28. Loans Zuhause

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"oha", war das einzige was ich sagen konnte als ich langsam Ausstieg, die Autotür zuknallte, und Loans Haus betrachtete.

"Mach mein Auto nicht kaputt", brummte er als er dann auch Ausstieg und langsam mit einem Lächeln zu mir, ums Auto Rum, kam.

"Das hat sich irgendwie verändert", ich musterte das Haus, welche nicht etwa riesig war sondern eigentlich schlicht. Doch wie es da stand mit dem Efeu an manchen Stellen verwachsen, und der Hollywood Schaukel auf der Terrasse, sah es ziemlich mystisch aus.

Das Efeu machte es nicht einmal ungepflegt. Das Haus passte von außen zwar überhaupt nicht zu Loan, ein noch jungen Mann, aber es hatte zu seiner Mutter gepasst.

"Soraya!", Langsam bemerkte ich auch Loan, der bereits auf der Terrasse stand und mich amüsiert ansah.

"Komme", sagte ich nur leicht verplext, und ging aufs Haus zu, um schließlich dann auch bei Loan anzukommen.

Nachdem man ein kleines klacken gehört hatte schon er die Tür auf, und deutete mir an rein zu gehen.

Hier ingegen wirkte noch immer alles wie früher. Ich trat langsam weiter an, und strich langsam über die Möbel. Auf dem grünen Sofa hatten Sam und Loan damals gesessen. Sie hatten gehockt, und sich jeweils tierisch aufgeregt wenn einer verloren hatte, oder gefreut wenn sie gewonnen hatten.

Damals war das alles noch so leicht gewesen. Sam war noch anders, und ich war noch klein, und hatte nichts umdass ich mich sorgen musste.

Allein die Tatsache wann ich auch Mal an die Konsole gekonnt hatte, oder wie ich die andern hatte ärgern können, war es gewesen um das ich mir Sorgen machen musste.

"Alles gut?",eine höllisch Wärme Hand an meiner Schulter holte mich aus meinen Gedanken. Wieso musste sie auch alle so warm sein. Ich drehte mich mit einem aufgesetzten lächeln um, und sah ihn so freundlich wie möglich an.

"Ja, klar", grinste ich worauf er mich skeptisch ansah. Es war klar das er mir nicht glaubte. Loan war schon immer sehr aufmerksam gewesen.

"Ich hol uns was zu essen und wir gucken ein Film", sagte er und ging schon Richtung Küche, ohne das ich such nur antworten konnte.

Grade als ich dachte er würde nicht mehr nachfragen hörte ich ein "und dann kannst du mir sagen was los ist", seufzend drehte ich mich wieder um und stützte mich ein Moment am Sofa ab, ehe ich herum ging und mich aufs Sofa fallen ließ.

"Hartnäckiger Kerl", murmelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Was hast du gesagt", Loan zog die Augenbrauen hoch während er eine Schalke mit Chips auf den Tisch stellte und schokolade. "Die Pizza kommt auch bald", lachte er auf mein erstaunten Blick hin.

"Du hast dich echt nicht verändert", lachte darauf auch ich. Er ließ sich neben mir fallen, und legte sein Arm über die Rückenlehne. "Hätte ich das tun sollen?", seine Stimme nahm ein verlockend rauen Ton an.

"Nein", lächelte ich, auch wenn meine Stimme nicht viel fester als ein hauchen war.

Erst als Loan sich wegdrehte mit einem leicht gequälten Gesichts Ausdruck, und den Film anzumachen beging, löste sich diese angespannte Atmosphäre auf.

Sie war allerdings keines Wegs unangenehm gewesen, was mir Sorgen machte.

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"Weißt du ich wünschte echt er wäre wieder wie früher. So wie du halt..", nuschelt ich durch das Pizzastück das ich mir grade in den Mund Reinstopfte.

Mittlerweile war es schon dunkel, und einige Tafel Schokolade und mittlerweile lauwarmer Pizza später.

Ich hatte Loan all das mit Sam erzählt, und ie ich mich dabei fühlte.

"Also wär dir meine Art lieber", murmelte er. Ich schluckte schwer den Teil Pizza runter der mir nun im Hals gesteckt hatte. "Warte was?", Fragte ich nach, nicht sicher ob ich es richtig verstanden hatte.

Er beugte sich weiter zu mir rüber. "Ob ich dir lieber wäre hab ich gefragt", er lächelte, dich in seinen Augen erkannte man Lust.

Das war der Moment indem ich mir nicht sicher war ob er mich nun Hochbahn wie so oft, oder es ernst meinte. Ich mein mittlerweile war ich auch älter, und nicht mehr unbedingt so leicht zu verarschen, aber das wirkte so echt.

Irgendwie wirkte er in Anbetracht dieser Situation nicht mehr ganz wie früher. Auch andere Gesten und Verhaltensweisen waren anders.

"Du bist jetzt ja auch anders Soraya", sagte er als habe er meine Gedanken gelesen. Ohne das ich es wirklich realisiert hatte.

"Was!", mit seiner Hand strich er mein Haar beiseite, und kam meinem Gesicht immer näher.

"Loan, dass geht nicht", unbeholfen versuchte ich ihn aufzuhalten. Ich wollte ihn doch nicht wehtun.

"Doch, das geht", erwiderte er und drängte sich mir weiter auf.

"Loan!", hörte ich ein tiefes knurren gefolgt von einem ohrenbetaubenen krachen, als die Tür gegen die Wand flog.

Geschockt sah ich hoch zu Jake, welcher Loan abwärtend taxirte kurz bevor er auf uns Zugestürmer kam, und Loan an die nächste Wand beförderte. Jacob packte grob mein Handgelenk und schleifte mich raus.

"Jake, geht's noch du tust mir weh!", schrie ich als er meine Versuche mich sanft aus seinem Griff zu befreien missglückte.

Erst einige Sekunden später hielt er an, sodass ich unsanft gegen seine Brust knallte. Wütend sah ich dann langsam zu ihm hoch.

Sein Blick war besorgt und wütend zugleich. Er legte seine Hand an meine Wange und strich leicht mit dem Daumen drüber.

"Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Scheiß Soraya tu mir das nicht wieder an", beim letzten Satz stampfte er leicht auf den Boden.

"Aber woher...", Wollte ich fragen, dich er Durchschnitt mir die Worte. "Ich habe es gespürt", sagte er nur daraufhin, und ließ mir auch keine Möglichkeit das zu hinterfragen. Stattdessen küsste er mich einfach.



Quileute- Gefährtin des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt