Kapitel 20

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Langsam erwachte Arya. Müde schaute sie auf die Uhr, es war genau neun Uhr. Langsam stand sie auf und schlenderte zum Kleiderschrank. Dort schnappte sie sich schwarze Unterwäsche, eine kurze dunkelblaue Jeans und ein schwarzes Top. Nachdem sie sich angezogen hatte weckte sie Ben sanft. „Warum weckst du mich?", fragte er verschlafen. „Heute beginnt das Training", erklärte seine Freundin. Stöhnend stand er auf und marschierte zum Kleiderschrank. Dort schnappte er sich eine schwarze adidas Jogginghose, eine frische, graue Boxershorts und ein schwarzes T-Shirt. Schnell zog er sich ebenfalls an und öffnete danach die Tür. Gemächlich ging das Paar zur Trainingswiese. Dort angekommen sprang die Gestaltwandlerin auf den Ast eines Baumes und lehnte sich gegen den Stamm. Nach einer Weile stellte sie mit einem Blick auf ihr Handy, welches sie beiläufig eingesteckt hatte, fest, dass es bereits neun Uhr neunundfünfzig war. Elegant ließ sie sich fallen und landete vor den versammelten Wölfen. „Wir werden mit einfachen Übungen anfangen", erklärte Arya laut: „Lauft fünf Mal um das Haus und kommt dann wieder hierher!" Während Alle murrten fragte Erik provokant: „Warum müssen wir trainieren aber du nicht?" „Von mir aus trainiere ich auch mit. Also los bewegt euch!", erwiderte die Gestaltwandlerin bevor sie sich in Bewegung setzte. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte sie das riesige Haus fünf Mal umrundet und sich nicht ein Bisschen erschöpft wieder vor die Menge gestellt, welche sich noch nicht bewegt hatte. „Bist du jetzt zufrieden?", fragte sie den Alpha. Überrascht und bewundernd starrten die Wölfe sie an, bevor sie losliefen. Geschmeidig sprang sie wieder auf den Ast und wartete an den Baum gelehnt darauf, dass das Rudel wiederkam. Nach ungefähr zwanzig Minuten hörte sie, wie auch die Letzten sich schnaufend auf die Wiese setzten. Nachdem sie einen Salto vollführt hatte stand sie wieder vor der jämmerlichen Gruppe. „Ich habe viel Arbeit vor mir", nuschelte Arya. Daraufhin rief sie: „Stellt euch in zwei Reihen auf und schaut eurem Gegenüber in die Augen!" Als alles erledigt war erteilte sie weitere Befehle: „Die auf der Hausseite greifen an und die Anderen verteidigen sich!" Nachdem die Gestaltwandlerin eine gefühlte Ewigkeit mit den Wölfen trainiert hatte meinte sie: „Heute lernt ihr Nichts mehr, wir machen Morgen um die gleiche Uhrzeit weiter." Gemächlich schlenderte sie zur Haustür und ließ die zukünftige Armee zurück. Als sie in ihrem Zimmer ankam ließ sie sich auf das Bett fallen. Nach einer Weile öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und ihr Freund legte sich neben sie. „Du hast uns heute ganz schön gehetzt", stellte er fest. „Ich bin irgendwie enttäuscht von euch", erwiderte sie. Kurz darauf klopfte es und Nadine kam ins Zimmer und ließ sich auf einen der Sessel fallen, die im Zimmer herumstanden. „Wie kannst du nur so sportlich sein?", fragte sie seufzend. Statt zu antworten erhob sich Arya, schnappte sich drei Controller und schaltete den Fernseher ein. Fröhlich warf sie Ben und ihrer Freundin einen zu und sagte: „Lasst uns eine Runde spielen." Schnell hatten die Freunde sich für ein Spiel entschieden und fingen an. Natürlich gewann Arya jede Runde aber die anderen beiden versuchten trotzdem sie zu besiegen. „Es ist schon spät, du weißt, wo du mich finden kannst", meinte Nadine gähnend bevor sie aus dem Zimmer schlürfte und die Tür hinter ihr schloss. „Glaubst du, wir können die Pumas besiegen?", fragte Ben auf einmal leicht beunruhigt. „Wenn ich euch jeden Tag fünf Stunden lang trainiere könntet ihr es alleine schaffen aber so wie ihr im Moment kämpft könnt ihr ohne mich nicht gewinnen", erklärte die Blauäugige ernst: „Ich müsste euch nicht trainieren, ich könnte einfach alleine kämpfen aber ich will nicht, dass zu viele sterben." „Ich hasse die Verantwortung, die auf meinen Schultern lastet", seufzte der Alpha. „Sie liegt jetzt auch auf Meinen", lächelte seine Freundin. „Du weißt, wie man mich glücklich macht", sagte Ben schmunzelnd während er sich ihr näherte. Sanft drückte er sie auf das Bett und stützte seine Hände neben ihrem Kopf an. „Mach zehn Liegestütze!", befahl die grinsend. Plötzlich ließ er sich auf sie fallen und murmelte: „Zu müde", bevor er auf ihr einschlief. Schmunzelnd drehte Arya ihn auf die Seite und schlief kurz darauf ebenfalls ein.

Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt