15. Zeit zum Nachdenken..wohl eher nicht

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Noch immer wütend schlug ich meine Zimmertür zu, und trat schon ein Karton nach dem anderen um. Früher hatte ich zwar auch mal aus Wut mein Spielzeug kaputt gemacht, doch eigentlich war ich der Meinung das dies mittlerweile vorbei war. Falsch Gedacht.

Ich trat sämtliche Sachen, welche aus den Kartons fielen umher, sodass innerhalb kürzester Zeit aus dem fast Leeren Zimmer ein einziges Chaos geworden war. Überall auf dem Boden lagen meine Sachen verteilt rum. Klamotten, aus den Koffern, wie auch Bilder, schmuck alles was in die Kartons verstaut waren.

Nachdem ich einmal tief durch geatmet hatte trat ich einen schritt zurück, Richtung Bett, doch ehe ich mich auf dieses fallen lassen konnte hörte ich etwas knacken. Ich sah hinab und erkannte ein Fotorahmen.

Ich wusste gar nicht mehr welche Fotos ich noch behalten hatte, und welche ich vor Wut und Trauer verbrannt hatte. Als ich das Bild hoch hob erkannte ich es. Ich erinnerte mich noch an den Tag.

Es war nur ein paar Monate bevor wir aus La Push weggezogen waren. Das Bild zeigte meine Eltern, Sam und mich am Strand. Ich wusste selbst noch das Sou es aufgenommen hatte. Sie hatte es uns stolz über ihr "Meisterwerk" gezeigt, und uns nur ein Tag später ausgedruckt gegeben.

Tränen stiegen mir langsam hoch, und rannen meinen Wangen hinunter während ich sanft über das Glas, vor dem Bild strich, in welchen nun ein riesiger Riss war.

Schlurzend warf ich es mit einem hieb an die Wand, und lies mich kurz darauf vors Bett fallen. Meine Beine zog ich eng an den Körper und meine Gesicht vergrub ich in den Händen, welche ich auf meine Knie gelegt hatte.

Wieso musste ich jetzt Weinen? Klar tut es weh, aber wieso jetzt. Ich mein wie kann aus Wut so schnell Trauer werden?.

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Ich wusste nicht wie lange ich so dort gesessen hatte, aber irgendwann wurde die Tür geöffnet. Dann wieder geschlossen und jemand setzte sich neben mich, ehe er mich mit seinen starken Armen an sich drückte.

Ich schlang meine Arme um Pauls Brust, und atmete seinen Geruch ein, welchen ihn schon beim reinkommen verraten hatte.

Eigentlich hätte ich wohl sauer, auf ihn, sein sollen. Schließlich war er es der Sam wie ein Hund gefolgt war, doch grade brauchte ich ihn, und das wusste er.

Im Gegensatz zu Sam war er öfters zu mir gekommen. Hatte mich besucht, oder bei mir übernachtet, und noch dazu hatte ich ihn immer anrufen können. Und selbst wenn er mal nicht ran gegangen war hatte er noch ab selben Tag zurück gerufen.

Sam hatte sich nur ab und zu gemeldet, und ich war noch nie jemand der anderen hinterherläuft, daher hatte ich ihm auch nicht nach Telefoniert. Vielleicht war das ein Fehler, aber selbst wenn es einer gewesen war würde ich es immer wieder so machen.

Sam war zwar auch kein Mitläufer, aber hätte er mich wirklich vermisst hätte er sich überwunden und angerufen, aber nein es kam nie was.

Ich vergrub meine Gesicht in Pauls nackter Brust. Es waren nur wenige Tränen die meinem Gesicht noch hinunter flossen, und doch genoss ich diese nähe. Aber mal ganz ernsthaft der junge sollte mal zum Arzt, oder am besten gleich alle. Der glüht nur so, und dann haben alle immer auch nur kurze Sachen an.

Bei den stimmt doch was nicht. Und wenn ich so darüber nachdachte hatte ich auch Probleme mit meiner Körpertemperatur. Mal war mir heiß und mal kalt, und dennoch ging es mir den umständen entsprechend gut.

Oh Gott, was ist wenn ich dann auch so wie die Jungs werden, und irgendwann nur noch halbnackt rumlaufe. Bitte nicht. Das ist doch nicht normal.

Beschweren kann man sich bei den trainierten Körpern jetzt zwar nicht, was den Anblick angeht, aber ey die sind alle wie Brüder, alle außer mein leiblicher Bruder, da will ich die doch nicht die ganze Zeit oben ohne sehen. Naja außer Jake, vielleicht.

Quileute- Gefährtin des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt