Meine Mutter hatte mich lächelnd in den Arm genommen, wo hingehen mein Vater ohne auf zu sehen weiter an seinen Papieren arbeitete, die er möglicherweise morgen bei der Rudelversammlung gebrauchen konnte.
„Ein wunder das meine Tochter noch lebt" grummelte er und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. Ich sah nicht ein Energie für eine Antwort zu verschwenden, die ihn am Ende sowieso nicht interessiert hätte.
„Möchtest du morgen mit zur Sitzung kommen?" wollte meine Mutter wissen. Ich nickte und begab mich langsam zur Treppe.
„Wir haben dich lieb" rief sie mir nach, ein unsicherer Ausdruck machte sich in ihrem Gesicht breit.
„Ich euch auch."
Oben in meinem Zimmer war es ruhig. Nur die letzten Tropfen, welche von den naheliegenden Bäumen auf mein Fenster tropfen, sind zu hören. Ich legte mich mit Theis Klamotten in mein Bett und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
Irgendwie konnte ich Theis nicht so richtig einschätzen. Oft wirkt er kalt und grade als er Antonia angeschrien hatte, erkannte ich ihn nicht wieder. Und doch war da etwas. So ein kleines Gefühl was sekündlich stärker wurde.
Ich meine schlecht sieht er ja nicht aus... Und zu mir ist er auch sehr nett...
Ich seufze tief und vergrub mein Gesicht in das Kissen. Das Leben ist nicht leicht, nein.
Mein Handy Vibrierte auf dem Nachttisch. Blind tastete ich nach dem Gerät und versuchte das Muster zu entsperren. Ein langer Vibrationston deutete mir an, das ichs verbrockt hatte. Müde hob ich mein Gesicht aus dem Kopfkissen und versuchte das Handy erneut zu entsperren. Diesmal gab es einen zufriedenen Ton von sich, als ich es hinbekommen hatte.
„Geht doch" flüsterte ich.
Theis hatte mir eine Nachricht geschrieben. Ich klickte in den Chat und sah sie mir an.
Möchtest du morgen nach der Sitzung mit mir essen gehen?
Lg. Theis.
Ich begann unkontrolliert zu grinsen und tippte ein „selbstverständlich! Ich freu mich drauf!" in mein Handy. Anschließend legte ich das Handy an seinen Platz zurück und kuschelte mich in das Kissen. Zufrieden schloss ich die Augen, nur um sie Sekunden später wieder auf zu reißen, Hals über Kopf aus dem Bett zu stürzen und die Schranktüren auf zu reißen.
„Kleidung. Ich brauch Kleidung." Brabbelte ich vor mich hin. Mein Herz klopfte zu schnell in meinem Brustkorb, als wäre es verwirrt wieso ich plötzlich so einen Aufstand mache obwohl ich gerade noch im Bett gelegen hab. Aber ist das nicht verständlich? Ich gehe morgen mit Theis essen..
Vor meinem inneren Auge tauchte Theis makelloses Gesicht auf, wie er schief zu grinsen beginnt uns seine strahlend weißen Zähne zum Vorschein kommen. Im nächsten Moment sehe ich Bella. Wie sie wunderschön mit einem Kleid vor ihm steht und ihn küsst.
Ohne es zu merken begann ich zu knurren. Dieser Typ ist mein!
„Und Bella ist Vergangenheit. Sie ist Vergangenheit und ich hab es nicht nötig, mich auf zu Brezeln wie sonst was. Natürlich muss es sein. Und wenn ich am Ende mit Jogginghose vor ihm stehe. Das bin eben ich!" sprach ich mir selbst zu und stemmte die Hände in die Hüften. Entschlossen drehte ich mich um und ließ mich zurück ins Bett fallen.
Und wenn ich morgen früh kurz vor der Abfahrt erst aufwache, dann ist es eben so. Ich werde sicher nicht die perfekt geschminkte, auf gestylte Tussi spielen um ihm zu gefallen. Ich heiß schließlich nicht Bella.
DU LIEST GERADE
Revenge
Werewolf„Bereust du es, den Vater deiner Mate fast umgebracht zu haben?" wollte ich wissen. Er wand den Kopf zu mir und sah mich ehrlich an. Er gab mir einen Einblick in seine Gefühle. „Nein." Kam die passende Antwort. Ich atmete tief aus und wagte todesm...