Jaden
»Du siehst müde aus.« Brittany's Absätze hallten durch den leeren Flur und das penetrante Geräusch verstummte plötzlich und ich sah die neusten -und ganz bestimmt teuersten- Louboutins vor mir auf dem Boden stehen, da ich nur vor mich auf den Boden starren konnte. »Glaub mir Brit, das bin ich auch«, murmelte ich undeutlich und streckte mich, sodass meine Schulter knackte. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust, zog eine perfekte Augenbraue nach oben und verzog ihr hübsches Gesicht. »Geschlafen hast du genug, also tu nicht so«, sie presste ihre Lippen kurz fest aufeinander. »du Verräter.«
Ich sah in ihre Augen, die mir so viele stumme Anschuldigungen entgegen zu schreien schienen. Und das Schlimmste war, ich wusste dass sie wusste wieso ich eigentlich so scheiße aussah. Wieso ich nicht schlafen konnte. Brittany war schlauer als die meisten Streber - sie war zwar nicht die hellste Leuchte in Mathe, aber dafür hatte sie eine beneidenswerte Begabung Menschen wie Bücher zu lesen. Ich fuhr mir mit beiden Händen rastlos über's Gesicht. »Brit bitte... ich wollte den ganzen Scheiß nich.«
»Sie war glücklich mit dir, Jaden. Und du mit ihr«, ihre Worte waren wie Gift und Gegenmittel zugleich. »Aber du willst immer das, was du nicht haben kannst und das ruiniert dir alles was du haben könntest.«
»Brittany ich-« doch sie ließ mich nicht ausreden.
»Ich werde nicht tatenlos dabei zusehen, wie du meiner besten Freundin das Herz brichst obwohl du derjenige bist, der es verdient hätte!«»Ich weiß.« ich ließ meinen Kopf sinken. Sie hatte Recht. Sie hatte so verdammt Recht. »Aber sie verdient die Wahrheit.«
Sie schluckte bitter, ihre Stimme zitterte leicht vor Wut, als Louis das Zimmer verließ. »Dann hör auf dich selbst anzulügen Jaden und steh endlich zu deinen Gefühlen - denn deine angebliche Wahrheit ist nichts weiter als eine Lüge.«
Sie drehte sich schwungvoll um und lief den Gang hinunter zum Kaffeeautomaten. Ich blieb sitzen und versuchte irgendwie dem Chaos in meinem Kopf zu entkommen und zu einer Entscheidung zu kommen. Der richtigen Entscheidung.
Chanel oder Hope?
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Es war als würde mein Herz im Rhythmus des kleinen Wecker's schlagen, der auf dem Nachttisch im Sekundentakt tickte und das Krankenzimmer mit einer unausstehlichen Leere füllte. Chanel schlief. Ihr sanfter Atem bewegte immer wieder einige blonde Haarsträhnen, die neben ihrem Gesicht auf dem Kissen lagen. Sie sah aus wie ein Engel.
Wecken wollte ich sie nicht, aber reden musste ich trotzdem mit ihr. »Hey Chanel«, ich strich mit meinem Daumen leicht über ihre Wange, mehr als ein süßes Zucken ihrer Nase war jedoch nicht drin, »wach auf. Ich bin's, komm schon.«
Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als sie schläfrig ihre Augen aufschlug. »Na? Wie seh' ich aus? Grauenhaft? Grässlich?«
»Großartig.« ich erwiderte ihr Lächeln, was sie leicht zum Lachen brachte. Sie drehte sich langsam und setzte sich leicht auf, fuhr sich durch die Haare und gähnte. »Schleimer. Was willst du hier, Wayne?«
»Reden«, antwortete ich und nahm ihre Hand in meine, um sie anzusehen. Selbst ihre Hand schien perfekt zu sein, wie die einer Puppe. Doch Channel lachte in sich hinein. »Seit wann will Jaden Wayne nur Reden? Was ist los, hm? Sag's mir.«
Ihre Stimme war leise, etwas rau und darin lag so viel Verständnis, dass ich mich fragte, würde sie jetzt jemand anders sehen, würde er sie dann auch für die gnadenlose Bitch halten? Denn ich tat es nicht. Ich ließ meinen Kopf auf die Bettkante sinken und spürte wenig später, wie Channel's andere Hand mir sanft durch die Haare strich. »Hey, Jaden... du weißt ich bin immer an deiner Seite.«
»Und ich an deiner.«
Ich bin immer an deiner Seite. Das Versprechen hatten wir uns im wohl schlimmsten Moment unseres Lebens gegeben. Und sie hatte es nie gebrochen. Niemals.Tief holte ich Luft. Sie würde mich dafür hassen und doch konnte ich nicht anders. Würde ich sie belügen, wäre es nur noch schlimmer für sie. »Ich hab dich mit Hope betrogen.«
Sie sagte nichts.
»Ich... das mit uns... das muss aufhören.« ich sah in ihre Augen und hätte mir nichts Schlimmeres vorstellen können. Kurz war sie sprachlos, aber sie sah sich panisch um. Ihre Hand in meiner begann leicht zu zittern. Doch dann lachte sie hysterisch. »Du verarschst mich doch Jaden. Du... du hast mich nicht betrogen, so was würdest du niemals tun.«
Und ich wünschte ich hätte gelogen. Hätte ihr diesen Schmerz erspart, den ich genauso fühlte. Sie dachte viel zu gut von mir. Sie wusste wer ich war und trotzdem vertraute sie mir so sehr. Und dafür liebte ich sie.
»Chanel...« ein Blick in meine Augen und sie drückte meine Hand fester, Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Doch als ich sie ihr wegstreichen wollte, wischte sie sie grob weg und nickte. »Okay. Dann hab ich einen letzten Wunsch.«
»Alles was du willst«, sagte ich sofort.
»Ein letzter Kuss. Ein einziger.«
Und ich könnte ihr unendlich viele geben.
Langsam lehnte ich mich zu ihr und sie drückte ihre Lippen fast schön schüchtern auf meine, dass ich sie kurz nicht wiedererkannte; langsam, als würde sie jede Sekunde für immer anhalten wollen. Aber dieser Kuss war kein normaler Kuss, darin lag Verzweiflung, die Sehnsucht und die Enttäuschung.»Nein.«
Ich erkannte die Stimme, doch ich konnte mich nicht von Chanel lösen. Ich konnte es einfach nicht. Obwohl ich es hätte tun sollen.
Ein leises Schluchzen entwich ihren Lippen, als sie sich eine Hand vor den Mund hielt und die Tränen ungehalten über ihre Wangen liefen. An der angelehnten Tür stand niemand anderes als Hope.
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Ivory
»Ach komm schon, wenigstens noch einer!«, quängelte Mace wie ein kleines Kind und lehnte sich grinsend über meine Schulter, während ich lachend mein Eis aß.
»Genug geküsst Romeo, die Julia streikt.«
Er nahm mir mein Eis aus der Hand und drückte mir einen langen Kuss auf die Lippen, der nach Mango-Ananaseis schmeckte, sodass ich mich gar nicht dagegen wehren konnte -selbst wenn ich es gewollt hätte- und ihn an seinen Schultern zu mir zog, bis ich das Steingeländer der Brücke im Kreuz spürte. Hitze durchströmte meine Adern und mein Herz schien mit dem Schlagen gar nicht mehr hinterher zu kommen, als Mace mich im nächsten Moment auf das Geländer setzte und seine Arme um meine Hüfte schlang. Ich liebte es ihn zu küssen, anders konnte ich es nicht sagen.
Ich war schon so viele Male in Paris -bei Ella und Rob- gewesen, doch hatte ich dort nie etwas anderes als Lieblose Kurzzeitromanzen gefunden. Doch ich hatte meine eigene Stadt der Liebe gefunden - Venedig.
»Je t'aime«, raunte ich in sein Ohr und war selbst überrascht, dass es mir nichts ausmachte diese großen Worte zu sagen. Denn eigentlich war ich vorsichtig was so was anging. Doch es war die Wahrheit.
Er lächelte leicht, legte seine Hand an meine Wange und seine Stirn an meine, kümmerte sich nicht um die Blicke der Touristen, die uns anstarrten als wären wir die nächste Sehenswürdigkeit. »Was auch immer das grade hieß - ich dich auch. Verdammt, so sehr...«---
Ich weiß ihr liebt mich. I know, I know... ich liebe euch auch, deswegen mache ich das hier ja. Oder ihr hasst mich. Das... kann ich auch verstehen.Also, was ist denn da bitte im letzten Kapitel los meine Damen und Herren? So viel zu Janel...😐
Und -mal btw- wie kommt man auf den Shipname [die Autorin kann selbst nicht fassen, was sie hier schreibt] Hoden? Ich mein... Was?!🙄
Aber hey, liebt mich für diese Extraportion Macory😊
Wie geht's jetzt wohl weiter? Ich meine, die Story sieht noch einiges vor - auch in Venedig😏
Je vous aimez meine Süßen Komuniti-Menschen, bis dann und Tschau mit V,
~May&Bae
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Simple Chemistry
فكاهة»Würde ich mich selbst umbringen wollen, du Idiot, müsste ich bloß auf dein Ego klettern und anschließend zu deinem IQ springen!« Ivory musste in ihrem Leben so einiges ertragen; von einer mehr als schrägen Großfamilie über vollkommen behämmerte Kol...