Kampf II ✔

1.6K 40 0
                                    

Das ist nun wirklich ein Klischee. "Na wer hat denn unseren kleinen Verräter hier angeschossen?" Als er mich bemerkte, schaute er mich traurig und zugleich wütend an und schnaubte einmal verächtlich. Mein Oberarm fing an zu pochen und ihm schien es nicht anders zu gehen. "Patrick." Ich bin stolz auf ihn. Das war mein einziger Gedanke in dem Moment. "Wo ist Daniel?" Fragte ich ihn kalt. "Er verschanzt sich in seinem Büro. Dieser Feigling." Das sagte er wohl eher zu sich selbst als zu mir. "Erklärst du mit jetzt, warum du mich hintergangen hast? Hatte es war mit deiner Schwester Zutun? " Fragte ich ihn etwas niedergeschlagen. "Warum willst du das wissen?" "Weil es mir wichtig ist zu wissen, warum mich meine eigenen Leute hintergehen." Und das meinte ich auch so. Seine Miene änderte sich zu traurig und ich glaubte auch etwas wie Reue zu erkennen. "Ganz ehrlich? Es tut mir verdammt Leid, Faith." Ich war schon etwas überrascht, aber dennoch hat er es getan und eine Entschuldigung wird daran auch nichts ändern. "Erzähl es mir später. Ich muss Daniel finden. Wo ist sein Büro?" "Den Flur entlang und dann links." Ich nickte ihm zu und ging los. Auf dem Weg habe ich Gott sei Dank Sam getroffen. Ich musste ihm zwar erst versichern, dass es mir gut geht, aber er ließ mich dann trotzdem gehen. Aber vorher habe ich ihm noch gesagt, dass er sich um Nils kümmern soll, ihn aber am Leben lassen soll. Also stand ich nun vor der geschlossenen Tür von Daniels Büro. Ich hörte nichts von drinnen, dennoch trat ich die Tür ein und sah einen wütenden Daniel hinter seinem Schreibtisch stehen. Als er mich bemerkte, wurde er nur noch wütender. Ich wusste er würde gleich seine Waffe auf mich richten und ohne zu zögern abdrücken, doch ich war schneller. Ich schoss ihn im seine Schulter und er ließ die Waffe fallen. "Zu langsam würde ich sagen." Und somit schoss ich ihm noch einmal direkt in seine Brust und er brach in sich zusammen. Endlich war der Spuk vorbei. Ich prüfte nochmal, ob er wirklich tot war und als ich mir dieser Sache sicher war, ging ich heraus in die Lagerhalle und fing an zu sprechen. "Hört auf mit dem Kampf! Daniel ist tot und wenn ihr euch nicht ergebt, dann werdet ihr folgen. Euer ach so Geliebter Gang Boss hat sich in seinem Büro hinter seinem Schreibtisch verschanzt, anstatt euch beizustehen. Nun könnt ihr euch entscheiden. Entweder ihr ergebt euch und folgt mir oder ihr sterbt! "Sie schienen zu warten, dass jemand den Anfang wagt,  was auch gleich darauf geschah. Die anderen folgten. Sie alle ergaben sich und schlossen sich mir an, was für uns ein gelungener Tag war. 

Ein paar Tage ist es nun her gewesen, dass wir Daniel besiegt haben. Es ist nicht sonderlich viel passiert. Wir hatten niemanden verloren, was ein großes Glück war. Uns angeschlossen haben sich die übrigen Bloosters freiwillig. Insgesamt waren es 9 Jungs und Männer. Nils hat uns erzählt, warum er uns verraten hat. Es blieb ihm nichts anderes übrig, denn Daniel hatte ihm mit seiner Schwester gedroht. Ich verstand ihn, obwohl er dennoch mit mir hätte reden können. Er hat sich erholt und ist weiterhin in unserer Gang. Alle haben sich von dem Kampf relativ gut erholt. Manche haben zwar gebrochene Knochen, aber ihnen geht es soweit gut. Mein Arm hat sich ebenfalls erholt. Es ist nur noch eine große Narbe zu sehen, die trotzdem noch ab und zu schmerzte.

Heute ging ich wieder zur Schule, nach 4 Tagen Ruhe. Die Jungs gingen gestern schon wieder,  aber ich hatte noch viel zu erledigen. Ich war schon zwei Stunden bevor mein Wecker klingeln sollte, wach, was kein all zu großes Wunder war. Also stand ich auf, zog mir Sportsachen an und joggte erstmal eine Runde durch die Stadt. Es war befreiend in der kühlen Morgenluft zu joggen. Mal alle Sorgen fallen lassen. Als ich wieder ankam war es kurz nach sechs. Ich sprang unter die Dusche und zog mir danach eine dunkelblaue Jeans und ein Crop Top an. Ich ging runter in die Küche und sah, dass die Jungs gerade frühstückten. "Morgen, Jungs." Die anderen begrüßten mich ebenfalls mürrisch. Typisch, Morgenmuffel. Nach dem Frühstück ging ich noch einmal kurz in mein Zimmer, schnappte mir meine Tasche und eine Strickjacke und lief eilig wieder runter. Ich schlüpfte noch schnell in meine Schuhe und verließ das Haus. Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Kaum 10 Minuten später kam ich auch schon an. Natürlich lagen die Blicke meiner Mitschüler auf mein Baby. Sie sollten sich endlich dran gewöhnen. Also stieg ich elegant wie eh und je aus und nahm meine Tasche und schloss mein Auto ab und lief dann los. Ich ignorierte die Blicke einfach und ging ins Schulgebäude zu meinem Spind. Natürlich wartete dort der liebe Mr. Santiago bereits auf mich. Ich ignorierte ihn einfach. "Wo warst du die letzten 4 Tage? Und warum hast du dich als Dark Cater vorgestellt? Und warum steht im Internet, dass Faith Santiago gestorben ist?!" Zum Schluss wurde er immer hysterischer.  Ich weiß, dass ich mit ihm reden sollte. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich schon bereit dafür bin. Schließlich ist es nicht all zu lange her, dass er mich als Schlampe betitelt hat. "...Und wo hast du gelernt, so zu kämpfen? Hörst du mir überhaupt zu, Faith?!" "Nein", antwortete ich ihm kalt. Ich schloss mein Spind und lief an ihm vorbei. Er zog mich allerdings zurück. "Was?!" Zischte ich ihn an. Er seufzte frustriert. "Wieso redest du nicht mit mir? " "Warum nur? Mag wohl daran liegen, dass du mir nicht einmal erzählen magst, warum du dich damals verpisst hast?!" "Du weißt, dass ich dir das nicht sagen kann. Ich will dich da nicht mit rein ziehen." Da fiel es mir plötzlich ein. Er ist wegen der Gang gegangen, wahrscheinlich hatte er nicht mal eine Wahl. "Du bist wegen den Dark Roses gegangen. Hab ich recht?" Er sah mich schockiert an. "Woher weißt du davon? Über mich ist nichts im Internet zu finden. Als wäre ich eine..." "Fälschung." Beendete ich seinen Satz. "Ich hab Kontakte. Also hab ich ins Schwarze getroffen?" Er nickte noch immer leicht benommen. "Beantwortest du mir jetzt meine Fragen?" "Willst du die Antworten wirklich wissen?" Er nickte. "Dann gib bei Google den Namen Faith Iano ein. Dann hast du deine Antworten." Er sah mich richtig geschockt an. Er wusste, wer Faith Iano war. Also ging ich nun betrübt in den Unterricht. Ich setzte mich zu Grace, die mich mir einer Umarmung empfing. Ich sagte ihr gleich,  dass ich Umarmungen hasste, weshalb sie es gleich ließ. Sie fragte mich, was ich in den letzten 4 Tagen gemacht hätte und woher diese Narbe auf meinem Oberarm kam. Aber auch nur ihr schien dies aufzufallen. Also die Narbe.  Ich erklärte ihr, dass ich einen kleinen 'Küchenunfall' hatte und somit war das für sie geklärt. Der Unterricht begann und ich genoss schon fast die Zeit ohne meine Jungs, die alle in einem anderen Fach unterrichtet wurden. Ich konnte dem Unterricht kaum folgen, da ich immer wieder an das geschockte Gesicht meines Bruders zurück denken musste. Natürlich stand nicht mal die Hälfte über mich im Internet. Faith Santiago ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Das war nur für meine Sicherheit, denn Harry war davon überzeugt, dass der Mörder meiner Eltern auch hinter mir her gewesen wäre. Faith Iano allerdings war eine lebende Legende. Aber über persönliches wie Familie oder so, stand auch nichts drinnen. Das heißt Max konnte garnichts wissen von dem Tod unserer Eltern und von dem Tod meiner Pflege Eltern. Ich wurde durch ein Klingeln aus meine Gedanken gerissen. Ich packte schnell meine Sachen ein und verabschiedete mich von Grace, da ich jetzt Sport hatte. Ich lief also zur Sporthalle, welche noch verschlossen war. Davor standen Mark, Nate, Taylor und natürlich der Inner Circel. Ich gesellte mich zu den Jungs und begrüßte alle mit einem Hey. "Was machen wir in Sport, eigentlich?" Fragte Nate in die Runde. "Wir machen doch die Themenwahl." Ich sah Jake verwirrt an. "Jedes Halbjahr müssen wir uns zwischen ein Themengebiet entscheiden. Zum Beispiel Leichtathletik oder Fitness. Aber es ist jedes Jahr anders. Vielleicht müssen wir uns ja auch zwei aussuchen." Bevor irgendjemand etwas darauf antworten konnte, kam der Sportlehrer auch schon um die Ecke und schloss die Turnhalle auf. Wir gingen rein und liefen zu den Umkleidekabinen. Wir waren insgesamt nur 5 Mädchen, was mich dich ziemlich überraschte. Eine davon war allerdings Bethany. Als ich dann als erste die Turnhalle betrat, ging ich direct zu den Jungs.

================================

Was sie sich wohl aussucht?

Was ist jetzt mit Max?

Und werden sie sich unterhalten können?

Hey, Leute!
Das war das nächste Kapitel. Ich habe schon lange kein neues hochgelegen,  dafür habe ich aber die anderen überarbeitet.
Ich hoffe euch gefällt es bis jetzt.
Bye!

Das Gebrochene Mädchen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt