25. Alte bekannte

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"Ich will nicht", stellte ich fest, und verschränkte die Arme vor der Brust. Embry lachte nur und schlang seinen Arm um meine Schultern. "Ich auch nicht"

"Glaubst ihr ich", beschwerte sich nun Paul neben uns, und strich sich durchs Haar. Jared räusperte sich nun, und verdrehet genervt die Augen. "Wir wissen jetzt keiner hat bock, aber wir müssen jetzt trotzdem rein", auf das darauf folgenden stöhnen von uns anderen drein folgten wir Jared wieder willig.

"In welchen raum müssen wir?", fragte ich dann, und sah mich stirnrunzelnd an. ich war damals ab und zu hier gewesen, wenn es Ausstellungen in der schule gab. Damals hatte ich sam auch Immer angefleht mich herum zuführen. Alle erschien mir so schön, mysteriös, und toll.

Jetzt fragte ich mich eigentlich nur was mit mir los gewesen war. Hier war rein Garnichts mysteriös. "Raum 103 Physik", antwortete Embry mir schmunzelnd. "Ok, dann ich geh ich vorher mal ins Sekretariat", unmotiviert sah ich mich um. es entsprach zwar alles meinen veraltete Erinnerungen, nur das es nun wirklich nicht toll war.

"Soll ich dich begleiten?", fragte Paul dann, und sah mich mit hoch gezogenen brauen an, während er die Hände in die Hosentaschen steckte. Er hatte wohl meinen umher schweifenden Blick gesehen.

"Nene ich komm schon zurecht. Noch dazu möchtest du auch nur dem Unterricht entfliehen", grinste ich ihn dann fies an, und machte mich auf dem Weg, zum vermutlichen Sekretariat.

Jedoch hörte ich schon nachdem ich um die erste ecke abgebogen war einen belustigten schrei. "Andere Richtung, Soraya"

Ich verdrehte die Augen, und ging den weg wieder zurück, blieb jedoch an der Ecke noch einmal stehen, und sah den gang runter zu den Jungs. "Ja ich weiß", nun waren es die Jungs, und vor allem Paul, die mich angrinsten.

"Bestimmt", lachte Jared mich aus, und ich ging in die andere Richtung, nachdem ich meine Tasche weiter auf meine Schulter gezogen hatte.

Kopfschüttelnd ging ich dann in die andere Richtung, und fang tatsächlich, nach nur wenigen Metern ein kleines Schild auf dem Sekretariat stand.

Ich schlug mir kurz selbst auf die Stirn, aber gut man konnte ja nicht erwarten das ich mich an alles hier erinnerte, und klopfte an die Tür.

"herein", rief eine recht tiefe stimme, für eine Sekretärin. Kurz nachdem ich die Tür geöffnet hatte ergab die tiefe stimme auch einen sinn. Ein braunhaariger Mann saß auf einem Stuhl, und lächelte mich an. Vielleicht sollte man nicht immer von einer Stereo typischen Sekretärin ausgehen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit in Erwägung ziehe das auch Männer Sekretär werden konnte.

Leicht verlegen rieb ich mir den Hinterkopf, und trat ein. "Hallo, du bist Soraya, oder?" verblüfft sah ich ihn an, und lies meine Hand vom Hinterkopf fallen, nur um ein kleines nicken hervor zu bringen, von dem ich mir nicht sicher war ob er es sah.

"Du siehst deinem Bruder ähnlich", klärte er mich auf. Man hatte mir die frage wohl scheinbar echt angesehen. "Sie kennen meinen Bruder?", fragte ich statt mich zu beschweren, das ich wohl etwas gemeinsam mit meinem Bruder hatte.

Natürlich wurde mich schon öfters gesagt das ich wohl Ähnlichkeiten mit ihm aufwies, doch momentan war meine Abscheu ihm gegenüber nicht grade klein, und so wollte ich solche Anmerkungen vermeiden.

Der Mann schien dies auch zu verstehen, und nickte nachdenklich. "Ja, wir waren in einer Klasse", lachte er leicht und schien in vergangen Zeiten zu schwelgen. "Wie alt sind sie den dann bitte?", fragte ich in wohl etwas zu schnell und geschockt, dass er anfing zu lachen.

Ich beugte mich leicht über das Pullt, und sah zu ihm nach unten, wobei ich kurz über den Schreibtisch sah, und ihn interessiert musterte. Er öffnete grade den Mund, als mir ein Geistesblitz kam. "Loan!!", schrie ich noch geschockter als zuvor.

Das Bernstein in seien Augen funkelte erfreut, und paarte sich mit seinem strahlenden lachen was er auf meine Reaktion bot.

Er war damals recht oft bei uns gewesen, und war genauso alt wie mein br..wie Sam.

Ich ging um das Pult herum, und zog Loan freudig in eine Umarmung, der zunächst noch überrascht, streif auf seinem Stuhl saß, und dann langsam aufstand, und die Umarmung erwiderte. "Tut mir leid, ich hab dich nicht erkannt"

Er lachte nur sanft, und strich mir über den rücken. "Das ist doch jetzt auch ne weile her, das wir uns gesehen haben"

"Ja, aber du hast mich sofort erkannt", widersprach ich, und löste mich leicht schmollend von ihm. Ein räuspern lies uns dann komplett auseinander fahren.

Wir beide standen stocksteif da, während Loan sich relativ schnell wieder faste und sich, wie ich zuvor, den Hinterkopf rieb. "Sie müssen Soraya Urley sein", sagte der Mitte vierzig jährige, und sah leicht tadelnd zu Loan.

"Ja, das ist sie. ich wollte ihr auch grade die Unterlagen geben", antwortete Loan für mich. Prüfend musterte der Mann ihn, und verschwand dann mit einem "das sehe ich"

Nachdem der Mann die Tür geschlossen hatte konnte ich nicht anders als los zu lachen. 2Das sehe ich!", prustet ich los, und hielt mich mit einer Hand an seiner Schulter fest, um nicht gleich auf dem Boden zu landen.

Er beobachtete mich schmunzelnd, und lachte dann auch leicht. "Er ist etwas speziell", sagte er dann, und wühlte auf seinem Schreibtisch herum, ehe er mir ein kleinen Haufen an blättern reichte.

Er schien noch leicht verlegen zu sein, und ich war auch langsam dabei mich wieder einzukriegen, um ihm die Blätter abzunehmen, und dann wieder auf die andere Seite des Puldes zu gehen.

Bevor ich dann aber doch den raum verließ drehte ich mich noch einmal um. "Wo wohnst du jetzt eigentlich. ich hab dich die tage gar nicht im reservat gesehen?", fragte ich ernsthaft interessiert.

"Ich wohne noch im reservat. War die Woche jedoch auf einer Fortbildung, wenn du willst kann ich dich später mit dahin nehmen", begeistert klatschte ich in die Hände, und zwinkerte dem nun so schüchtern wirkenden Loan zu. "Gerne doch, wann hast du Schluss?"

"Halb fünf"

"Dann muss ich ja noch ne halbe stunde auf die warten", beschwerte ich mich halb, und legte nachdenklich die Finger ans Kinn. "Naja egal, dann bis später", wie ein aufgeregtes kleines Kind, tänzelte ich dann hinaus, und schlug die Tür leider etwas zu fest zu, sodass ich den Direktor sich im neben Raum beschweren hörte.

Ein Missgeschick was mir leider zu oft passierte, und ich grade nur allzu witzig fand. 

Quileute- Gefährtin des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt