Mittlerweile sind 6 Tage seit meiner Operation vergangen und Eric hat jede freie Sekunde bei mir verbracht. Sobald ich nur einen Fuß aus dem Bett geschwungen habe, stand er neben mir und hat mich durch die Gegend getragen. Zwischenzeitlich hat es mich einfach nur genervt aber das interessiert meinen Anführer gar nicht weiter, denn auch im privaten will immer er den Ton angeben. Deswegen gab es bereits kleinere Auseinandersetzungen aber da ich noch nicht wieder richtig fit bin, gebe ich am Ende meistens nach. Das wird auf gar keinen Fall zur Gewohnheit werden und das muss ich Eric auch noch klar machen irgendwie. Vor 30 Minuten hatte Eric mich bereits geweckt aber ich hatte einfach noch keine Lust aufzustehen und das rächt sich nun in dem ich ein Kopfkissen auf den Hinterkopf bekomme. Verschlafen hebe ich den Kopf und sehe in das grinsende Gesicht von Eric. „Guten Morgen Schönheit ab mit dir unter die Dusche, damit ich deinen Verband noch wechseln kann bevor ich los muss." Langsam setze ich mich im Bett auf und drücke meine Hand an meine schmerzende Seite. Der Schmerz verschwindet allerdings prompt als mir auffällt das Eric tatsächlich nur mit einem Handtuch um den Hüften, direkt vor meinem Bett steht. Mir klappt der Mund auf und mein Anführer beginnt zu Lachen. „Was, hast du noch nie ein Mann nur mit einem Handtuch bekleidet gesehen?" Ein einfaches Kopf schütteln folgt lediglich und ich senke meinen Blick auf den Boden. Direkt legt sich eine große starke Hand unter mein Kinn und zwingt mich so den Kopf wieder zu heben. Eric zieht mich hoch auf meine Füße und eine seiner Hände wandert über meinen Rücken. „Es ist okay Kleines, ich vergesse immer dass du unschuldiger bist als deine Klappe vermuten lässt." Lächelnd haucht er mir einen Kuss auf die Lippen und schiebt mich dann in Richtung meines Badezimmers. „Ich gebe dir 5 Minuten Zeit, dann komme ich rein und kümmere mich um deinen Verband. Schnell greife ich nach meiner Kleidung, welche auf meinem Sideboard bereit liegt und verschwinde ins Bad. Dort ziehe ich Eric sein schwarzes Shirt aus und schlüpfe aus der Shorts, die ich zum Schlafen an hatte. Nur kurz sehe ich in den Spiegel aber wie immer schaut mir nur ein müdes Gesicht entgegen, das noch immer ein wenig Blass um die Nase ist. Seufzend gehe ich Duschen und beeile mich dabei, denn ich weiß genau dass Eric nach seinen angegebenen 5 Minuten einfach ins Bad kommen wird.
Nach dem Duschen trockne ich mich vorsichtig ab und schlüpfe in meine Unterwäsche, die schwarze Jeans sowie mein Top. Während ich mit Zähne putzen beschäftigt bin kommt dann auch Eric ins Bad. Schnell ziehe ich mein Top an der Seite etwas rauf und befestige es im Träger meines BH's. Ich putze weiter meine Zähne und lasse meinen Freund einfach machen. Freund? Man, das Wort klingt noch immer total merkwürdig in meinem Kopf aber Eric Coulter, einer der Anführer meiner Fraktion, ist tatsächlich mein Freund. Offiziell haben wir es noch nicht gemacht aber das liegt nur daran das ich es nicht wollte. Eric würde am liebsten jedem einzelnem Kerl bei den Ferox verklickern das ich Tabu bin aber ich wollte es nicht weil ich eben noch eine Initiantin bin. Es gibt immerhin schon genug Getratsche wegen uns, da müssen wir es nicht noch weiter anheizen. Ich hab nicht mal wirklich bemerkt dass Eric fertig ist, so sehr war ich in meinen Gedanken versunken. Fragend sehe ich ihn an und er zieht einfach nur mein Top wieder runter. „Danke", murmle ich und spucke den Zahnpasta Schaum aus. Mit Wasser spüle ich nochmal nach und wische mir den Mund am Handtuch trocken. Schnell gebe ich ihm noch einen Kuss und laufe dann zurück in mein Schlafzimmer. Unterwegs holt Eric mich aber direkt wieder ein und schon baumeln meine Beine in der Luft. „Du musst aufhören mich durch die Gegend zu tragen." Grinsend streichle ich über seinen Nacken und küsse ihn zärtlich. Er setzt mich auf dem Bett ab und zieht mir meine Socken, sowie meine schweren Boots an. „Sei heute bitte vorsichtig beim Training und übernimm dich nicht. Du weißt, der Arzt will dass du dich schonst." Nun muss ich doch tatsächlich mit den Augen rollen. „Ja schon gut aber ich habe lange genug pausiert, wer weiß wie weit ich bereits abgesunken bin im Ranking." Eric hockt vor mir auf dem Boden und gleitet mit dem Daumen über meine Unterlippe. „Keine Sorge, du bist noch immer unter den ersten 10." Bitte was? Entsetzt ziehe ich eine Augenbraue rauf und schüttle den Kopf. „Kann doch gar nicht sein." Eric zuckt mit den Schultern. „Du hast nur ein paar Punkte abgezogen bekommen, denn du warst an deiner Verletzung nicht schuld." Das kann doch nicht wahr sein. Wütend stehe ich auf und raufe mir leicht die Haare. „Ich will keine Sonderbehandlung nur weil ich mit dir rummache Eric." Mein Anführer packt mich an den Oberarmen und drückt dabei fester zu als er vermutlich beabsichtigt hatte. „Hör auf so einen Scheiß zu reden, du bekommst keine Sonderbehandlung nur weil ich ab und zu mit deinen herrlichen Titten spielen darf." Für diesen Kommentar fängt er sich tatsächlich eine Ohrfeige von mir und ich sehe ihn direkt erschrocken an. „Entschuldigung", die eiskalte Miene von Eric macht mir ein wenig Angst aber er steht einfach nur vor mir und sagt kein Wort. Es dauert eine ganze Weile bis er dann endlich wieder was sagt. „Das wirst du nicht nochmal tun! Ich bin dein Anführer und nicht irgendein Initiant! Reiß dich gefälligst zusammen!" Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt oder eher gebracht? Muss er mich jedes Mal daran erinnern, dass er einer der Anführer ist? „Wenn du so einen Mist erzählst, dann musst du damit rechnen dass ich dir eine verpasse." Dabei stemme ich meine Hände in die Hüften und sehe ihn genervt an. „Du musst mir auch nicht jedes Mal auf die Nase binden das du einer der Anführer hier bist!" Zeigt mit der Hand in Richtung Tür. „Entweder du willst mit mir zusammen sein, so wie ich bin oder du kannst gehen. Und das sofort!" Eric sieht mich einen Moment an und verlässt dann ohne ein weiteres Wort mein Quartier.
Innerlich juble ich über meine Standfestigkeit aber ein Teil von mir ist auch traurig. Hatte ich Eric nun als Freund verloren oder sind wir gerade beide nur stur und später ist alles wieder gut? Seufzend binde ich meine Haare zu einem Zopf zusammen und verlasse dann langsam mein Quartier. Beim Frühstück winkt Four mich sofort zu sich rüber, so dass ich mich zu ihm und seiner Frau setze. Da ich nichts runter bekomme, trinke ich nur meinen Kaffee und führe ein belangloses Gespräch mit Tris. Dabei fällt mir aber durchaus auf, das Four mich die ganze Zeit beobachtet und wenn mich nicht alles täuscht, so kann ich ihm nicht vorspielen das alles okay wäre. Hoffentlich spricht er mich nicht später darauf an. Auf dem Weg zum Trainingsraum nutzt mein Ausbilder aber die Chance und stoppt mich für einen Moment. „Was ist mit dir los Jen?" Genervt sehe ich ihn an. „Nichts, ich habe einfach nur schlecht geschlafen und ein wenig Schmerzen." Four schüttelt den Kopf und streichelt über meinen Arm. Durch diese kleine Geste kommen mir direkt die Tränen und mein Ausbilder zieht mich in seine Arme. „Du musst bei mir nicht die Starke spielen Jen. Also, was ist passiert?" Schluchzend erzähle ich ihm was geschehen ist und er streichelt mir dabei unentwegt über den Rücken. „Das wird sich schon alles wieder einrenken, das kannst du mir glauben." Ich spüre wie Four sich anspannt und wie er den Kopf bewegt. Noch bevor ich fragen kann was los ist, beugt er sich zu meinem Ohr. „Eric kommt gerade auf uns zu und er sieht nicht wirklich erfreut aus." Ich musste leise Lachen. „Er mag es nicht, wenn du mich berührst." Four zieht mich noch ein wenig näher an sich heran und drückt mir einen Kuss aufs Haar. „Na dann, wird ihm das ja nun noch weniger gefallen." Er lässt mich los, zwinkert mir zu und verschwindet in die Trainingshalle. Ohne auf Eric zu achten gehe ich Four nach, doch wirklich weit komme ich nicht. Mein Anführer nagelt mich regelrecht an der Wand fest und der Fels hinter mir bohrt sich in meinen Rücken. Mein Blick wandert von einer Seite zu anderen Seite, bevor ich ihm direkt ins Gesicht sehe. „Was willst du?" Knurrend nähert sich Eric meinem Gesicht mit seinem. „Du weißt genau das du mir gehörst, also sag Four gefälligst er soll die Finger von dir lassen." Sein Daumen streicht unter meinen Augen lang und so wischt er mir die Tränenspuren weg. „Warum hast du geweint? Hast du Schmerzen?" Sein Blick wandert panisch zu meiner verletzten Seite aber ich schüttle nur mit dem Kopf. „Ich habe wegen dir geheult, weil du ein Arschloch bist." Harsch legen sich seine Lippen auf meine und seine Zunge drängt sich fordernd in meinen Mund. Nachdem er meine Mundhöhle gründlich erforscht hat, löst er sich von mir und betrachtet mich von oben herab. „Du gehörst mir! Verstanden?" Grinsend zucke ich mit den Schultern. „Ich bin manchmal ziemlich schwerhörig, könnte sein das ich es nicht richtig verstanden habe." Nach diesen Worten gehe ich einfach an ihm vorbei und schaue nochmal über meine Schulter zu ihm. „Könnte übrigens sein das Four es mit Absicht macht, gerade weil er weiß das du es nicht magst, wenn er es tut." Grinsend und leicht hüpfend, aufgrund meines kleinen Triumphes, mache ich mich auf den Weg in die Trainingshalle.
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Mein neues Leben bei den Ferox
FanfictionMein Name ist Genevieve Parker, ich bin 18 Jahre alt und habe mich vor 2 Jahren gegen meine eigentliche Fraktion, die Candor entschieden und wurde ein Teil der Ferox. Richtig, ich gehöre zu diesen Lebensmüden Idioten welche Wände ungesichert hochkra...