Simple Chemistry - XVIII

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Ivory

»Wie lange noch?«

»Ich muss mal.«

»Sind wir bald da?«

»Noch eine Stunde, interessiert mich nicht und ja«, antwortete ich genervt und versuchte mich weiter auf mein Buch zu konzentrieren, was jedoch so gut wie unmöglich war da Chanel und ihre Freundinnen ununterbrochen quatschten und kicherten, Louis und Jaden gelegentlich Wutausbrüche hatten, da Mace -der neben mir saß- sie online bei Fifa abzockte und alle Anderen dachten, sie müssten mich zu Tode nerven. Wir waren nur noch eine halbe Stunde von Mailand entfernt und ich stand kurz davor auszurasten.

Auf einmal stieß mich Mace hinterhältig lächelnd mit seinem Ellbogen an. »Achtung Intelligenz-Test«, er lehnte sich etwas in den Gang und drehte sich nach hinten. »Hey Abby, was ist näher an Australien dran: Italien oder der Mond?«

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und warf ihm einen »dein Ernst?« - Blick zu, doch er deutete mir nur, abzuwarten. Ich hörte Abigail empört nach Luft schnappen und ihre schwarzen Haare nach hinten werfen. »Sagen Sie mal Mister Sparks, für wie dumm halten Sie mich eigentlich, huh?«, ja, das frage ich mich auch. »Natürlich der Mond, oder können Sie Italien von Australien aus etwa sehen?«

Langsam, ganz langsam vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Die Anderen lachten und Mace grinste nur dumm, während er Abigail versuchte klarzumachen, dass der Mond weiter entfernt als Italien war. Aber Abby saß eingezickt da und ließ nicht mit sich reden.

»Boar das hätte sogar Louis gewusst«, lachte Jaden auf einmal und warf eine Papierkugel nach Abby. »Wir Männer sind eben einfach schlauer.«

»Na dann Malibu Ken, du Superhirn, sag mir mal wieso Männer auf schlaue Frauen stehen?«

»Ja Jaden, sag schon«, äffte Abby kratzbürstig und warf ihm einen Todesblick zu.

»Gilt übrigens auch für dich Mace«, meinte ich mit einem süffisanten Lächeln, und mit einem Blick in seine Richtung wusste ich, dass er ahnte, dass nichts Nettes folgen würde. »Ey keine Ahnung Miss Capwell... weil das sexy ist?«

Ich kicherte. »Ja auch deswegen, aber nicht ganz.«

»Sagen Sie schon Miss Capwell«, rief Brittany gespannt.

Ich seufzte theatralisch und legte meinen Zeigefinger unter Mace Kinn, der mich mit einem kleinen, schiefen Lächeln beobachtete. »Was soll ich sagen? Gegensätze ziehen sich an.«

📚

»Ich liebe die Aussicht«, schwärmte ich und stützte mich auf das Fensterbrett. Unser Hotel war direkt neben einem kleinen Park, in dem die Rosen nur so gehortet wurden. Rosa Rosen, weiße Rosen, Rote Rosen... alle. Gramps wäre glücklich wie ein Honigkuchenpferd.

»Ich auch«, hörte ich Mace abwesend murmeln, der hinter mir auf dem Bett lag. »Aber hallo.«

Mit einem pikierten Blick über meine Schulter erkannte ich, wie er starrte. Auf meinen Hintern. Ironisch lächelte ich. »Na, gefällt dir was du siehst?«

Irritiert zog er eine Augenbraue nach oben und rollte sich vom Bett herunter. »Ja schon, aber sollte ich das nicht eigentlich sagen?« ich legte meinen Kopf schief und sah ihm grinsend dabei zu, wie er auf mich zugelaufen kam und dabei sein Shirt nach oben zog. »Komm schon du Selbstverliebter, wir wurden zum Shoppen eingeladen.«

Er blieb irritiert stehen. »Zum Shoppen? Von wem?«

»Chanel, Brit, Abby, Jaden, Louis & Alex«, war meine simple Antwort, als ich mir kurzerhand mein Shirt, welches ich gerade eben noch anhatte, über den Kopf zog & nachdenklich zwei Andere, die ich in meinen Händen hielt betrachtete. Weiß oder grau, das ist hier die Frage...

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