Die Wohnung

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Jedes meiner Kapitel hat über 1000 Wörter und trotzdem komme ich mit der Story nicht voran, das fuckt mich grad selbst etwas ab. Ich bekomme es irgendwie nicht hin die Kapitel so zu schreiben, wie ich sie gerne haben möchte, aber was soll ich machen... Bin mit dem Kapitel auch nicht zufrieden, aber ich hab gerade voll Kopfweh und eigentlich bin ich krank und ich will es jetzt nicht nochmal überarbeiten. Besser wird's sowieso nichtmehr.

(2012: Rückblick 5)

Pov. Julien
Ich hatte mich heute mit einem langjährigen Kumpel verabredet. Mehrere Stunden zockten wir nun schon irgendwelche Spiele und unterhielten uns über belanglose Themen. Gegen Mittag verabschiedete ich mich von ihm und machte mich auf den Weg nach Hause. Die ganze Zeit über hatte ich ein schlechtes Gefühl gehabt, einfach so mein Haus verlassen zu haben. Auf der einen Seite machte ich mir Sorgen um Dima, schließlich war er krank und ich hatte ihn alleine gelassen. Auf der anderen Seite war ich skeptisch ob es eine gute Idee war, jemanden wie ihn in mein Haus zu lassen. Ich hatte ihm die Zeit nach dem Kollaboalbum sehr erschwert und es war nicht schwer sich auszumalen welchen Hass er mir gegenüber empfinden musste. Es konnte gut sein, dass er während meiner Abwesenheit mein Haus verwüstet hatte und abgehauen war. Aber vielleicht hätte ich das auch verdient.

Ich konzentrierte mich wieder mehr auf die Straße und bemerkte, dass mein Heimweg direkt an der Wohnung von Sunny vorbeiführte. Ich parkte an einem nahegelegenen Parkplatzt und sah zu den vielen Blockhäusern hinüber. Sollte ich das wirklich tun? Aber wieso eigentlich auch nicht? Ich stieg aus und überquerte die Straße, bis ich direkt vor der Türe mit den Klingelschildern ankam. Ich drückte auf die richtige Klingel und wartete ab. Genau genommen war meine Chance nicht sehr groß das Felix zu Hause war, aber versuchen wollte ich es trotzdem. „Ja", ertönte es durch die Freisprechanlage. „Julien", gab ich zurück und die Tür ging auf. Etwas unsicher betrat ich das Haus und wählte die Treppenstufen, um in den richtigen Stock zu gelangen. Vor der richtigen Wohnungstür blieb ich stehen. Sie war nur angelehnt und zögerlich trat ich ein. Felix stand mitten im Raum und beachtete mich zuerst gar nicht, dann drehte er sich zu mir um und sah mich fragend an. „Ich war in der Nähe und dachte mir ich könnte Dimas Sachen abholen." Ich kam mir etwas so vor, als wäre ich der neue Freund von einem Mädchen und würde ihre Sachen von ihrem Ex aus der Wohnung holen. Ich war mir nicht sicher wie gut Kolle auf mich zu sprechen war, doch dieser wirkte erleichtert, denn seine Miene hellte sich auf. „Er ist also bei dir?" Ich nickte zur Bestätigung. „Setzt dich doch kurz." Kolle deutete auf die Couch. Große Eile hatte ich nicht, also ließ ich mich darauf nieder. Felix holte Getränke aus der Küche und kam zu mir. „Gehts im gut?" Wieder nickte ich. „Er ist etwas erkältet, aber passt schon." Kolle ließ sich gegen die Sofalehne sinken. „Als deine Analyse veröffentlicht wurde, hab ich sofort meinen Manager angerufen. Er hatte mir erklärt das Video sei mit seinem Einverständnis entstanden. Wir stritten uns und schließlich gab ich nach, dass Dima so einen Hate abbekommen würde, hätte ich niemals gedacht, aber später war es dann schon zu spät um etwas dagegen zu unternehmen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, da ich es verhindern hätte können. Ich bin aus unsrer WG ausgezogen und hab ihm die Wohnung überlassen. Ich hatte Angst, wenn er es herausfinden würde, würde er mich hassen, also hab ich den Kontakt zu ihm immer weiter abgebrochen." „Aber du hast ihn in deiner Wohnung leben lassen." „Um mein schlechtes Gewissen etwas zu dämpfen." Kolle erhob sich und ich sah ihm dabei zu wie er vereinzelte Sachen aufhob und in eine Tasche packte. Er drückte mir diese anschließend in die Hand. „Das sind seine wichtigsten Sachen. Sag ihm es tut mir leid." Ich nahm ihm die Tasche ab. „Mach ich" gab ich ihm noch als Antwort und verließ die Wohnung.

Zu Hause angekommen schloss ich die Wohnungstür auf. Sunny saß im Wohnzimmer auf dem großen weißen Teppich. Halb auf ihm lag Mika. Als Dima mich bemerkte sah er glücklich zu mir hoch. "Ich wusste gar nicht, dass du einen Hund hast. Ich hab mich voll erschrocken als ich plötzlich Geräusche von oben gehört habe." „Achja, sorry hab ich voll vergessen". Ich kniete mich zu meinem kleinen Welpen hinunter und begann sie zu streicheln. „Gibts sonst noch jemanden von dem ich wissen sollte?" Sunny sah mich an und ich schüttelte verneinend den Kopf. Er spielte vermutlich auf eine Freundin an, doch ich wohnte seit ich von meinen Eltern ausgezogen war alleine. Aus Einsamkeit hatte ich schließlich vor einem Monat beschlossen mir einen Hund zu holen. „Dein Haus ist echt ziemlich groß, dafür dass du alleine lebst." Ich zuckte nur die Schultern.

„Kann ich duschen?", fragte Sunny plötzlich. „Klar", meinte ich „Und noch etwas..." Ich ging zurück in den Vorraum und kam mit der Tasche wieder, die ich abgeholt hatte. Ich stellte sie neben mir auf den Boden. „Das sind deine Sachen, die ich heute von Felix abgeholt habe. Ich soll dir außerdem ausrichten, dass es ihm Leid tut. Ich glaube er wollte nichts Böses, dass das alles so ausartet konnte keiner von uns wissen. Ich denke du solltest vielleicht mal mit ihm reden und ihm noch eine Chance geben."
„Es interessiert mich einen Scheißdreck was du denkst, schließlich bist du an all dem mit dran schuld", gab Sunny zischend zurück und stürmte mitsamt der Tasche die Treppe hinauf nach oben.

Ich hatte mir gedacht, dass er so reagieren würde. Man hörte wie das Wasser der Dusche aufgedreht wurde und ich machte den Fernseher an um mich abzulenken.

Ja, das Kapitel sagt nichts aus und ich hätte es mir eventuell auch sparen können, aber löschen will ich es jetzt auch nicht unbedingt. Und ja, ich weiß wir befinden uns hier im Jahre 2012 und Julien hat Mika erst seit 2014, aber Wayne. Schönen Abend noch an alle.

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