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Heute war es soweit.
Seit langem wieder zur Schule gehen.
Das laute Geräusch des Weckers riss mich schrill aus meinem Schlaf.
Kerzengerade setzte ich mich geschockt auf und blickte verschlafen mit noch halb geschlossenen Augen im Zimmer herum.
"Meine Fresse", murmelte ich und rieb mir den Schlaf aus meinen Augen.
Müde ließ ich mich zurück in meine Matratze fallen, die nach meinem Geschmack immer noch viel zu warm und gemütlich war.
Ich machte den Wecker aus und schloss die Augen.
Nach ca. 10 Minuten in denen ich fast wieder eingeschlafen wäre, stieg ich aus meinem Bett und machte mich fertig. Es blieben nur noch weniger als 20 Minuten Zeit und dann musste ich los.
Ich stellte mich vor den Spiegel mit meinem vorher angezogenen Klamotten und fing an meine Haare zu stylen.
Da ich mir einfach irgendetwas aus meinem Kleiderschrank genommen hatte, hatte ich mir einen großen, schwarzen Pulli übergezogen und darunter eine hellblaue Jeans.
Meine mintgrünen Haare fielen mir einwenig zerzaust über die Augen.
Als letztes machte ich mir noch zwei Ohrringe ins Ohr und war fertig.
Besonders schön war ich nicht, doch das musste ja nicht sein schließlich wollte ich nur diese Zeit hinter mich bringen ohne jeglichen Kontakt zu anderen aufzubauen.
Jedenfalls war das mein Plan.
Ich schnappte mir einen Apfel, zog meine Sneaker an und verließ samt meiner Tasche und schlechter Laune die Wohnung.
Langsam stieg ich die Treppen hinunter und lief an den Straßen entlang um schließlich an der Kreuzung zu stehen hinter der, das große Gebäude stand.
Vor der Schule standen und tummelten sich kleinere Gruppen von Schülern die sich aufgeregt unterhielten und zum Eingang liefen.
Ich betrat das Grundstück und schaute mir das graue Bauwerk an. Wie abgrundtief ich diesen Ort jetzt schon hasste.
Die jungen Erwachsenen, die ebenfalls dort standen schauten mich, den Unbekannten an und musterten meine grünlichen Haare und  mein gesamtes Erscheinungsbild.
Ich trat vor den Eingang, strafte meine Schultern, richtete nervös meinen Rucksack und setzte ein falsches Lächeln auf.
Lustlos atmete ich einmal tief durch und schleppte mich durch den großen Eingang meiner zukünftigen Schule.
Von nun an, würde ein neuer Abschnitt meines Lebens beginnen
Und ich war schon jetzt felsenfest davon überzeugt, das ich ihn hassen würde.

Me, you and the world ||YOONMINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt