Ich riss meine Augen ganz weit auf. Ich wurde bleich im Gesicht, das spürte ich. Er war in mich verliebt? Ist es noch? Oder nicht? Würde er mir dann sowas antun, wäre er noch? "All die Jahre...." Sagte ich. Ich konnte es nicht fassen. Deswegen hatte er mir mit Dave geholfen. Er war eifersüchtig. Warum hat er denn nie was gesagt? "Warum hast du nicht mit mir geredet? Die Ganzen Jahre?" Er senkte seinen Kopf. "Ich konnte nicht." "Aber damals, du kanntest mich noch nicht, dennoch hast du mich verschont. Warum?" Er hob seinen Kopf. "Ich konnte es nicht über mich bringen ein Kind zu töten, obwohl ich selbst eines war." Zögerlich überlegte ich mir meine nächsten Worte. "Bist du es noch?" Fragte ich flüsternd. Ich sah ihn nicht mehr an. Als keine Antwort ertönte, sah ich geschockt zu ihm. Er hatte seinen Kopf gesenkt. "Aber wie konntest du mir das alles denn antun? Warum?" Ich spürte die Tränen aufkommen und ich versteckte meine Gefühle nicht. "Wegen der Gang.....weil du meine nicht erwidert hast.." Flüsterte er noch hinzu. "Du hättest mit mir reden sollen. Warum wegen der Gang? Weil sie mich verschwinden lassen mussten, weil ich ihnen im Weg stand?" Er nickte. Ich schluckte. "Bis morgen." Flüsterte ich noch. Dann schaltete ich den Laptop aus. Das war ganz schön viel. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Es hatte ja sowieso keinen Sinn sie zu verstecken. Kurz darauf klopfte Sam und fragte, ob er wieder kommen kann. Ich konnte nicht antworten, zu sehr war ich in den Tränen erstickt, jedenfalls meine Stimme. Also öffnete er die Tür und sah kurz hinein. Als er mich sah, kam er sofort herein und sah mich besorgt an. Ich sah, dass er seine Wut bändigte. Er stellte sich ans Ende des Bettes. "Was ist passiert? Was hast du erfahren?" Fragte er mich sanft. Dann schluchzte ich einmal auf. Sam wollte mich am liebsten trösten, aber wusste, dass mein Körper das nicht erlauben würde. Er sah ganz verzweifelt aus. "Ich hole Alec." Flüsterte er leise und ging kurz raus um ihn anzurufen. Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und weinte hemmungslos weiter. Das war zu viel. Er war, ist in mich verliebt und dennoch lässt er sowas mit mir anstellen. Erneut schluchzte ich auf.
Alec Pov.:
Ich saß gerade zuhause und redete mit Mijo als mein Handy klingelte. Ich holte es raus und sah den Namen von Sam und automatisch machte ich mir Sorgen um Faith. Mijo sah mich fragend an. "Sam." Ging ich ran. Ich stelle auf laut. "Was gibt's?" "Alec. Du musst herkommen. Faith.." "Was ist mit ihr?" Fragten Mijo und ich gleichzeitig. "Sie hat mit Jake geredet und weint. Ich kann sie nicht trösten." Wut blitzte in mir auf. "Was hat dieser Arsch zu ihr gesagt?!" Ich zog mir gerade meine Schuhe an. Mijo ebenfalls. "Ich weiß es nicht." "Sind unterwegs." Dann legte ich auf und lief mit Mijo auf mein Auto zu. Schnell fuhren wir los. "Ich wusste das wahr eine schlechte Idee." Murmelte Mijo. Ungläubig sah ich ihn an. "Du hast ihr erlaubt mit ihm zu reden?!" Wütend sah er mich an. "Sie ist immer noch der Boss. Außerdem hätte ich ihr wohl kaum einen Wunsch abschlagen können." Dann waren wir beide ruhig. Als wir ankamen,ging ich sofort zu ihrem Zimmer mit Mijo im Schlepptau. Sam wartete ungeduldig außerhalb ihres Zimmers. Als er uns sah, atmete er erleichtert aus. "Ich geh zu ihr. Wartet." Sie nickten und vorsichtig öffnete ich die Tür. Faith saß gekrümmt mit den Händen auf ihrem Gesicht dort und weinte. Ich schloss die Tür und ging zu ihr. "Hey, Faith. Ich bin's." Sie entfernte ihre Hände und sah mich todtraurig an. Ich ging auf sie zu und nahm sie einfach in den Arm und drückte sie fest an mich. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken. Sie klammerte sich fest an mich. Als wäre ich ihr Rettungsanker. Nach einiger Zeit beruhigte sie sich und ich löste mich sachte von ihr. Sie legte sich hin. Sie sah fertig aus. "Was hast du erfahren?" Fragte ich sie vorsichtig. Sie sah aus dem Fenster. "Er ist verliebt." Jake? In wen? Genau das fragte ich sie. Sie sah erschöpft zu mir. "In mich." Schockiert sah ich zu ihr. Und dann ließ er sowas mit ihr machen? "Warum...?" "Für die Gang." Ich fuhr mir einmal aufgebracht mit der Hand über mein Gesicht. Ich sah sie wieder an. Sie hatte ihre Augen geschlossen. "Und was jetzt? Was machst du jetzt mit ihm?" Sie verzog ihr Gesicht. "Das ändert nichts." Aufgebracht sah ich sie an, doch sie öffnete ihre Augen noch immer nicht. "Das ändert sehr wohl was!" Sie zuckte kurz zusammen. Augenblicklich schlug sie ihre Augen auf und das Erste, was ich darin erkennen konnte, war Angst. Ich hielt sofort meinen Mund. Die Angst verschwand nicht. Bin ich der Auslöser? "Faith.." Sie hob eine Hand um mich zum Schweigen zu Bringen. "Das ändert nichts daran, was er getan hat. Jetzt kenne ich nur die Gründe dafür. Das macht nichts wieder gut." Sie schloss wieder ihre Augen. Sie hat recht. Es macht es nicht ungeschehen. Ich seufzte. "Tut mir Leid." Sie nickte. "Ich sage eben den Jungs Bescheid und löse Sam ab." Und schon hatte ich mich umgedreht und bin raus gegangen. Die Jungs sahen sofort erwartungsvoll zu mir. Ich legte eine Hand auf mein Gesicht. "Er ist in sie verliebt." Ich hörte ein scharfes Luft einziehen und ein Oh. Ich erklärte ihnen schnell alles und schickte sie nach Hause. Schließlich ging ich wieder zu Faith. Sie sah aus als ob sie schlafen würde. Wahrscheinlich tat sie das auch. Sie braucht den Schlaf. Ich legte mich auf das kleine Sofa und versuchte ebenfalls zu schlafen. Nach kurzer Zeit tat ich das auch.
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Das Gebrochene Mädchen ✔
ActionFaith Santiago. Faith Iano. Zwei Namen, eine Person. Mit jungen Jahren müsste sie den Tod ihrer geliebten Eltern miterleben. Ein freundlicher Mann half ihr und nahm sie auf. Er trainierte sie und lehrte ihr viele Sachen. Allerdings war er nicht nur...