Fight ✔

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Wir gingen alle zusammen rein und suchten uns einen Platz. Es war noch nicht voll, weshalb wir zwei leere Bänke für uns hatten. Von der Schwierigkeitsstufe her, würde ich erst zum Schluss dran kommen. Damit hatte ich aber auch kein Problem. Ich wusste, dass die Jungs sich untereinander Wetten abgeschlossen haben, aber auch damit hatte ich kein Problem, obwohl sie sich meistens wie kleine Knder aufführten. Wir waren 16 Leute. Die meisten waren in der Mittelstufe, zwei bei der leichten und Alec, Mijo, Patrick und ich in der schwersten. Hier waren wirklich hunderte zum Schluss, es fanden aber nur 35 Kämpfe statt. Man wurde ausgelost. Bis der Moderator sagte, dass wir nun zur letzten Stufe kamen, hatte schon jeder gekämpft außer Mijo und ich. Heute war für die Jungs wohl ein Glückstag. Auch Alec hatte gewonnen, der schon die ganze Zeit versuchte, mit mir zu reden. Als nächstes kämpfte Mijo. Gegen jemanden aus den Dark Roses. Die waren auch hier. Jap. Meinen Bruder hatte ich auch schon gesehen. Er musste bis jetzt auch noch nicht kämpfen. Meine Jungs haben fast alle besiegt, gegen die sie gekämpft hatten. Jetzt war Mijo dran. Kaum eine Minute verging, da hatte er auch schon gewonnen. Er kam mit seinem Preis Geld wieder zu uns und ich klopfte ihm stolz auf die Schulter. Er sah mich nur besorgt an
"Als nächstes kämpfen... Faith Iano.." Kurzes Gemurmel "Und Max Santiago!" Na toll. Ich schüttelte nur den Kopf, die Jungs waren zwar dagegen und hielten mich anfangs zurück, doch mich hielt niemand auf. Also ging ich runter in den Ring. Er sah mich überrascht an. "Drei...Zwei...Eins...Kämpft!" Er kam langsam näher und wollte mir in den Bauch boxen, doch es schien viel zu leicht. Ich schlug seine Hand einfach nur weg und er kam mir bedrohlich nahe und flüsterte: " Wenn du nicht mit mir redest, wird es nicht besser. Ich hatte damals meine Gründe, die du sicherlich nicht verstehen würdest. Und zu allem Überfluss kann ich überhaupt nicht verstehen, was du hier machst! Du bist nur eine kleine Schlampe, mehr nicht!" Mein Herz zerbrach in tausend Teile. Das hatte er nicht ernsthaft gesagt?! Jetzt schlug ich so doll ich konnte zu und er fiel bewusstlos auf den Boden. Ich holte mein Preisgeld und ging ohne weiteren Worte wieder raus. Ich meldete mich ab und ging nach Hause. Zu Fuß. Ich musste mich beruhigen. Ich war komplett fertig. Ich versteh nicht, wie er so etwas sagen konnte. Ich war immer seine kleine Prinzessin. Er sagte immer, dass er mich lieben würde und ich das nie vergessen sollte. Ich konnte es auch nicht vergessen, aber ich konnte es auch nicht glauben. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte, dass ich erstens keine Ahnung hatte, wo ich war und zweitens, dass ich von einem Auto verfolgt wurde. Ich blieb stehen, zog meine Waffe raus und schrie: "Bleib stehen und zeig dein Gesicht." Ich hatte keinen Bock auf irgendwas, weshalb ich so reagierte. Die Scheibe wurde runtergefahren und das Gesicht von Patrick kam hervor. "Was willst du hier?" Ich nahm meine Waffe runter und ging weiter. Er fuhr mir allerdings nach. "Komm schon. Steig ein. Du hast keine Ahnung wo du bist und bei deiner Laune muss ich ja Angst haben, dass du noch irgendwen erschießt,  der dich auch nur ansieht." Ich seufzte genervt und ging um den Wagen Rum und stieg ein. "Was machst du überhaupt hier?" Fragte ich. "Müsstest du nicht Beim Fight sein?" "Das Gleiche könnte ich dich fragen. Was hat Max zu dir gesagt?" "Das geht dich nichts an." "Ach komm schon. Solltest du nicht mit jemanden darüber reden?" Lächelte er mich warm und besorgt an. Nein, sollte ich nicht. Ich sagte einfach nichts weiter, bis wir vor meiner Haustür standen. Ich bedankte mich und stieg aus. Ich wartete bis er losfuhr und ging rein. Mir kam niemand entgegen, weshalb ich mich Bett fertig machte und ins Bett ging. Mir lief eine Träne hinunter und somit schlief ich ein.

Ich wachte schweißgebadet aus einem Alptraum auf. Ich setzte mich sofort auf und war völlig außer Atem. Ich hatte von Max geträumt. Allein durch seinen Namen wurde ich schon traurig. Ich spürte meine nassen Wangen und stand schwankend auf. Es war erst kurz vor sechs. Ich würde sowieso nicht mehr einschlafen können. Plötzlich hörte ich lautes Gepolter und meine Tür wurde aufgerissen. Julian stand geschockt in Boxer vor mir. "Alles okay bei dir? Du hast geschrien?" "Ja, war nur ein Traum. Geh wieder schlafen" Er sah mich prüfend an und ging wieder. Ich ging erstmal duschen um dem ganzen Schweiß abzubekommen. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass Max sowas gesagt hat. Zu mir. Das machte mich zwar unendlich traurig,  aber ich baute wieder meine kalte Fassade auf. Das hatte ich schonmal gemacht, warum ist was anderes. Ich machte mich also fertig und ging runter um Frühstück zu machen. Halb sieben kamen die ersten Jungs runter. Als Alec unten ankam zog er mich zur Seite und fragte: "Was hat er gestern zu dir gesagt, dass du so die Fassung verloren hast?" Er klang besorgt und einen Moment dachte ich, ich würde meine Mauer verlieren, doch ich setzte schweren Herzens meine kalte Miene wieder auf und abtwortete: "Nichts, was dich angehen würde, Alec." Somit ließ ich den völlig verdutzten Alec stehen und schnappte mir schnell meine Tasche und ging aus dem Haus. Ich stieg in mein Baby ein und fuhr Richtung Schule los.

Das Gebrochene Mädchen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt