste, denn seit Jungkook da war, machten wir dies immer zu dritt.
Ich merkte wie mir das Blut ins Gesicht schoss, als ich Yoongis Nachricht las. Mein Gesicht wurde ultra heiß und ich verdeckte dies mit meinen Händen. Noch nie zuvor hatte ich so ein süßes Kompliment bekommen, jedenfalls nicht von Leuten die ich so gut wie garnicht kannte.
Gerade wollte ich in die Küche gehen und mir einen weiteren Kakao machen, da hörte ich wie sich der Schlüssel im Haustürschloss umdrehen. Kurz darauf kam auch schon ein nach unten schauender Tae in die Wohnung, schmiss seine Sachen auf die Komode und schlurfte an mir vorbei. Irgendetwas stimmte mit ihm nicht und ich hatte das Gefühl ihn schützend in die Arme nehmen zu müssen. Mein Gesicht hatte inzwischen wieder fast seine ursprüngliche Farbe angenommen und so schrieb ich Yoongi noch schnell "^^" um danach offline zu gehen. Einwenig wollte ich dies nicht, denn wir waren gerade dabei uns besser kennenzulernen und mehr zu schreiben ohne, dass ich so abweisend war. Doch Tae war in diesem Moment für mich wichtiger und so ging ich ihm hinterher.
Er lag zusammen gerollt auf dem Bett und schien zu schlafen, doch bei genauerem hinsehen sah man, das er die Augen einwenig aufhatte und in das Kissen atmete.
Leise Schlich ich mich an das Bett ran und ließ mich neben ihm nieder. Er schreckte bei dem sich senkenden Bett auf, da er mich anscheinend nicht bemerkt hatte, doch beruhigte sich wieder als ich sachte mit meiner Hand über seinen warmen Rücken streichelte. Was war bloß passiert? Normalerweise war Tae ziemlich stark und überspielte seine Gefühle immer, auch wenn ich immer wusste wie es ihm ging.
Langsam setzte sich Tae auf und schaute mich roten Augen an. Er hatte geweint und ich hasste es wenn mein Taetae weinte.
Sachte schaute ich ihn an und strich immer wieder über seinen Rücken.
"Willst du mir erzählen, was passiert ist Tae?", fragte ich hoffnungsvoll. Tae nickte nur stumm und setzte sich aufrecht hin.
Er atmete tief durch und fing an.
"K-kookie...", weiter kam er nicht da er wieder in ein heftiges schluchzen ausbrach. Es zerbrach mich innerlich. Zu sehen, wie Tae leidete und ich würde in diesem Moment wirklich alles machen, damit es ihm wieder besser ging.
Es war also etwas mit Kookie passiert. Ich wusste wie doll Tae ihn liebte und Jungkook liebte ihn auch über alles, also konnte ich mir keinen Grund vorstellen warum Tae hier nun schluchzend auf dem Bett saß und mit verheulten Augen mich anschaute.
Einige Tränen kullerten über seine roten Wangen und bahnten sich bis zu seinem markanten Kinn nur um kurz darauf auf sein Tshirt zu plumpsen.
Ich nahm ihn in den Arm. Drückte ihn ganz doll an mich und wollte ihn am liebsten garnicht mehr los lassen.
Die Feuchtigkeit seiner Tränen drang durch mein Oberteil, doch das war mir egal.
Immer wieder spürte ich das Beben seines Körpers und die Aufkommenden Schluchzer, die er versuchte zu unterdrücken.
"Es ist alles gut Tae, ich bin bei dir.", flüsterte ich und er nickte in meine Halsbeuge hinein. Nach einer gefühlten Ewigkeit voller Gefühle hatte sich Taetae wieder beruhigt und schaute mich mit roten Spuren auf den Wangen an.
"Du kannst es mir auch später erzählen, ok? Erzähl es mir einfach wann du willst. Ich bin immer für dich da.", flüsterte ich und streckte Tae meine Hand entgegen. "Danke", hörte ich ihn wispern. Er nahm meine Hand und gemeinsam liefen wir ins Wohnzimmer wo wir uns in die Decken einkuschelten und einen gemeinsamen Film schauten. Tae's Lieblingsfilm um genauer zu sein. An lustigen Stellen lachte er auch, was mich mehr als nur einbisschen freute. Jedoch stand die Trauer immernoch in seinen Augen. Was war bloß passiert? Tae hatte es nicht verdient. Er war der gutherzigste und liebste Mensch dem ich jemals begegnet bin und nun wurde anscheinend sein Herz in tausend Stücke zerrissen.
Meine ganzen Sorgen um Yoongi, waren wie weggeflogen. Irgendwas freute sich sogar darauf ihm wieder zu schreiben, denn er schien echt okay zu sein.