Epilog

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Mace

»Oh Fuck«, murmelte ich vor mich hin und fuhr mir durch meine Haare. »Oh Fuck was hab ich mir nur dabei gedacht...«

»Wie immer: höchstwahrscheinlich gar nichts, Bruder.« Jared lachte und drehte mich zum Spiegel, sodass ich meine Reflexion vor mir sah und hörbar schlucken musste. »Aber so wie ich dich kenne, war es wie immer eine gute Entscheidung, Mace.«

Dass das gelogen war wussten wir beide.

Er zog mit kritischem Blick die Fliege meines Anzug's zurecht, bevor er dasselbe bei sich tat und sein Gesicht dabei pseudo-sexy verzog. »Schau mich an; ich bin James Bond!«

»Und ich drauf und dran mich von hier zu verpissen und in den nächsten Flieger nach Alaska zu steigen.«

»Was?!«, Jared hielt mich an beiden Schultern fest und schüttelte mich, »Wenn du das machst, man, dann... dann...«

Ich hob herausfordernd eine Augenbraue. »Dann was?«

Jared seufzte. »Ich hätte echt gedacht Reeve wäre derjenige, der dieses Gespräch mit dir führen würde... Hör zu Bruder, du hast diese Entscheidung vor einem Jahr nicht mal eben so getroffen. Es ist Ivory; die Frau, die du über alles liebst und das nicht erst seit gestern. Und sie liebt dich, den größten Idioten den ich kenne. Sie -Ivory Capwell- ist die beste Entscheidung deines Lebens! Also, denk an meine Worte, Mace: wenn du sie jetzt hängen lässt, dann breche ich dir dein Genick.«

Ich atmete tief durch und nickte. »Alles klar, danke für den Beistand, Jared - und darüber hinaus für die Morddrohung.«

Jared klopfte mir auf die Schulter und hielt mir ein Glas Scotch hin, welches ich dankend annahm. »Dazu ist dein Best man da, Mace. Aber mal 'ne generelle Frage: wieso grade Alaska?«

»Ist am weitesten von Australien weg, sollte Ivory's Zorn mich verfolgen.«

»Gutes Argument.«

»Jared?«

»Hm?«

Ich warf ihm einen leidigen Blick zu, während wir da standen wie damals in der High School. »Ich vermisse meine Cap.«

📚

Ivory

»Wenn du mich auch noch ein einziges Mal anfässt, dann schlage ich dich Ella!«, fuhr ich meine Schwester an, die meinem spontanen Ausbruch jedoch nur ein euphorisches Lachen gegenüberstellte und sich weiter an der Schnürung meines elfenbeinfarbenen Kleid's zu schaffen machte und mir damit die Luft abschnürte.

»Sei nicht so eine Heulsuse«, sagte jetzt auch Annika, die neben mir vor einem Spiegel saß und sich von Marylynn Make up auftragen ließ. »Wer wollte hier unbedingt sexy sein? Ich denke das warst du.«

Grummelnd verschränkte ich meine Arme, rang dann aber nach Luft, als meine liebliche Schwester einmal zu fest zog. »Oups«, sagte sie unschuldig und klimperte mit ihren Wimpern. »Ich schwöre es hing fest.«

»Ivy, hör nicht auf sie«, ordnete Mary mit einem schnellen Blick auf ihre Uhr an. »Wo bleiben die Beiden? Wer braucht bitte eine halbe Stunde, um Vodka zu holen?«

Genau auf den Punkt platzten Brittany und Chanel in den Raum; Chanel mit einer Flasche, und Brittany mit kleinen Gläsern in den Händen. »Oh mein Gott, Ivory... du siehst toll aus!«

Ich lächelte und trank das Glas Vodka, welches Chanel mir hin hielt, in einem Zug leer. »Danke Brit- ah!«

Ich warf einen mörderischen Blick über meine Schulter. Ella lächelte nur hinterhältig. »Meine Güte, was ist mit diesem mörderischen Hochzeitskleid los? Ständig hängt es fest...«

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