Die Zusammenkunft

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Ok hi.....

Also, es gibt jetzt ein Inhaltsverzeichnis und voraussichtlich 5 Teile. Mal sehen, ob das so klappt wie ich mir das vorstelle. Das mit den Unterteilungen in mehrere Teile ist mehr für mich, damit ich mir leichter tue einen Überblick zu behalten. Ich hab versprochen nach meinem Urlaub etwas hochzuladen... naja hat ja mal fast so überhaupt gar nicht geklappt. Ich hab meine Motivation im Urlaub vergessen und sie weigert sich zurückzukommen.

(2013: Rückblick 16)

Ich saß neben Julez auf dem riesigen Sofa in der Wohnung von Salah. Mehrere Männer standen ebenfalls um uns herum. Vor einigen Minuten hatten wir einen Anruf bekommen, in dem wir erfuhren hatten, dass Salah uns unbedingt sprechen wollte. Nun saßen wir hier und beobachteten den Gangleader dabei, wie er unruhig im Zimmer auf und ab tigerte. Wir sahen ihm alle schweigend dabei zu und warteten darauf, dass er den Grund für unser Zusammentreffen nannte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb Salah endlich stehen und wandte sich an alle Anwesenden: „Also ich hab erfahren, dass das Clubhaus der Krebschen heute leer steht. Einige haben gemeint, es wäre weit und breit keine Menschenseele zu entdecken. Etwas verdächtig ist das natürlich schon. Es könnte ein Hinterhalt sein. Vielleicht haben wir heute aber auch einfach mal Glück, aber so leicht ist es selten. Eine bessere Chance kriegen wir trotzdem nicht. Wollt ihr's riskieren und versuchen trotzdem in ihr Quartier einzubrechen? Ich werde euch dieses mal selbst entscheiden lassen. Es ist jedem selbst überlassen, ob er mitkommt oder nicht. Ich werde auf jeden Fall mitgehen."

Salah nannte eine Uhrzeit und einen Treffpunkt und damit war das Thema beendet. Mit der Begründung, dass es auffällig wäre, wenn so viele Menschen das Gebäude gleichzeitig verlassen würden, und das Hauptquartier geheim bleiben sollte, blieben Julez und ich noch etwas in Salahs riesiger Wohnung. Einige Männer waren ebenfalls noch hier. Julien war in ein intensives Gespräch mit dem Gang Chef verwickelt.

„Hey Mann", wurde ich plötzlich angesprochen und jemand legte mir seinen Arm um die Schulter. Ich drehte mich um und sah einen Typen, der etwas kleiner war als ich und eine etwas dunklere Hautfarbe hatte. „Akay", sagte er kurz angebunden und hielt mir die Hand hin. Ich schüttelte sie kurz. „Dima", sagte ich.

„Dann wollen wir die Rettungsaktion für den Hund mal einleiten was?", versuchte er mich in eine Unterhaltung zu verwickeln. Ich ging darauf ein und wenige Minuten später waren wir tief in ein Gespräch verwickelt.
„Es wird Zeit, dass wir gehen.", riss mich Juliens Stimme aus meinem Redefluss.

Ich verabschiedete mich von Akay und kurz darauf verließ ich zusammen mit Julien die Wohnung.
Auf der Heimfahrt informierte mich Julez über alle wichtigen Fakten die er mit Salah besprochen hatte.
Der Plan lautete folgendermaßen:
Salah und zwei drei seiner Männer würden vorgehen und die ganze Lage rund um das Lagerhaus sichern. Wenn keine Gefahr drohte, würden sie ein Signal geben und fünf weitere von Shalas Männern plus Julien würden die Lagerhalle betreten während die anderen draußen wachestanden.
Jetzt wurde das Ganze sehr vage, denn hab hier konnte niemand mehr mit Sicherheit sagen, was passieren würde. Einige Männer hatten behauptet sie hätten Mika bellen gehört, also musste sie dort drinnen sein, aber Mika war nicht der einzige Hund auf dieser Welt, also konnte es das Bellen eines jeden Hundes gewesen sein. Auch unklar war, was wir dort drinnen erwarten würden. Immerhin war es sehr verdächtig das die Lagerhalle plötzlich leer stand. Ich tendierte immer noch dazu, dass das Ganze eine Falle war, aber wir mussten es versuchen.

Den ganzen Tag über schwiegen wir das Thema tot. Ich versuchte mich mit aller Macht von dem, was wir abends geplant hatten, abzulenken. Es gelang mir nur bedingt. Julien erging es nicht besser, er hatte Unmengen eingekauft, war laufen gewesen, hatte mit seinem Kumpel über belanglosen Zeugs telefoniert, was er sonst nie tat, hatte das Auto bei Minusgraden gewaschen und trotzdem wirkte er gestresst. Auch ich hatte den ganzen Tag versucht sinnlose Sachen zu erledigen um mich abzulenken, aber nun hatten wir es beide aufgegeben und saßen angespannt auf der Couch. Paranoid starrten wir beide auf die Uhr die an der Wand hing. Es war totenstill in der Wohnung. Man hörte bloß das Ticken der Uhr. Jede Sekunde rückte die vereinbarte Zeit näher und mit jeder Sekunde wurden wir nervöser.

„Wir sollten los", brach Julien die Stille. Ich nickte, aber keiner von uns bewegte sich. Das Schlimmste an der Sache war nicht, dass alles auf einen Hinterhalt hindeutete. Es war nicht, dass wir mit jeder Sekunde mehr in einen Bandenkrieg hineinrutschten, wo wir gar nichts zu suchen hatten. Es war auch nicht, dass wir bald auf ein feindliches Grundstück eindringen würden. Das schlimmste an der ganzen Sache war, zu wissen, dass wir bald eine Antwort auf die Frage, ob Mika noch lebte, bekommen würden. Man sagt nicht umsonst: die Hoffnung stirbt zuletzt und bis jetzt war es das was vor allem Julien davon abhielt die Nerven zu verlieren. Dieser kleine Funken Hoffnung der einen dazu verleiten ließ zu denken, alles wäre gut. Man konnte sich alles schön reden. Konnte sich einreden Mika ginge es gut und bald wird alles wieder beim alten sein. Wir kannten beide die Wahrheit nicht, doch das würde sich bald ändern. Bald würde es keine Hoffnung mehr geben, sondern nur noch Tatsachen. Ich fürchtete mich zutiefst davor, dass diese Tatsache der Tod von Mika bedeutete. Ich wusste wie viel Julien an seinem Hund lag und ich mochte mir nicht vorstellen was passieren würde, wenn ihm jemand Mika wegnahm- für immer.

Ich riss mich zusammen: „Na los", forderte ich Julien auf „Hol dir zurück was zu dir gehört!" Er stand auf und wir sahen uns in die Augen. Wir hatten uns beide darauf eingelassen, also mussten wir das jetzt auch durchziehen.

„Auf ins Verderben", war das letzte was Julien sagte, bevor er beim Hinausgehen die Tür hinter sich zuzog.

Nächstes Kapitel kommt dann so in ein paar hundert Jahre.

Started from the BottomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt