Epilog ✔

1.1K 28 5
                                    

Ich war wirklich froh als ich wieder Zuhause ankam. Die Jungs habe ich kaum gesehen die Tage. Sie waren alle sehr beschäftigt. Als ich mit Mijo durch die Haustür kam, gab es erstmal ein großes Gruppenkuscheln. Max gehörte nun offiziell zum Inner Circel. Ich freute mich für ihn. Meinen Rücken ging es dem entsprechend okay. Ich hatte zwar noch öfters Rückenschmerzen und musste mich noch etwas schonen, aber immerhin konnte ich ohne Probleme wieder laufen. Nachher wollte ich erstmal wieder in die Lagerhalle. Aber vorerst musste mir der Inner Circel auf den Laufenden bringen. Nach dem Kampf war alles soweit geregelt gewesen. Seit dem gab es keine Drohungen oder andere Probleme. Es war endlich mal Ruhe. Dementsprechend hatten wir auch nichts von Patrick gehört. Ich wollte mir eigentlich keine unnötigen Gedanken über ihn machen. Ich wollte eigentlich nur noch zur Lagerhalle. Das verstanden sie auch und gemeinsam fuhren wir hin. Ich freute mich sie alle wieder zusehen. Vor der Tür lächelten mir die Männer zu und ich lächelte leicht zurück. Drinnen Beschäftigten sich die Jungs entweder mit Billiard,  Kicker oder sonstiges. Wir wurden schnell bemerkt. Ich musste zugeben am Anfang war ich mir recht unsicher, ob ich kommen sollte. Meine Narbe stand mir im Weg, weshalb ich noch eine Sonnenbrille trug. Die Jungs kamen langsam zusammen und ich machte mich auf den Weg zum Billardtisch, wo die meisten standen. Darunter zum Beispiel auch Jason. Ich lächelte ehrlich als sie mich alle wieder begrüßten. Dann wurde ich gefragt, warum ich eine Sonnenbrille trug. Es wurde still. Auf meinem Gesicht war kein Lächeln mehr zusehen. Nach kurzem Zögern setzte ich die Brille ab. Viele zogen scharf die Luft ein. Jason sah mich mit großen schuldbewussten Augen an. Plötzlich stand er vor mir und nahm mich in den Arm. Total überrascht, machte ich erstmal keine Bewegung. Viele zogen erneut scharf die Luft ein. "Ich danke dir, so sehr. "Gab Jason leise von sich. Er wusste, dass ich ihn damit unbewusst das Leben gerettet habe. Ich lächelte und umarmte ihn zurück. Daraus wurde dann natürlich ein großes Gruppenkuscheln. Als sie sich endlich lösten, sah Jason mich mit Roten  Wangen an. Ich lächelte ihn an und sagte klar und deutlich. "Das war es Wert. "Seine Wangen wurden noch röter und viele fingen an zu lachen. Es war schön endlich wieder hier zu sein. Bei meiner Familie.

Nach einiger Zeit verabschiedete ich mich kurz und ging runter zu Jake. Plötzlich war ich total unsicher, was meine Narbe anging. Ich fand das so komisch. Ich setzte die Sonnenbrille wieder auf und ging in seinen Raum. Es war zwar komisch zu wissen, dass er die ganze Zeit hier unten saß, aber irgendwie musste ich zugeben, dass ich ihn vermisste. Ich öffnete seine Tür und sah ihn, wie er auf einem Stuhl vor einem Schreibtisch saß und zeichnete. Ich wusste garnicht, dass er zeichnen konnte. Sein Blick glitt zu mir und sofort schien er hellwach zu sein. Er sah deutlich besser aus. Fast so wie früher. "Faith. Wie gehts dir? "Er lächelte mich an. Ich setzte mich auf sein Bett und lehnte mich gerade mit dem Rücken an die Wand. "Gut. Und dir? Du siehst besser aus. "Er setzte sich neben mich. "Ja. Die anderen kommen manchmal runter und unterhalten sich mit mir. Ich kann jeden Tag ins Bad. Mir geht es besser. Was soll die Sonnenbrille? "Kurz blieb ich still. "Der Kampf mit Luis. Wir haben zwar gewonnen, aber niemand hat es so wirklich unverletzt überstanden. Wir haben drei Jungs verloren. Ich war ein paar Tage im Krankenhaus. Größtenteils wegen meinem Rücken. Luis hat mir ein Messer in den Rücken gerammt. "Ich spürte praktisch, wie er sich anspannte. Ich hörte ihn flüstern. "Ich bring ihn um. "Ich sah ihn an und lächelte etwas. "Das hab ich für dich übernommen. "Mein Lächeln verschwand allerdings. Ich setzte mich wieder zurück. Doch er hatte andere Pläne. Er setzte zwei Finger unter mein Kinn und schob mein Gesicht wieder vor seines. Vorsichtig nahm er meine Sonnenbrille ab, während ich meinen Blick senkte. Ich hörte ihn scharf die Luft einziehen. Diese Geste trieb mir augenblicklich Tränen in die Augen. "Es war eine spezielle Kugel. Sie war für mich vorher bestimmt. Aber wäre ich nur einen Zentimeter weiter rechts gewesen, hätte sie Jasons Kopf durchbohrt als finde ich, war es das Wert. Es zeigt für was ich stehe. Für meine Familie. So hat Alec das jedenfalls gesagt. "Ich hörte mich etwas heiser an. Sofort lagen seine Hände auf meinen Wangen und mein Blick huschte zu ihm. Er sah mich liebevoll an. "Und damit hat er vollkommen recht. Es zeigt, dass du bereit bist alles zu geben, allein für deine Familie. Es zeigt auch wie stark du bist. Dass du dich durch nichts unterkriegen lässt. Du kannst stolz drauf sein. "Meinte er lächelnd. Ich lächelte leicht zurück. Ich lehnte mich an seine Schultern und konnte endlich entspannen. "Sonst irgendwas Neues? "Fragte er, während er seinen Arm um meine Schultern legte. "Zum Glück nicht. Soweit ist alles geregelt. Keine Drohungen. Keine Probleme. Endlich etwas Ruhe und Frieden. In der Schule sollte ich mich wahrscheinlich abmelden. Ich war vielleicht drei Tage dort, wenn überhaupt. "Ich schmunzelte etwas. "Schulschwänzer. "Sagte er ebenfalls schmunzelnd. "Und was kommt jetzt? "Fragte er nach einer Weile. "Ich weiß es nicht. Ich werde wahrscheinlich mehr Zeit hier verbringen. Was anderes habe ich ja nicht wirklich zutun. Das heißt du musst mich wohl öfters ertragen. "Gab ich lächelnd von mir. Ich setzte mich auf und sah ihm in die Augen. Er lächelte mich liebevoll an. "Ich glaub das werde ich schon überleben. "Wir sahen uns lächelnd in die Augen. Sein Gesicht kam mir näher und sein Blick huschte zu meinen Lippen. Ich tat nichts dagegen. Ich war in einer Art Starre. Erst als seine weichen warmen Lippen auf meine testen, erwachte ich aus dieser.

                           The End

Das Gebrochene Mädchen ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt