Kapitel 11

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Mittlerweile war sie schon fast am Ziel. Zur Sicherheit stellte sie ihr Auto versteckt ab. Bevor sie sich verwandelte schnappte sie sich noch einen Dolch und einen Revolver mit viel Munition für Nadine, dies packte sie in die Tasche, welche im Kofferraum lag. Kurzerhand entschied sie sich für ihre Wolfgestalt und schlich zur Puma-Villa. Sie wusste genau, wo ihre Freundin sich befand, im Kerker. Da man sie nicht wittern kann musste sie nur aufpassen, dass sie niemand sieht. Geschmeidig schlich sie zu einem der Eingänge, welche seltener benutzt wurden. Zu ihrem Glück wurde er nicht bewacht. Um sicher zu gehen, tausche sie ihre Wolfgestalt gegen ihre Pumagestalt und schlenderte ruhig hinein. Vorsichtig schlich sie durch die Gänge. Nach einer gefühlten Ewigkeit huschte sie um die vorletzte Ecke. Dort verwandelte sie sich zurück. Geräuschlos ging sie bis zur letzten Ecke und schaute in Richtung Kerker. Die Eisentür wurde bewacht aber beide schienen nicht sehr aufmerksam zu sein. Flink schnappte sie sich zwei Dolche, warf sie auf die Wächter und sprintete hinterher. Arya hörte, wie sich ihre Waffen durch die Haut und schließlich durch den Knochen bohrten. Daraufhin fielen sie um aber sie konnte die Leichen knapp vor dem Boden abfangen und sanft hinlegen, damit sie nicht zu viel Lärm machen. Nach einem leichten, lautlosen Tritt, gegen das Schloss, schwang die Tür auf. Vorsichtig betrat sie den Raum. Ihre Freundin saß zusammengekauert in einer Ecke und musterte sie ängstlich. „Ich bin es, Arya. Wir verschwinden jetzt!", flüsterte sie ruhig. Langsam stand ihre Freundin auf und humpelte zu ihr. Auf einmal stolperte sie, blitzschnell machte das Mädchen einen Schritt nach vorne und fing die geschwächte Nadine auf. Wütend suchte sie ihren Körper nach Verletzungen ab. Sie fand einen blauen Fleck an ihrer Hüfte, einen auf ihrer Wange und einen Schnitt in ihrem linken Bein. Als könnte ihre Freundin jeden Moment zerbrechen hob die Gestaltwandlerin sie hoch und trug sie aus der Zelle hinaus. Gelassen schlich sie den Weg zurück. Plötzlich witterte sie jemanden, es war Henry, er war noch mindestens hundert Meter entfernt, ging aber in ihre Richtung. Voller Adrenalin beschleunigte Arya ihre Schritte, sie könnte jeden in dieser Villa töten, aber sie musste Nadine retten. Nach fünf Minuten war sie am Ausgang angekommen, Henry war anders abgebogen. Erleichtert atmete sie aus. Geschmeidig öffnete sie die Tür. Es war niemand zu sehen. Immer noch trug sie Nadine aber es war für sie nicht anstrengend. Ein letztes Mal atmete sie tief ein. Sie wusste, dass in ungefähr einer Minute jemand die toten Wachen entdecken wird deshalb sprintete sie geschmeidig los. Ihre Füße berührten kaum den Waldboden. Arya merkte wie die Pumas anfingen auszuschwärmen also beschleunigte sie ihre Schritte noch mehr. Für die Strecke zu ihrem Auto brauchte sie nur zwei Minuten. Da ihre Freundin in ihren Armen eingeschlafen war öffnete sie die Beifahrertür, warf sie hinein und schloss diese wieder. Schnell öffnete sie ihre Tür, ließ sich in den Sitz fallen und startete ihr Auto. Grinsend warf sie die Tasche auf den Rücksitz und trat das Gaspedal durch. Mit Tausend km/h raste sie über den Erdboden. „Wir werden in einer halben Stunde bei Ben und seinem Rudel ankommen und dann verarzte ich Nadine", überlegte sie. „Bitte tu Jack nichts. Ich habe ihn echt gerne", murmelte ihr Freundin erschöpft bevor sie wieder einschlief. „Den habe ich komplett vergessen, ich werde überprüfen, was genau passiert ist", beschloss Arya. Mit jeder Sekunde kamen sie ihrem Ziel näher. „Eigentlich wollte ich mich aus dem Krieg heraushalten, aber jetzt werden sie von mir vernichtet", murrte Arya grimmig. Nach zwanzig Minuten konnte sie den Wald sehen. Unbeirrt fuhr sie hinein. Nach einer Weile kam sie an der Trainingslichtung an. Geschmeidig bremste sie ihr Auto ab, öffnete die Flügeltür und stieg elegant aus. Ohne etwas zu sagen schlenderte sie auf die Beifahrerseite, öffnete die Tür und hob ihre Freundin sanft aus dem Sitz. Plötzlich kamen ein paar Wachen angerannt und wollten dem Mädchen die Verletzte abnehmen. Doch die Gestalwandlerin knurrte bedrohlich und diese wichen zurück. Schnell marschierte sie zum Eingang.

Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt