17 - Die Lösung

62 4 2
                                    

Erschrocken blicke ich ihn an, doch dann breitet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Während wir uns den Kopf zerbrochen haben hat Finn scheinbar die pragmatischste Lösung gefunden. Beinahe ärgere ich mich darüber, dass mir der Gedanke nicht in den Sinn gekommen ist. Doch für diese Art kollegialer Rivalität haben wir keine Zeit.

Schnell trete ich zu ihm.

„Mit genügend Kraft könnte das klappen.", überlege ich. Doch ein letzter Rest Zweifel bleibt.

Er lächelt und wir setzen uns in Bewegung. Der Rest des Teams folgt uns schussbereit durch die Halle. Auch wenn im Moment keine weiteren Gegner zu sehen sind müssen wir trotzdem auf alles gefasst sein.

Wir erreichen das Podest ohne Zwischenfälle und Finn öffnet die hinteren Türen des Wagens. Einen Moment lang sieht er prüfend hinein und rüttelt an den Sitzen. Diese scheinen sich jedoch nicht von der Stelle bewegen zu wollen.

„Mist.", flucht er, „Einer von euch muss mir helfen."

Er dreht sich zu uns um und sieht fragend in die Runde. Da Chris der kräftigstes ist tritt dieser sofort zu ihm. Er sieht den jungen Mann an und wartet darauf, dass dieser ihm erklärt was zu tun ist.

Unwillkürlich sehe ich mich rasch in der Halle um, doch abgesehen von uns scheint der große Raum leer zu sein. Ryan und Piers geben uns Deckung, sodass wir uns auf die Arbeit konzentrieren können.

„Die Batterie befindet sich unterhalb der Rücksitze und reicht bis in den Kofferraum."

Finn gestikuliert mit seiner rechten Hand um das Gesagte zu verdeutlichen.

„Wir müssen es irgendwie schaffen sie freizulegen, ohne sie dabei zu beschädigen."

Er macht eine kurze Pause und holt tief Luft. Ich verstehe was er meint. Eine Batterie dieser Größenordnung nimmt einiges an Platz in Anspruch. Außerdem muss sie natürlich entsprechend gesichert sein, um bei einem Unfall nicht sofort beschädigt zu werden.

„Wieso versuchen wir es nicht über den Kofferraum?"

Die beiden Männer drehen sich zu mir um und mustern mich einen Moment lang. Finn tritt an die Rückseite des Wagens und öffnet die sperrige Heckklappe. Ich trete zu ihm und betrachte den Innenraum des Fahrzeugs.

„Die Abdeckung lässt sich mit Sicherheit leicht entfernen!"

Finn schnappt sich die Metallstange und positioniert sie am Rand des Kofferraums. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es ihm, diese in dem schmalen Zwischenraum zu verankern und den Boden des Kofferraums auszuhebeln. Ich höre wie er aufstöhnt und vernehme ein lautes Knacken. Er packt die Abdeckung und wirft sie achtlos auf den Boden.

„Gute Arbeit!"

Ich muss meine Hand weit ausstrecken um ihm auf die Schulter zu klopfen. Er lächelt.

„Loben wir uns erst, wenn die Arbeit getan ist!"

Trotzdem höre ich, dass ein wenig Stolz in seiner Stimme mitschwingt.

Schnell trete ich neben ihn und betrachte sein Werk. Als ich die Plastikverschalung der Batterie erkennen kann huscht mir unweigerlich ein Lächeln über die Lippen. Chris ist zu uns getreten und sieht mich mit ernster Miene an.

„Soweit so gut, Dana. Aber jetzt müssen wir die Batterie noch aus dem Auto bekommen."

Ich sehe auf die kleine Falte die sich zwischen seinen Augen auf seiner Stirn gebildet hat.

Afterlife (Resident Evil FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt