Ivory
Ich hatte meinen Kopf vor mir auf der Tischplatte abgelegt und atmete meditativ ein und aus; genauso, wie Elle es mir bei ihrem Yoga-Kurs gezeigt hatte. Nur dass ich damals komplett stoned war und mich deswegen auch dementsprechend verhalten habe... vielleicht hatte meine Schwester deswegen mit Yoga aufgehört.
Asher neben mir schob schmollend seine Untelippe vor und starrte wie ein bockiges Kind auf die Tür der Arrestzelle. Die Sicherheitsleute hatten uns inzwischen mitgeteilt, dass wir unseren Flug nun endgültig verpasst hatten und nun hier am Flughafen festsaßen. Und Asher und ich saßen seit geschlagenen ein einhalb Stunden in dieser verdammten Arrestzelle. Ich kam mir vor wie eine Heroinschmugglerin.Nicht dass ich das jemals getan hätte... ehrlich, wendet euch bei so was am Besten an Mace.
»Boar nur weil ich Ausländer bin man...«
In diesem Moment betraten zwei Männer den Raum; der eine, ein Zollbeamter, setzte sich uns gegenüber und legte zwei Pässe auf den Tisch, der andere blieb an der Tür stehen und verschränkte grimmig die Arme, als wäre er ein unterbezahlter Türsteher.
»Ivory Capwell, geboren in Cardiff, Großbritannien?« ich nickte, als er dies aus meinem Pass vorgelesen hatte. Er nickte und schenkte mir ein kleines Zucken seiner Mundwinkel, was ich mal als gutes Zeichen auffasste. Dann nahm er Asher's Pass. »Asher Mahfud, geboren in Teheran, Iran? Sie sind Iraner, oder?«
Asher verzog sein Gesicht und gab einen komisches Stöhnen von sich. »Ich bin Perser.«
Ich rollte meine Augen und schlug ihm leicht gegen den Oberarm. »Persien gibt's schon seit einem Jahrhundert nicht mehr; also ja, er ist Iraner. Wieso sagst du eigentlich immer dass du Perser bist, so doof bist du jetzt auch nicht?«
Er zuckte seine Schultern und wollte mir gerade antworten, als uns der Zollbeamte unterbrach. »Wissen Sie, ich habe auch persische Wurzeln.« er lächelte Asher an und dann meldete sich der Türsteher zu Wort: »Afghanistan.«
Asher grinste. »Boar Bruder so schön dass ihr hier seid.«
Und auf einmal fühlte ich mich wie die Ausländerin, als auch der grimmige ihm ein kurzes Lächeln schenkte.»Wissen Sie wir sagen lieber Perser, denn das klingt nicht so hart«, der Beamte wendete sich mit einem leichten Schmunzeln an mich. »Nicht so nach Sprengstoffgürtel.«
Ich schluckte und mir stieg sofort die Hitze in die Wangen, als er mich mit einem Blick ansah, der mir so viel sagte wie »ich weiß genau was du getan hast«.Er lehnte sich zurück. »Sondern so ein bisschen weicher wie Perserteppich, oder Perserkätzchen... oder Personalausweis.« jetzt kapierte ich seine Anspielung, wusste aber nicht ganz, ob ich darüber lachen durfte, wie die drei Männer es jetzt taten. Also saß ich einfach nur mit hochrotem Kopf da und lächelte gekünstelt.
Der Zollbeamte stand auf, lief um den Tisch herum zu uns und schloss unsere Handschellen auf, die am Tisch befestigt waren. Er gab uns ebenfalls unsere Pässe wieder und als Asher schon jubelnd aus der Zelle gestürmt war, hielt mich der Zollbeamte noch kurz zurück. »Und ab jetzt ein bisschen mehr Geduld, Miss Sprengstoffgürtel. Ihr Ehemann und ihre Nichten und Neffen warten schon auf Sie.«
Ich zog perplex meine Augenbrauen hoch. »M-mein Ehemann?«
Nichten und Neffen? Was?
Er nickte und ging neben mir her den Gang entlang. »Ja, er hat dafür gesorgt, dass Sie und der junge Mann wieder aus der Zelle kommen und nicht eine Woche hier in Italien absitzen müssen; mit... sehr willkommenen Mitteln.«
Bitte was? Wenn es das war, was ich dachte, dann... wow.
Mein Mund klappte ein Stück auf, als wir um eine Ecke bogen und ich Mace sah, der mitten im Gang stand und nervös auf seine Uhr sah. Sobald er mich sah, schien ihm eine Last von den Schultern zu fallen, er kam uns ein Stück entgegen und nahm mich in den Arm. »Baby was machst du für ungezogene Sachen?« er lachte und ich setzte ein Lächeln auf, da ich ahnte was hier vor sich ging.
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Simple Chemistry
Humor»Würde ich mich selbst umbringen wollen, du Idiot, müsste ich bloß auf dein Ego klettern und anschließend zu deinem IQ springen!« Ivory musste in ihrem Leben so einiges ertragen; von einer mehr als schrägen Großfamilie über vollkommen behämmerte Kol...