Kapitel 29

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Schnell schnappte sie sich ihren Dolch und warf diesen nach Tom. Die Waffe sauste knapp an seinem Kopf vorbei und blieb daraufhin im Baum hinter ihm stecken. „Befehle mir nie wieder etwas", fauchte sie wütend. Ängstlich starrte Tom sie an. „Ich habe es dir gesagt", sagte Ben belustigt. „Könntest du mir bitte sagen warum du in meinem Revier warst", stammelte der andere Alpha. „Nein", erwiderte sie bevor sie sich umdrehte und ging. Keine Sekunde später bemerkte sie ihren Freund, welcher ihr folgte. Wütend stapfte sie durch den Wald zum Rudelhaus. „Sei doch nicht so wütend. Es war doch nur ein kleiner Alpha", versuchte Ben sie zu beruhigen. „Ich habe mich nur an etwas erinnert", erklärte Arya seufzend. Daraufhin liefen sie schweigend weiter. Tom ist beim Teich geblieben. Nach ungefähr fünf Minuten forderte die Gestaltwandlerin: „Wir machen jetzt ein Wettrennen zum Rudelhaus." „In Ordnung", sagte der stärkste Alpha. Geübt dachte sie an ihre Wolfgestalt und stand daraufhin auf vier Pfoten. Nachdem sie ihrem Freund einmal zugenickt hatte lief dieser los. Einen kurzen Moment schaute sie ihm hinterher doch setzte sich schlussendlich ebenfalls in Bewegung. Geschmeidig sprang sie über am Boden liegende Äste und sauste über den Waldboden. Nach wenigen Sekunden hatte sie Ben eingeholt und lief ohne große Anstrengung neben ihm. Als die beiden nicht mehr weit vom Rudelhaus entfernt waren beschleunigte die Gestaltwandlerin wieder und überholte ihren Freund mit Leichtigkeit. Elegant kam sie auf der Trainingslichtung zum Stehen und legte ihren Kopf auf ihre Pfoten während sie wartete. Nachdem Ben aus dem Gebüsch gerannt kam erhob Arya sich wieder und gähnte herzhaft woraufhin Ben nur brummte. Lachend wechselte sie wieder in ihre Menschengestalt und streichelte den fast schwarzen Wolf kurz bevor ihr Freund ebenfalls wieder auf zwei Beinen stand. Gemeinsam schlenderten sie zur Tür. „Es ist ungewöhnlich ruhig", stellte sie im Stillen fest. Misstrauisch deute sie Ben weiter hinten zu gehen was dieser auch tat. Zögernd öffnete sie die Haustür und entdeckte alle Alphas, außer dem Stärksten natürlich, vor ihr versammelt. Ein paar von ihnen waren beim Kampf dabei. „Wir möchten nicht, dass du dieses Haus wieder betrittst", sagte Erik mit geschwollener Brust. „Warum?", fragte Arya ohne die geringste Regung. „Du hast zu viel Kraft und wir misstrauen dir", meinte ihr Gegenüber. „Solltest du nicht im Kerker sein?", erwiderte die Gestaltwandlerin bissig. „Das tut nichts zur Sache", behauptete er leicht verunsichert. „Wo sind Jack und Nadine?", knurrte sie, ihre roten Augen leuchteten und alle wichen vor ihr zurück. „Im Kerker", stotterte Simon eingeschüchtert woraufhin ihn alle böse Blicke zuwarfen. Wütend machte sie ein paar Schritte auf die Alphas zu. „Du darfst nicht zu ihnen, sie sind in Gewahrsam", versuchte Erik sich zu behaupten. Ohne die Wölfe zu berühren drückte Arya sie gegen die Wand. Mit schnellem Schritte marschierte sie zu den Kerkern. Dort angekommen entdeckte sie die beiden in einer Zelle. Kurz musterte die Gestaltwandlerin die Eisentür und stellte fest, dass diese mit einem Schloss versehen war. Ohne zu zögern packte sie die Tür und öffnete diese mit roher Gewalt sodass das Schloss zerbrach. „Kommt mit", befahl sie ihren Freunden schlicht. Diese standen auf und wankten zur Öffnung. Selbstbewusst schritt Arya voran. Als sie am Ende der Treppe ankamen entdeckte sie ihren Freund zwischen den immer noch an die Wand gepressten Alphas. Dieser beobachtete belustigt, wie Erik versuchte sich zu befreien. „Hallo Schatz", säuselte er verliebt. Lächelnd ging die Gestaltwandlerin auf ihn zu und küsste ihn kurz und liebevoll während Nadine und Jack die Alphas verwirrt musterten. „Kommt, wir gehen jetzt nach Hause", erklärte Arya unbeschwert. Mit den beiden im Schlepptau marschierte sie hinaus. Dort angekommen klatschte sie zwei Mal sodass ihr Auto zu ihnen fuhr. Danach klatschte sie drei Mal sodass sich ihr schwarz-blaues Motorrad aus dem Lamborghini löste. „Fahrt ihr beide schon einmal, ich habe noch etwas zu klären", erklärte Arya lässig.

Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt