Ich hörte die brausende Dusche durch die verschlossene Tür, das Wasser wie es ein leises aber dennoch hörbares Geräusch auf dem Badewannenboden machte und ich stellte mir innerlich vor, wie Jimin unter dieser stand und seine orangenen Haare in Strähnen die Stirn hinunter fielen.
Ein Schlucken schlich sich in meinen Hals und viel zu abgelenkt hörte ich weiter den Geräuschen aus dem Badezimmer zu, ehe ich mich schweren herzens wieder den Unterlagen widmete, um sie ein aller letztes Mal durch zu gehen und im Kopf die Wörter zu wiederholen.
Ich schaute auf mein Handy, was neben dem Bett lag und die Zeit war ziemlich schnell vergangen. Jimin musste sich einwenig beeilen, da ich auch noch Duschen musste und mein Freund hatte darauf bestanden gemeinsam zu Frühstücken.Meine Gedanken schweiften zurück zum Vortrag.
Ich wusste genau, das meine Eltern die Schule und vorallem meine Mitarbeit beobachteten und demnach wollte, nein musste ich wenigstens versuchen eine gute Note zu bekommen.
Auch wenn ich in diesem Moment viel lieber unter der Dusche neben Jimin gestanden hätte.Die Blätter flogen nur so durch die Gegend, als ich hörte wie sich das Wasser kurz ausschaltete und wieder an ging, während ein leises Summen durch die Wände des Badezimmers drang.
Langsam legte ich den Stift zur Seite und lauschte dem leisen Geräusch, was schon nach kurzem zu einem kleinen Singen wurde und ich anfing zu lächeln, meine Bewunderung allerdings nicht unterdrücken konnte, denn diese Stimme war wirklich unglaublich.Langsam stand ich auf und lief immer noch Barfuß an die Badezimmer Tür, wo ich mein Ohr dran legte und einfach nur zuhörte.
Klar meinte Jimin, das er singen konnte und ich hatte ihm alles geglaubt, nur niemals in meinem Leben hätte ich gedacht das es so unfassbar schön und harmonisch klingen würde.Selbst wenn die Wand und vorallem der Wasserdampf im Zimmer alles dumpfer machten, seufzte ich einmal. Wie würde es sich wohl ohne diese Sachen anhören, wenn ich neben dem Jungen mit der engelsgleichen Stimme stünde?
Ich hatte das Bedürfnis es heraus finden zu müssen und langsam drückte ich verbotener Weise und dennoch vorsichtig die Türklinke nach unten und trat in das stickig Badezimmer.
Erst stand ich nur neben dem zugezogenen Duschvorhang, lauschte, doch schon nach kurzer Zeit begann ich im ganzen Dampf zu schwitzen und immer noch fasziniert wischte ich die Schweißtropfen von meiner Stirn.
"Yoongi?", hörte ich Jimins Stimme, während das Singen verstummte und kurz darauf streckte er den Kopf hinter dem Vorgang hervor und schaute mich an.
Ich schluckte, denn verdammt er sah so unnormal heiß aus mit nassen Haaren, die kalte Tropfen auf seiner Schulter hinterließen.
Ich räusperte mich."S-sorry, aber wir müssen uns einwenig beeilen und auch ich muss noch Duschen."
Er nickte verständnisvoll, biss sich auf die Unterlippe, als würde er an irgendetwas denken oder gar überlegen.
“Klar, alles gut ich bin gleich fertig"
Er lächelte mich an, ehe ich ebenfalls mit einem Lächeln wieder aus dem Dampf trat und in mein normales Zimmer ging, wo ich die kleinen Schweißperlen erneut abwischte.
Diese Stimme. Sie wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen, so schön.Ich hörte wie das Wasser abgestellt wurde und schon kurz darauf kam Jimin aus der Badezimmertür, nur mit einem Handtuch bekleidet.
Meine Augen wanderte unauffällig über seinen Körper, ehe ich zu seinen Augen blickte."Ähh Yoongi, kann ich was zum anziehen von dir?"
"Jap, warte ich such dir welche raus"
Natürlich hatte er keine Sachen von ihm bei mir, doch es störte mich nicht wirklich ihm was zu geben und er konnte ja nicht in einem Handtuch zur Schule gehen.
Er nickte und im vorbeigehen zum Kleiderschrank, gab ich ihm einen kleinen Kuss, den er sanft erwiderte.
Ich suchte im Schrank nach ein paar Klamotten, die ihm passen könnten und da ich eigentlich nur oversize Klamotten hatte war es ziemlich schwer irgendwas zu finden.
Ich seufzte und wenig später kramte ich schon eine neue Klamotte heraus, die ihm zum Glück sogar ziemlich stand.Schließlich hatte er einen schwarzen Pulli an und ein Tshirt darunter, dazu eine ebenfalls schwarze Jeans, die von einem Gürtel festgehalten wurde und die roten Socken an seinen Füßen fielen besonders auf.
Er war glücklich mit seinen Klamotten, also ließ ich ihn im Zimmer zurück um ebenfalls Duschen und mich fertig machen zu gehen, während er in der Zeit sich den Vortrag nochmal durchlesen und vielleicht schon Frühstück machen würde.
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Me, you and the world ||YOONMIN
FanfictionJimin. Ein ganz normaler junger Mann mit einem ganz normalen Leben. Eigentlich wollte er nur einen netten Abend mit seinem besten Freund Taeyhung auf einer Party verbringen, doch die Bekanntschaft mit Yoongi änderte alles. Plötzlich hatte er Gefühl...