Simple Chemistry

Simple Chemistry - XXXV

Brittany

»Aus dem Weg Känguru-Hintern mit den Höllennägeln!« ich quetschte mich an der Frau vorbei, die mir nur einen empörten Blick zuwerfen konnte, was mich jedoch kein Bisschen interessierte. Ich warf Hope einen leicht angeekelten Blick zu, als ich schnell an ihr vorbei lief und den Geruch von Kotze zu ignorieren versuchte, den Chanel gerade vergeblich versuchte mit Deo zu überdecken, weswegen die in der unmittelbaren Nähe sitzenden Menschen immer wieder resigniert husteten, in der Hoffnung, meine beste Freundin würde endlich aufhören die -sowieso schon verpestete- Luft noch mehr zu verdünnen. Aber Chanel machte ihrem Namen jede Ehre...

»Miss Capwell?« zaghaft klopfte ich an die Tür, ich traute Ivory durchaus zu, dass sie gerade außer sich vor Wut war, denn -im Gegensatz zu Hope- kaufte sie ihre Klamotten nicht bei irgendwelchen Billigläden - und ihr Outfit dürfte jetzt komplett am Arsch sein. »Hier ist-«

Ich hörte wie sie die Tür aufschloss. »Komm rein Brit.«

Ich tat was sie sagte und schloss die Tür schnell wieder hinter mir ab. »Oh mein Gott Miss Capwell, es tut mir so leid...«
Sie atmete tief ein und warf ihren Klamotten, die sie in das Waschbecken geworfen hatte, einen leidigen Blick zu. »Es fühlt sich an wie 'ne Beerdigung.«

Ich zuckte meine Schultern und hielt ihr mit einem kleinen Lächeln den Stapel an sauberen Klamotten hin, die ich und Liam schnell zusammengetragen hatten, damit die weltbeste Lehrerin den Rest des Fluges nicht in Unterwäsche verbringen musste.

Wir machten doch noch Fortschritte in unserem Sozialleben...

Ihr düsteres Gesicht erhellte sich. »Danke. Echt. Ich...«
Doch ich winkte nur verlegen ab. »Ach, ist doch nichts Großes. Und jetzt müssen wir uns um Hope kümmern... diese kleine Bitch braucht auch immer Aufmerksamkeit.«

Ich hörte Ivory lachen, als ich die Tür wieder hinter mir abgeschlossen hatte und zurück zu meinem Platz lief, um mich entkräftet und theatralisch gegen Louis fallen ließ. »Ist sie sauer?«

»Überraschender Weise nicht«, gab ich zu.

Ivory

»Ach... du heilige... Maria!« keuchend stützte ich mich auf dem Rand des Waschbecken's ab nachdem ich mich endlich in die helle Highwaste Jeans gequetscht hatte und das Gefühl hatte, nicht mehr atmen zu können.