Bitte bleib ✔

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"Sind sie Angehörige von dem Mädchen?" Wir stand alle schnell beisammen und nickten. Er sah und mitleidig an. Das konnte nichts gutes heißen. Ich spürte schon die Tränen in meinen Augen. "Sie hat sehr viele Verletzungen. Die meisten alle entzündet. Sie hatte innere Blutungen. Vier gebrochene Rippen und drei geprellte. Es ist ein Wunder das sie überhaupt noch gelebt hat." Wir sahen uns traurig an. "Jetzt kommen Sie zum Punkt." Sagte Alec mit Tränen erstickter Stimme. "Wir mussten sie mehrmals wiederbeleben. Die inneren Blutungen konnten wir weitestgehend stoppen, doch gezwungener Maße mussten wir sie ins Künstliche Koma setzten. Diese Nacht ist entscheidend. Wenn sie diese überlebt, ist sie auf den besten Weg der Besserung. Doch im Moment können wir nichts mehr tun. Jetzt hängt es von ihr ab." Bei uns allen liefen Tränen. Julian gab dem Arzt noch die Infos über Faith. Als er wiederkam sagte er: "Wir können zu ihr." Es war bereits dunkel draußen als wir alle in ihrem Zimmer saßen und hofften, dass sie es überstehen würde. Abwechselnd sprachen wir mit ihr. Alec war gerade dran, als ihr Herz plötzlich stehen blieb. Es piepte und die Ärzte kamen hinein gerannt. Sie versuchten es inzwischen schon das dritte Mal, dann gaben sie auf. Mit Tränen in den Augen, stieß ich die Ärzte zur Seite. "Ich weiß, dass du mich hören kannst, Faith. Also hör mir zu. Du darfst nicht sterben! Hast du gehört?! Du darfst nicht sterben, und weißt du auch, warum? Weil hier in diesem Raum 4 Jungs stehen, die dich über alles lieben und möchten, dass du das hier überlebst! Und hier ist ein Junge, der sich verdammt nochmal in dich verliebt hat! Ja, Faith. Ich habe mich in dich verliebt! Ich weiß nicht wann oder wo, aber ich habe es! Ich glaube es war an dem Tag, wo du die Mafia übernommen hast. Denn ich hatte unrecht. Du bist kein kleines unerfahrenes Mädchen! Du bist eine starker Mafia Boss! Verdammt, ich liebe dich! Und du darfst mich jetzt nicht verlassen." Mir lief eine Träne nach der anderen über die Wange. Ihr Herz stand immernoch still und alle gaben auf. Es war zu spät. Zu viel. Sie hätte, was besseres verdient gehabt.










































































































































































































DADADAMM!!!!!







Doch plötzlich ertönte wieder ein Piepen. Wir alle starrten auf den Monitor, welcher uns Faith noch schlagendes Herz anzeigte. "Ich liebe dich auch, Patrick." Ich drehte mich zu ihr und sah wie die Ärzte geschockt zu dem Mädchen sahen, welches ich so sehr liebe. Sie hustete. Warte. Was hat sie gerade gesagt? Sie liebt mich auch. Noch mehr Tränen bahnten sich aus meine Augen raus und bei ihr ebenfalls welche. Sie öffnete ihre Augen und suchte etwas, oder jemanden. Als sie mich sah, lief ihr erneut eine Träne über die Wange, welche ich mit meinem Daumen wegwischte. "Bitte mach das nie wieder. Mijo wäre fast zusammengebrochen." Sagte Alec überglücklich. Die Jungs kamen ran und die Ärzte lösten sich aus ihrer Starre und gingen kurz raus. Wir verbrachten den ganzen Abend bei ihr, doch wir alle merkten, dass mir ihr etwas nicht stimmte. Sie lächelte gefaked. Sie lachte nicht. Man sah ihr an, dass sie Schmerzen hatte. "Okay ihr redet jetzt kurz." Sagte Alec und ging mit den anderen raus. Ich seufzte. Sie sah traurig aus dem Fenster. "Vielleicht solltest du Schmerztabletten nehmen." Diese hatte sie nämlich abgelehnt. "Ich brauche keine." Ich seufzte. Ihr liefen erneut Tränen aus den Augen. "Er hat mich gebrochen. Er hat mich gebrochen. Er hat mich gebrochen." Immer wieder flüsterte sie diesen Satz. "Ich komme gleich wieder." Sie reagierte nicht. Wieder konnte Ich ihr nicht helfen. Ich ging raus und traf dort auf Max, welcher ebenfalls total aufgelöst war, als die Jungs ihm alles erzählten. Sie drehten sich zu mir um. "Sie sagt immer wieder einen Satz. Er hat mich gebrochen. Ich weiß nicht, was ich tun soll." "Lass mich mit ihr reden." Sagte Max und ging somit rein zu seiner Schwester.

Faith Pov.:

Er hat mich gebrochen. Und ihm hat es gefallen. Natürlich habe ich fast unerträgliche Schmerzen, doch diese sind nicht halb so schlimm wie meine psychische. Die Tür öffnete sich erneut, doch ich regte mich nicht. Max sprach mit mir, doch ich konnte nicht antworten, denn ich wäre sonst in Tränen ausgebrochen. Nach einer Weile ging er wieder raus und kurz darauf öffnete sich die Tür erneut. "Bitte rede mit uns. Ich weiß, dass du es nicht zeigen willst. Doch du bist nunmal traurig und verletzt. Weil du weinst, heißt das nicht, dass du schwach bist, sondern, dass du zu lange stark warst. Bitte verschließ dich nicht vor mir. Ich war immer für dich da und ich werde es auch weiterhin sein." "Ich kann nicht, Alec. Er hat mich gebrochen. Er hat sein Versprechen mir gegenüber gebrochen. Er hat gesagt, er würde immer für mich da sein und auf  mich aufpassen. Dennoch ließ er es zu, dass man mich so zu richtet. Ich kann einfach nicht mehr. Ich bin an meinen Grenzen angekommen. Nun ist es Zeit sie wieder zu verlassen." "Und was ist mit Patrick? Mit Max? Mit uns?" "Es tut mir Leid. Aber ich bin zu schwach um dem allem entgegentreten zu können. Es ist Zeit für mich zu gehen." "Nein, ist es nicht. Wir schaffen das. Bitte, Faith." "Es ist zu spät, Alec. Ich habe bereits aufgegeben." "Aber wir nicht! Verdammt, Faith! Du kannst uns jetzt nicht im Stich lassen! Was ist mit der Mafia? Was ist mit den Jungs? Was ist mit deinem Bruder und was verdammt ist mit Patrick und was ist mit mir?" Er wurde zum Schluss immer leiser. Ich drehte mich zu ihm um und sah in seine Tränen erfüllten Augen. "Was soll ich denn machen? Ich kann so nicht weiter machen. Es geht einfach nicht. Es ist einfach zu viel für mich, verstehst du das denn nicht?" "Natürlich versteh ich das. Du musst doch auch garnicht so weiter machen." "Ich kann nicht einfach so tun als wäre nichts gewesen und einfach weiter leben! Ich sehe keinen anderem Weg mehr." Bei uns beiden laufen erneut die Tränen. "Du musst nicht so tun als wäre nichts passiert. Versuche es wenigstens und bleib. Für uns. Für mich." "Das würde nicht funktionieren! Es würde Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern bis ich überhaupt wieder in einen Spiegel sehen kann! All das wird mich immer daran erinnern. An das was Jake mir angetan hat. Was er mir versprochen und gebrochen hat. Das er mich gebrochen hat." Meine Stimme wurde leiser. "Ich kann keine Mafia leiten, wenn ich nicht mal in den Spiegel schauen kann! Ich kann nicht mal jemanden gegenüber treten ohne in Panik zu verfallen!" Er sah mich schockiert an. Fuck, das wollte uch garnicht sagen. Ich drehte mich schnell wieder weg. Aber es stimmte. Als der Arzt vorhin reinkam und die Jungs raus mussten, hatte ich eine Panikattake. Deswegen habe ich um eine Frau gebeten. "Wir helfen Dir. Wir werden immer für dich da sein. Wir durchstehen das zusammen." Ein letztes Mal sah ich ihn schwach an. "Und woher soll ich wissen, dass ich euch vertrauen kann?" Es verletzte ihn, dass ich so eine Frage stellte. "Jake hat es mir auch mal versprochen." Er sah mich traurig, aber verständlich an. "Wir werden es dir beweisen. Ich schwöre dir, dass ich immer für dich da sein werde. Dass ich dich immer beschützen werde und dich immer lieb haben werde." Er kam näher, wie erwartet kroch die Panik in mir hoch und Alec merkte dies und blieb stehen. Ich atmete tief durch und schob die Panik zur Seite. Das ist Alec, dachte ich mir. Mein Bruder. Er würde mir nie etwas tun. Langsam verschwand  die Panik und ich öffnete meine Augen wieder. Alec lächelte mich liebevoll an und blieb direct vor mich stehen. "Ich hab dich lieb, Faith." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich dich auch, Alec." Sagte ich erleichtert seufzend.

Das Gebrochene Mädchen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt