Die Wärme empfing mich, als ich allerdings immernoch genervt in den Flur lief und mir meine Schuhe abstriff, ehe ich mit samt meinem Einkauf in die Küche schlenderte. Die Tasche ließ ich zu Boden sinken, machte mir auf Spotify meine lieblings Playlist an, um wenigstens zu versuchen, wieder gute Laune zu bekommen und hockte mich auf die Küchenzeile, die Musik lauter werdend. Ich versuchte alles in den Rappzeilen zu vergessen, meinen ganzen Schmerz und die Wut und Verzweiflung reinzustecken, rappte teils mit und teils auch nicht, während ich runter hopste und langsam anfing die Lebensmittel in die Schubladen einzuräumen. Es war echt Zeit für was zuessen, doch schon jetzt merkte ich, dass mein Appetit irgendwie weg war und ich absolut keinen Hunger mehr hatte. Ich wollte einfach nur alles vergessen und vielleicht mit einem Freund etwas Spaß haben. Warum sonst, hatte ich die Alkoholflaschen gekauft.
Nachdem ich also alles fertig in die Schubladen und Schränke eingeräumt hatte, ließ ich mich seufzend aufs Sofa plumpsen, machte die Musik wieder etwas leiser und nahm mein Handy aus der Hosentasche, um durch die Kontakte zu scrollen. Ich suchte irgendwen, mit dem ich mal wieder was machen wollte und auf einmal viel mir der Chat von Hobi und mir ins Auge und kurz überlegte ich. Ich könnte Hobi fragen, ob er Lust hatte heute Abend zu mir zu kommen. Wir hatten uns sehr lange nicht gesehen und ich vermisste ihn, auch wenn er vermutlich besseres zutun hatte, als mit mir abzuhängen, wollte ich ihn wieder treffen.
Entschlossen, drehte ich die Musik noch einwenig leiser, gerade so, dass alles super verstehen konnte und rief ihn schließlich an, tippte auf das kleine Symbol für anrufen und hörte das Piepen."Ja hallo?", meldete sich Hoseoks Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Hey Hoseok", zögerte ich kurz, da ich nicht genau wusste, wie ich das Gespräch anfangen sollte, doch er erkannte meine Stimme sofort und ich hörte seine Freude heraus, sodass ich automatisch mit lächeln musste.
"Was gibt's Yoongi?", lachte er leicht und ich hörte Wind durch den Lautsprecher rauschen. Vermutlich war er draußen unterwegs, oder sowas in der Art.
"Hast du vielleicht heute Lust und Zeit zu mir zu kommen?"
"Klar gerne", freute er sich, was sich sehr süß anhörte, da man genau merkte, dass Hobi sich tatsächlich über das Angebot freute und nicht einfach genervt davon war, was ich vermutet hatte.
"Wann denn?"
"Also mir ist das egal, vielleicht so gegen Abend", schlug ich vor und auch meine Mundwinkel hoben sich, da ich mich echt freute. Ein Wunder, dass ich in meinem momentanen Zustand zu sowas noch fähig war.
"Super, dann bis heute Abend, ich freu mich"
"Ich mich auch", flüsterte ich schon fast und legte mit dem piependen Geräusch auf, welches in mein Ohr drang, bevor ich das Handy wieder aus machte und es zurück in meine Hosentasche stopfte. Die Musik wieder lauter werdend, ließ ich mich aufs Sofa plumpsen und zog mir die flauschige decke über die Beine, da auch die Heizung hier nicht mehr all zu gut funktionierte und es draußen immer kälter wurde. Schließlich war es schon Mitte September und auch die Bäume draußen, verloren so langsam ihre Blätter.
Doch ich konnte mich nicht beschweren. Ich liebte den Winter einfach, mit seiner kalten Luft, in der man beim ausatmen, kleine Wölkchen sehen konnte. Die wenig scheinende Sonne, sodass meine Haut endlich wieder blasser wurde, zierlicher und ich so endlich wieder mit meinem Aussehen zufrieden war.
Nachdenklich stand ich auf und lief in mein kleines Schlafzimmer, mit den Gardinen und den weiß gestrichenen Wänden, um mir was anderes anzuziehen. Wenigstens mein T-Shirt zu wechseln. Als ich mir meine Klamotten vom Leib striff und in meinem Kleiderschrank nach einem schlichten Schwarzen T-Shirt suchte, hörte ich die Musik aus dem Wohnzimmer immer noch in meinen Ohren und auch wenn ich wusste, dass es Hobi egal war wie ich aussah, wollte ich mich wenigstens nicht mehr so ranzig fühlen.
Schnell huschte ich also noch ins Bad, machte mich kurz fertig, nur um mich danach gedankenverloren im Spiegel anzuschauen. Meine hellen und zierlichen Finger, strichen über die dunklen Ringe unter den Augen, die blasse Haut kam immer noch gut zum Vorschein. Meine Haare waren verwuschelt, als ich mit meinen Händen durch sie fuhr und sie betrachtete, da schon deutlich ein schwarzer Ansatz zusehen war und auch das grün an sich, ziemlich schäbig, alt und ausgewaschen wirkte. Eigentlich wurde es echt mal wieder Zeit sie zu färben, doch diesmal sollte es eine andere Farbe werden. Ich überlegte, spitzte dabei meine Lippen und betrachete mich weiterhin. Vielleicht schwarz?
So schwarz, wie ein Rabe in der Nacht, der wachsam und fast unerkennbar umher fliegt oder so dunkel, wie eigentlich fast alle meine Klamotten. Der perfekte Kontrast zu meiner Porzellan ähnlichen Haut.
Mein Gedankengang wurde unterbrochen, als es klingelte und ich zur Tür schlurfte, um auf den Knopf zu drücken, der unten die Haustür öffnete. Das war bestimmt Hobi.
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Ein neues Kapitel seit längerem und eins, womit ich nichtmal ganz so zufrieden bin meh ._.
Asoo vermutlich wird die nächsten Tage auch nichts an Kapiteln kommen, weil ich mal wieder mehrere Arbeiten schreibe.
Ich geh dann auch mal schlafen. Sleep well in your Bettgestell. Bye<3
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Me, you and the world ||YOONMIN
FanfictionJimin. Ein ganz normaler junger Mann mit einem ganz normalen Leben. Eigentlich wollte er nur einen netten Abend mit seinem besten Freund Taeyhung auf einer Party verbringen, doch die Bekanntschaft mit Yoongi änderte alles. Plötzlich hatte er Gefühl...