Simple Chemistry - Special

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Liam

»Jetzt Rechts. Rechts! Nein, das andere Rechts! Jetzt-«, ich warf meinen Kopf in den Nacken und stöhnte gestresst auf, sank in meinem Sitz zusammen, »Du bist absichtlich links abgebogen, oder?«

»Du hast doch Rechts gesagt und es war falsch!«, stritt Marlien ab und funkelte mich warnend an, während ich gerade damit kämpfte, die Landkarte irgendwie so zu halten, dass ich alles sehen konnte, ohne Marlien dabei meine Hand ins Gesicht zu schlagen und die Sicht aus der Windschutzscheibe zu verdecken, was ganz ehrlich gesagt so gut wie unmöglich war.
Ich ließ die Karte abrupt etwas sinken und sah zu Marlien.
»Es war nicht falsch! Ich hatte zu einhundert Prozent Recht.«

Sie antwortete nicht sofort, sondern fuhr rechts an den Straßenrand und hielt an. Sie nahm mir die Karte aus den Händen, ein Lächeln auf den Lippen. »Das einzige was du zu einhundert Prozent getan hast, war die Karte falsch herum zu halten, Liam.«

Sie drückte mir die Karte wieder richtig herum in die Hände und nahm stattdessen ihr Handy, um unser Ziel in Google Maps einzugeben. Ich sah sie schockiert an, ließ die Karte achtlos fallen und hielt mir verletzt eine Hand auf die Brust.

»Du vertraust dem Navi mehr als mir?!«

Sie sah mich von der Seite an und zog lediglich eine Augenbraue hoch. »Liam, Schatz... ich denke das grade eben spricht für sich.«

Ich verschränkte bockig meine Arme vor der Brust und sagte überdramatisch: »Du liebst mich nicht mehr... ich wusste es!«

Marlien rollte ihre Augen und lachte leicht. »Liam, sei keine Drama Queen; du weißt dass ich dich liebe«, sagte sie entspannt. »Nur deine Navigationsfähigkeiten, die... die liebe ich nicht so sehr.«

📚

Brittany

»Louis jetzt komm schon!«, kreischte ich schrill und stampfte mit einem Fuß auf dem Boden auf, sodass der Absatz des High Heels beinahe brach. Meine Arme verschränkte ich und warf Louis, der mit unserem Gepäck hinter mir her über die Straße lief und versuchte, die ganzen Koffer, Taschen und Shoppingtüten möglichst so zu balancieren, dass nichts davon auf den Boden fiel.
Mit einem entnervten Laut schob ich meine Sonnenbrille zurück auf ihren Platz, drehte mich um und schritt weiter die Straße entlang, bis ich an dem kleinen Strandhaus im Hipster-und-Surfer-Viertel von Sydney angekommen war, vor der Tür stand und auf Louis wartete.

»LOUIS!« er warf mir einen Blick zu, an dem ich erkannte, dass er vollkommen fertig war. Ich dagegen deutete ihm mit meinen Händen, dass er sich gefälligst nicht so anstellen sollte. »Jetzt komm schon! Wie schwer können so ein paar kleine Shoppingtüten schon sein?!«

»Sag mal willst du mich eigentlich verarschen, Brit?«, er blieb vor mir stehen und ließ alles was er eben noch irgendwie gehalten hatte fallen, was mich meine Sonnenbrille ein Stück nach unten ziehen und geschockt Luft schnappen ließ, »Hast du auch nur irgendeine Ahnung wie schwer deine ganzen Klamotten, Geschenke und Gesichtsmasken sind? Nein?!«

»Willst du jetzt etwa in irgendeiner Weise andeuten, dass du nicht alles für mich tun würdest? Und das Alles ist nebenbei bemerkt verdammt teuer«, zischte ich scharf und verengte meine Augen bedrohlich, legte meine Hände auf meine Hüften.
Louis fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und seufzte auf. »Was interessieren mich deine Gesichtsmasken, Brittany! Und wenn das«, er deutete auf den Haufen Koffer und Taschen, »nicht Beweis genug meiner grenzenlosen Liebe ist, dann gehe ich und das für immer!«

Ich lachte arrogant auf und hielt ihm meine linke Hand vor sein Gesicht, um ihm den funkelnden Diamantring zu zeigen. »Ha, vergiss es Louis«, sagte ich. »Siehst du das? Dieses kleine, wunderschöne Ding bindet dich an mich - für immer

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