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Am nächsten Morgen stand ich schon früh auf. Theis lag noch im Bett und hatte sich, gleich nachdem ich aufgestanden bin meine Decke gekrallt. In unserer Küche machte ich ein gesundes Frühstück, nicht dass es Theis nötig hätte auf seine Figur zu achten, allerdings finde ich selbst ein frisches gesundes Frühstück als Start in den Tag muss sein.

Meine Mutter hatte sich nach mir erkundigt. Ob alles okay ist, wie es mir geht und ob mein neuer Alpha lieb zu mir ist. Ich antwortete in einer ausführlichen Nachricht wie es mir geht und was gestern alles passiert ist. Dass Theis einen kleinen Aussetzer hatte, erwähnte ich allerdings nicht.

Nachdem ich frische Brötchen, mit allen Drum und Dran auf den Balkon gepackt hatte, ging ich zurück in die Küche und schnitt etwas Obst auf.

Als gerade der Kaffee fertig war und ich beide Tassen hinaus stellen wollte, kam Theis aus dem Schlafzimmer und schaute mich verschlafen an. Ist das zu glauben? Dieser knuffige Kerl ist nicht gerade ungefährlich..also..wenn man ihn als Feind hat.

„Was grinst du so?" fragte er mit einer raueren Stimme als sonst. Er versuchte seine Haare zu richten, gab es allerdings auf und gähnte dafür noch einmal ausgiebig.

„Du siehst echt niedlich aus!" sagte ich.

Er warf mir einen killerblick zu, nahm demonstrativ eine Flasche Blut aus dem Kühlschrank und schüttete etwas von dem Inhalt in eine der Tassen die ich in der Hand hielt.

„Ich trinke Blut. Immer noch niedlich?" fragte er.

„So knuffig, kleiner, soooo knuffig" ich tätschelte ihm die Schulter und lief unbeeindruckt an ihm vorbei.

Theis folgte mir knurrend, sagte jedoch nichts mehr und ließ sich auf dem Balkon in den Stuhl fallen. Die Sonne schaffte es gerade durch die Berge und einzelne Strahlen kämpften sich durch die Baumwipfel zu uns hindurch.

„Was machen wir heute?" fragte ich ihn,

„mal schauen? Meine Schwiegereltern besuchen?" er grinste mich an. Unbeeindruckt zuckte ich mit den Schultern.

„Klar, gerne"

Sein grinsen verschwand und ein grübelnder Ausdruck lag auf seinem Gesicht.

„Nein, das lassen wir lieber. Möchtest du heute etwas Bestimmtes erleben?"

„"Wir könnten meine Freunde besuchen. Sie leben in einer WG zusammen. Die haben auch einen Pool, sollte dir nach schwimmen sein." Bot ich an. Er nickte und naschte etwas von dem Obst. „Klingt gut!"

Ich nahm ein Brötchen und belegte es. Theis begutachtete währenddessen kritisch den gedeckten Tisch und zog die Augenbrauen zusammen. „Setzt du mich auf Diät? Bin ich dir zu fett?" fragte er scherzend.

Ich beäugte ihn kritisch und legte den Kopf schief.

„Naja bisschen weniger Speck wäre ratsam. Und etwas definierter könnte es schon sein, ja" Es kostete mich alle Mühe standhaft zu bleiben und so zu tun, als würde es mich nicht im geringsten jucken, dass der Kerl gerade dabei war sein Oberteil aus zu ziehen und sich in den Fensterscheiben betrachtete.

„Meinst du echt?"

„Naja klar. Schau mal da!" ich zeigte undeutlich auf seine Hüfte und er tastete sich ab.

„Ist doch okay" sagte er.

„Nein."

Er drehte sich um und griff meine Hand. Das alles passierte so schnell, dass ich mich glatt an der Weintraube verschluckte, die ich mir zuvor in den Mund gestopft hatte. Quälend langsam bahnte sich das Stück Obst ihren Weg nach unten, sodass ich merkte wie knallrot ich dabei wurde.

Theis legte inzwischen meine Hand auf seine Brust und zog sie langsam über seinen Oberkörper. Auch wenn der Kampf zwischen mir und der Weintraube nun ausgefochten war und ich als klaren Sieger hervor ging, hatte ich nun damit zu tun Theis Körper zu fühlen.

„Laut deiner Reaktion ist mit mir alles Okay. Aber du solltest demnächst die Weintrauben kauen bevor du sie herunter würgst." Sagte er.

Ich senkte den Kopf und löste den Haargummi, sodass mir einzelne Strähnen ins Gesicht fielen.


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