Es ist kompliziert ✔

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"Also das Spiel geht so. Ich stelle dir Fragen, welche du selbstverständlich beantworten musst. Und ehrlich. Wenn du das nicht machst, bekommst du deine gerechte Strafe."
Er ging zum Tisch und suchte sich langsam ein Werkzeug aus. Es war ein kleines Messer. Er steckte es mir in den Oberarm. Ich blieb stumm.
"2. Frage. Reden wir mal über etwas anderem. Wie stehst du zu Patrick?"
Diese Frage überrumpelte mich komplett. Mein inneres Ich schrie danach, mich in Ruhe zulassen
Patrick in Ruhe zulassen, doch gesagt habe ich es nicht.
"Gibst du zu, dass du in ihn verliebt bist?"
Ja!
Er lächelte mich spottend an. "Du bist in ihn verliebt! Wusste ich es doch!" Darauf blieb ich stumm.
Als ich an Patrick dachte, schnürte sich meine Kehle zu und ich bekam wieder Brustschmerzen. Ich sah, was Jonas mit mir gemacht hatte, könnte alles ganz genau sehen. Und dann schrie ich. Ich hatte starke Schmerzen. Ich konnte es spüren. Ich schrie immer weiter. "Faith!"
Und mit einem mal war ich wieder wach. Ich hatte wieder Brustschmerzen und meine Narben brannten. Ich war total schweißgebadet und meine Atmung war hektisch. Vor mir sah ich Mijo, der mich besorgt musterte. Es war noch dunkel draußen. Es war nur ein Traum. Ein Alptraum. Nein, eine Erinnerung. "Geht es wieder? " Nein. Doch ich nickte nur. "Wie wie spät ist es? ""Halb fünf. Du solltest noch etwas schlafen. Meinst du, du schaffst es nochmal einzuschlafen? "Ich nickte nur und lehnte mich wieder erschöpft hin. Mijo legte sich wieder auf das Sofa. Ich schlief tatsächlich nochmal ein und wachte einige Stunden später wieder auf. Traumlos. Das Frühstück wurde gerade gebracht. Überraschenderweise Weise verspürte ich sogar leichten Appetit. Mijo war schon wach. "Möchtest du etwas essen? "Fragte er vorsichtig. "Etwas Rührei und ein Brötchen. "Positiv überrascht sah er mich an. "Irgendwas auf dem Brötchen? ""Nein. "Nach dem Frühstück kam direkt Nick. Als er Mijo sah, war er sehr erfreht. Er verabredete sich mit Mijo und Mijo ging schließlich raus. Nick setzte sich diesmal auf den Stuhl an meinem Bett. Leichtes Unbehagen stieg in mir auf. Ich kenne diesen Mann nicht. Er könnte sonst was tun. "Hallo Faith. Wie geht es dir? "Dumme Frage. Wie soll es mir schon gehen? Schlecht, natürlich. Ich antwortete nicht. "Gibt es Fortschritte in letzter Zeit? "Ich nickte. "Alec und Mijo kann ich umarmen. "Er freute sich sichtlich. "Das ist gut. Sehr gut. Gibt es auch Rückfälle? "Vorsichtig nickte ich. "Ich hatte eine Panikattacke bevor Mijo sich mir nähern konnte. Es war grauenvoll. "Ein Schauer lief mir über den rücken. "Was passiert, wenn du eine Panikattacke erkeidest? ""Ich habe Brustschmerzen. Ich fange an zu schwitzen. Mein Atem ist flach und ich Kralle mich meistens ins Bettlaken. Ich nehme kaum etwas war. "Er nickte und schrieb es sich auf. "Wie kam es dazu, dass er dich wieder umarmen konnte? ""Ich habe mir eingeredet, dass er mein Bruder ist und er mich lieb hat und mir nie etwas tun würde. "Er nickte leicht lächelnd. "Wie kam es zur Panikattacke? ""Patrick, einer der Jungs war vorher einfach gegangen und hat mich allein gelassen. Ich habe daraufhin Mijo angerufen. Als er dann Kamm meinte er dass er nicht einfach so hätte gehen können, da sonst was hätte passieren können. Daraufhin hatte ich dann die Panikatacke. "Er nickte und schrieb es sich auf. Ich hatte irgendwie das Bedürfnis ihm Alles, zu erzählen, wusste aber weder woher das kam und ob ich es überhaupt machen soll. Er lächelte mich wieder an. " Willst du mir vielleicht etwas über die Jungs erzählen? "Ich schüttelte leicht den Kopf. "Möchtest du vielleicht darüber reden, warum du hier bist? "Ich war wie erstarrt. Dann dachte ich drüber nach. Er muss erst mit Mijo reden. Sonst wird er den Zusammenhang nicht verstehen. Genau das sagte ich ihm auch. Er nickte. "Möchtest du sonst über irgendwas reden? ""Keine Ahnung. "War meine ehrliche Antwort. Er überlegte kurz. "Wer ist gestern gegangen? " Meine Miene war wahrscheinlich niedergeschlagen. "Patrick. "Wieder schnürte mir der Gedanke an ihn die Luft ab. "Ich nehme ab, dass ist der in Sachen, es ist kompliziert? "Ich nickte. Er nickte. Über viel mehr redeten wir auch nicht.

Und so zog es sich fast einen ganzen Monat hin. Jeden Tag kam einer der Jungs zu mir. Patrick war zwar auch selten da, aber wir redeten kaum. Mit Jake habe ich jeden Tag telefoniert und mit Nick habe ich mehr gesprochen. Und dann kam der Tag an dem mein Arzt hereinkam alles kontrollierte und meinte ich könnte am nächsten Tag entlassen werden. Vor Freude habe ich angefangen zu weinen. Ich kann mich schon gut fortbewegen, brauche manchmal trotzdem noch Hilfe. Und endlich packte ich meine Tasche und war froh als Alec kam um mich abzuholen. Er kam auf mein Zimmer. "Bereit? "Fragte er lächelnd. Ich nickte ebenfalls lächelnd. Er nahm meine Tasche und öffnete die Tür. Ich atmete einmal tief durch und ging dann auf die Tür zu. Alec musste mich noch leicht stützen, aber das war okay. Als wir dann endlich im Auto ankamen, seufzte ich erleichtert. Endlich ging es nach Hause. Ich musste mich zwar noch schonen, wollte aber trotzdem am nächsten Tag in die Lagerhalle. Ich war mir unschlüssig wegen Jake. Wollte aber um Moment nur an positive Sachen denken. Morgen kommt Nick wieder. Mijo konnte mit ihm alles klären. Endlich angekommen, öffnet mir Alec die Tür und hilft mir raus. Dann nahm er meine Tasche und begleitete mich zur Tür. Er schloss auf und dann gingen wir gemeinsam in das Wohnzimmer. "Willkommen Zuhause! "Ich lächelte fröhlich. Der Inner Circle stand hier mit  einem großen Kuchen, wo Home Sweet Home drauf stand und hat mich überrascht. Ich bedankte mich schnell. Den Abend verbrachten wir gemeinsam, erzählten uns Geschichten von früher und aßen Kuchen. Es war wirklich schön. Patrick hat sich auch beteiligt.

Das Gebrochene Mädchen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt