Am nächsten Morgen wurde sie von ihrem Handywecker aus dem Schlaf gerissen. Müde schaute sie sich um und entdeckte, dass sie in ihrem Bett lag. „Ben muss mich wohl ins Bett getragen haben, wie lieb von ihm", überlegte sie. Langsam schlenderte sie zu ihrem Kleiderschrank, wo sie sich eine zerrissene, schwarze Hose, ein dunkelrotes T-Shirt und ihre Lederjacke schnappte. Damit ging sie ins angrenzende Badezimmern. Schnell hatte sie sich umgezogen. Gemächlich marschierte sie in die Küche, wo sie Ben entdeckte, welcher mit dem Rücken zu ihr stand. „Morgen, Süße", flötete er fröhlich als sie sich auf einen Sessel fallen ließ. „Morgen, was machst du noch hier?", fragte sie immer noch schlaftrunken. „Ich koche dir etwas", antwortete er amüsiert. Nach einer Weile drehte er sich freudestrahlend um und stellte ihr einen Teller voll mit Pfannkuchen vor die Nase. „Danke", nuschelte Arya. Nachdem sie ihr Frühstück aufgegessen hatte fragte sie kalt: „Wo ist mein Dolch mit dem schwarzen Griff und der roten Klinge?" „Das habe ich", murmelte ihr Freund leicht bedrückt. Auffordernd streckte sie ihm die flache Hand entgegen. Nach einem Moment des Schweigens legte er ihr murrend den Dolch auf die Handfläche. „Du weißt, dass ich es hasse, wenn du dich bewaffnest", knurrte er beleidigt: „Ich als dein Freund sollte dich beschützen." „Ich bin stärker als du. Vergiss das nicht", fauchte sie zurück, da sie dieses Klischee hasst. Ohne noch etwas zu sagen stand sie auf und ging in den Vorraum, zog ihre Sneakers an, gab den Code ein und betrat die Garage. Mit schnellen Schritten ging sie zu ihrem Lamborghini, öffnete die Flügeltür und ließ sich auf den Fahrersitz fallen. Schnell griff sie ins Handschuhfach und schnappte sich ihre Sonnenbrille und fuhr durch das geöffnete Tor. Nachdem sie gehört hatte, wie das Tor sich geschlossen hatte, trat sie das Gaspedal durch. Nach nicht einmal fünf Minuten sauste sie um die letzte Kurve. Nachdem sie auf den Parkplatz gefahren ist, gab sie noch einmal Gas, vollführte eine 180 Grad Wendung und parkte ein. Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und stieg elegant aus. Arya konnte genau hören, wie über sie getuschelt wurde. Unbeirrt schlenderte sie weiter auf den Eingang zu. Als sie die Tür öffnete erstarben sofort alle Gespräche und sie wurde angestarrt wie ein wildes Tier. Dennoch marschierte sie selbstbewusst zu ihrer Klasse. Dort angekommen war es nicht viel besser, trotzdem setzte sie sich geschmeidig auf ihren Platz. Nachdem sie ein paar Minuten auf Instagram verschwendet hatte hörte sie, wie sich jemand räusperte. Als sie von ihrem Bildschirm aufschaute entdeckte sie den letzten Gestaltwandler von der Klippe, denjenigen mit dem dunkelbraunen Fell und den grün-braunen Augen. Gelangweilt musterte sie ihn, als Mensch hatte er hellbraune Haare und grün-braune Augen. „Ich bin Paul, der...", fing er an zu sprechen, doch Arya unterbrach ihn: „Du bist der Beta des Gebiets. Na und?" Einen Moment lang starrte er sie entgeistert an und meinte dann verunsichert: „Was willst du hier wirklich und woher weißt du das?" Langsam stand sie auf, lehnte sich nach vorne, sodass ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war und ihre Augen blitzten kurz. Erschrocken weiteten sich Pauls Augen und sie flüsterte grinsend: „Das sage ich dir nicht." Nachdem die beiden eine Weile lang so dastanden läutete es und der Beta löste sich aus seiner Schockstarre. Langsam ging er, mit gesengten Kopf, zu seinem Platz und setzte sich. Kurz darauf kam Ashley in die Klasse, warf Arya einen bösen Blick zu und setzte sich auf ihren Sitzplatz. Ein paar Minuten später kam Tom mit Sebastian an seiner Seite in den Klassenraum. Der Alpha schaute Ashley wütend an und diese schaute beschämt zu Boden. Danach setzte er sich auf seinen Platz und sagte wehmütig: „Es tut mir leid, dass Ashley dich angegriffen hat, ich als Alpha hätte das verhindern müssen." „Ich muss nicht beschützt werden", antwortete sie leicht knurrend. „Trotzdem, als Alpha ist es meine Aufgabe, meine Schützlinge unter Kontrolle zu haben", meinte er. Bevor Arya etwas erwidern konnte öffnete sich die Tür erneut und die Lehrerin trat ein.
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Wölfe und Pumas
Fantasy„Hallo, meine Schüler, willkommen zur heutigen Mythenstunde", trällerte die Lehrerin fröhlich: „Heute werden wir über das Volk der Pumas reden." Langsam spannte sich jeder Muskel in ihrem Körper an, doch nicht wegen dem was die Lehrerinn sagte, sond...