Gespräch ✔

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"Was ist mit Mum und Dad?" Die schwierigste Frage. Tief durchatmen, Faith.

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Ich sah ihn traurig an. "Sie sind tot." Ich habs geschafft. Der schwierigste Teil liegt allerdings noch vor mir. Er sah mich wieder voller Mitleid an. "Das wusste ich nicht. Das tut mir so Leid Faith. Erzählst du es mir?" "Abwechselnd." Er nickte. Also das heißt, dass wir uns abwechselnd Fragen stellen würden. "Was ist der genaue Grund für dein Verschwinden." Er sah mich traurig an. "Luis, mein Boss hatte mich damals gezwungen mit ihm zu gehen. Er sagte, er würde mich brauchen als sein Stellvertreter. Er wusste allerdings auch, dass ich nie gegangen  wäre. Wegen dir. Und deswegen hat er mir gedroht, er würde meiner Familie etwas antun. Und so hat er mich natürlich Rum gekriegt. Ich bin dran. Erzählst du mir wie sie gestorben sind?" Er war für uns gegangen. Das war mir irgendwie schon klar. "Ein Jahr nachdem du gegangen warst, an meinem siebten Geburstag waren wir auf dem Weg zum Friedhof. Zu deinem Grab." Er sah mich schockiert an. Entweder weil es an meinem Geburtstag war oder weil ich hier gerade von seinem Grab rede. Oder beides. "Wir waren gerade in einer Seitenstraße als vor uns plötzlich ein Mann mit einer schwarzen Maske und einer Waffe in der Hand erschien. Er erschoss Dad. Danach Mum. Er zielte seine Waffe auf mich, doch er schoss nicht. Er verschwand. Ich ging erst zu Dad, allerdings konnte ich keinen Puls spüren und kroch dann auf Mum zu. Sie lebte noch. Ich legte ihren Kopf auf meinen Schoss und griff nach ihrem Handy um einen Krankenwagen zu rufen. Mum nahm mir es aus der Hand und sagte: 'Es ist zu spät Maus. Ich und Papa gehen jetzt zu deinem Bruder. Uns wird es gut gehen. Wir haben sich ganz dolle lieb, vergiss dass nie. Pass auf dich auf in dieser großen Welt, Faith. Versprich mir das.' Sie nahm ihre Kette ab und gab sie mir. Dann starb auch sie." Ich zeigte ihm die Kette, die ich seit jenem Tag immer trug. Ich spürte eine vereinzelte Träne meine Wangen hinunter lief und wischte sie mir weg. "Ich bin dran. Warum hast du dich nie gemeldet oder einen Brief geschrieben,  damit wir wenigstens wussten, dass du noch lebst?" Er sah mich todtraurig und erschrocken an. "Meine Kommunikation wurde ständig abgehört und nach ein paar Jahren hatte ich gehofft, dass du mich vergessen würdest." Jetzt sah ich ihn geschockt an. Ich würde ihn niemals vergessen. Das würde ich nicht einmal können, selbst, wenn ich es wollen würde. "Wie bist du in dir Gang gekommen?" "An dem Tag, wo Mum und Dad starben, saß ich noch lange bei ihnen und weinte. Nach einiger Zeit tauchte Harry auf. Er nahm mich auf und brachte mir alles bei. Ebenso der Inner Circel von ihm. Maria, seine Frau und er selbst waren sozusagen meine zweiten Eltern und der Inner Circel, die sind wie Brüder für mich. An meinem 16. Geburstag fuhr ich zum Friedhof um euch zu besuchen. Als ich wiederkam, erzählten sie mir alles,  was geschehen war. Die Bloosters hatten uns angegriffen. Sie haben nicht geschossen und wollten mit Harry sprechen, also Daniel. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren hat Daniel ihn angeschossen. Die Bloosters flüchteten. Harry starb noch einige Minuten drauf und übergab mir die Leitung der Mafia. Maria nahm sie daraufhin das Leben." Er sah mich noch geschockter als eben an. "Vergiss das mit dem Abwechselnd.  Ist Harry nicht der Boss der Shadows? Oder war? Ist Daniel nicht der Boss der Bloosters? Du hast mit dem Boss und dem Inner Circel der Shadows unter einem Dach gelebt?" "Harry war der Boss der Shadows. Daniel war der Boss der Bloosters. Ja, ich habe mit ihnen unter einem Dach gelebt. Und mit dem Inner Circel tue ich es immer noch." "Moment. Daniel war?" "Wir haben Rache genommen. Er ist tot. So wie die meisten der Bloosters. Die restlichen hatten sich uns angeschlossen." Er brauchte ein paar Minuten um das alles zu verdauen. Er sah mich traurig an. "Das heißt du hast dein Bruder, deine Eltern und deine Ersatz Eltern an deinem Geburtstag verloren?" Ich nickte und schaute auf meinen inzwischen kalt gewordenen Kaffee. Als ich wieder hoch sah, stand er auf und zog mich in eine Umarmung. Oh Gott habe ich diese Umarmungen vermisst. "Es tut mir so Leid" so standen wir noch ein paar Momente bis wir uns voneinander lösten. "Weißt du, wer der Mörder ist?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich such ihn seit 9 Jahren. Ich muss zur Lagerhalle. Bis morgen." Er umarmte mich nochmal. "Bis Morgen, Prinzessin." Ich lächelte ihn nochmal an und ging dann wieder zu meinem Auto und fuhr zur Lagerhalle. Angekommen, suchte ich erstmal Patrick. Ich fand ihn in unserer Küche. "Patrick?" Er drehte sich zu mir um und sah mich fragend an. "Danke." "Wofür?" "Für deinen Rat unter Freunden. Ich habe gerade mit ihm geredet. Wir haben uns ausgesprochen." Er sah mich lächelnd an. "Gut. Möchtest du was essen?" "Nein, danke. Ich muss noch etwas erledigen." Er verzog seine Miene zu einen Schmollmund. Ich schmunzelte und ging nun in mein Büro. Ich nahm meine Telefon und rief Alec an.

Das Gebrochene Mädchen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt