17.

3.6K 182 4
                                    

Ich musste tatsächlich eingeschlafen sein, denn als ich die Augen aufschlug drückte das Buch unangenehm auf meine Wange. Ich tastete die Stelle ab und spürte den Abdruck der Seiten. Gähnend ließ ich mich zurück fallen und schloss erneut die Augen. Allerdings nur so lange, bis ich sie panisch wieder auf riss und nach draußen schaute.
Der Mond schien mit seiner vollen Pracht zu mir hinein und erhellte das Zimmer enorm. Vereinzelt zogen Wolken davor doch die meiste Zeit war der Himmel klar. Ich knipste die Nachttischlampe an und schaute auf die Uhr. 00:30Uhr. Mit klopfenden Herzen lauschte ich, ob Theis sich im Keller bemerkbar machte.
Nichts. Alles war ruhig. Nur die Stimmen von Eric und Bella waren zu hören. Gerade wollte ich das Licht ausschalten, als Ich noch einmal zur Tür schaute und den Schock meines Lebens bekam.
Theis stand einfach in der Ecke des Zimmers und hatte den Kopf leicht gesenkt. Trotzdem blitzten seine zwei Roten Augen zu mir auf. Der Mond schien in sein makelloses Gesicht und ließ die definierten Wangenknochen noch besser aussehen.
Mit schockierenderen Augen lag ich da und war unfähig mich zu bewegen. Ich wusste, ich sollte schreien. Nach Hilfe rufen oder verrecken. Mehr Aussichten hatte ich momentan nicht.
,,Wie kommst du hier rein?" Hauchte ich mit zitternder Stimme.
,,Ausgebrochen" sagte er. So emotionslos hatte er noch nie geklungen. ,,Ich will das nicht, Hanna" sagte er im gleichen Tonfall.
,,Dann lass es?" Fragte ich unsicher. Theis schüttelte langsam den Kopf und kam auf mich zu.
,,Verzeih mir, kleine!"
In der nächsten Sekunde würde ich gepackt und nach unten gedrückt. Einen Augenblick später hatte er seine Fangzähne in meinem Hals vergraben und machte keine Anstalten da wieder weg zu gehen. Ich versuchte zu schreien doch mehr als ein kurzes quietschen war nicht drin.
Die Ränder meines sichtendes verschwammen und wurden immer dunkler bis schließlich alles schwarz wurde und der Schmerz allmählich nachließ.

Theis P.O.V
Ich fühlte mich scheiße. Richtig beschissen. Meine ySelbstkontrolle hatte sich verabschiedet, ich hab meiner Mate weh getan und setz jetzt hier mit den Jungs im Wohnzimmer.
Der Vollmond strahlte immer noch in voller Pracht, doch ich fühlte nichts mehr. Kein Verlangen nach Blut, kein Verlangen nach menschlichen Fleisch, kein Verlangen zu töten. Nichts. Ich hatte mich nach meiner Schandtat ins Wohnzimmer begeben, wo mich Milan mit offenem Mund angeschaut hatte.
,,Scheiße!" Hatte er nur gerufen als er mein blutverschmiertes Oberteil sah.
,,bringst du ihn zurück?" Fragte Eric und musterte mich von oben bis unten. Kraftlos erklärte ich den beiden ersteinmal, das es mir- den Umständen entsprechend -gut ging und sie mich nicht in die Stelle sperren mussten. Trotzdem ist Milan Noch einmal zu Hanna hoch gegangen, um zu schauen ob es ihr wirklich gut geht. Und jetzt sitzen wir alle hier und warten auf den Rudelarzt und das Hanna aufwacht.m

RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt