Kapitel 26

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Um fünf Uhr wurde Arya von dem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Langsam schlürfte sie zum Kleiderschrank und schnappte sich eine Leggins mit Tarnmuster, schwarze Unterwäsche und ein bauchfreies schwarzes Top. Vor den immer noch müden Augen ihres Freundes zog sie sich um. Danach ging sie zu ihrem Nachttisch und schnappte sich einen Gürtel in welchen sie ihr Schwert, ihren Dolch und eine Pistole steckte. Nachdem sie diesen angelegt hatte schaute sie zu Ben. Mittlerweile hatte er sich ebenfalls umgezogen. Er trug eine schwarze Adidas Jogginghose und ein graues T-Shirt. „Wie spät ist es?", fragte Arya während sie den Alpha musterte. „Es ist zwanzig Minuten nach fünf Uhr", antwortete er leicht murrend. „Komm, wir müssen nach unten auf die Lichtung", erwiderte die Gestaltwandlerin. Gemeinsam ging das Paar aus dem Zimmer und schlenderte zur Trainingswiese. Dort warteten erst wenige Wölfe. Elegant sprang sie auf einen Baum und ließ sich auf einem der Äste nieder. Belustigt hörte sie zu, wie Ben versuchte auf den Baum zu klettern. Nach fünf Minuten erbarmte Arya sich und half ihm auf den Ast. „Danke", nuschelte ihr Freund ohne sie anzusehen. „Kannst du das lauter sagen?", fragte sie fröhlich. Grinsend schaute er sie an und sagte: „Nein", als ihre Gesichter nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt waren. Danach legte der Alpha seine Lippen zärtlich auf die seiner Freundin. Nach ein paar Sekunden lösten sie sich wieder. Schweigend saßen sie nebeneinander und beobachteten die Wölfe, die auf der Trainingswiese warteten. Nachdem die beiden weitere drei Minuten gewartet hatten ließ die Gestaltwandlerin sich auf den Boden fallen. Es war genau halb sechs. Bis auf viele Betas und ein paar andere Wölfe, darunter Nadine und Jack, waren alle gekommen. „Wir werden jetzt angreifen. Haltet euch etwas zurück falls wir auf Fallen stoßen. Ich hoffe jeder hat eine Nahkampfwaffe und eine Fernkampfwaffe dabei", meinte Arya. Danach schaute sie abwartend in die Runde. Ein paar murmelten zustimmend und Andere nickten leicht. „Wir werden von hinten angreifen und ein paar Pumas töten, die noch in deren Zimmern sind danach treffen wir uns wieder draußen. Hat noch jemand Fragen?", erklärte Arya. Als sich niemand meldete befahl die Gestaltwandlerin: „Folgt mir und zwar leise." Danach drehte sie sich um und wechselte in ihre Wolfgestalt. Nachdem sie einen Blick über ihre Schulter geworfen hatte und die Wölfe gesehen hatte, welche sich verwandelt hatten setzte sie sich in Bewegung. Mit Ben an ihrer Seite marschierte sie in die Richtung der Villa. Als die Truppe nur noch fünfhundert Meter von dem Haus der Pumas entfernt war blieb die Anführerin ruckartig stehen. Augenblicklich stoppte das gesamte Rudel und lauschte. Geschmeidig streckte sie ihren Kopf in die Höhe und witterte. Plötzlich raschelte das Laub vor ihr und Tom trat aus dem Gebüsch. Als er das riesige Rudel erblickte blieb er erschrocken stehen. „Was willst du hier?", fragte die Anführerin gereizt. Geschockt starrte er sie einfach weiter an. „Verschwinde!", fauchte die Besondere daraufhin wütend bevor sie weiterging. Dabei ließ sie Tom einfach zurück und marschierte mit ihrer Truppe an ihm vorbei. Nach weiteren hundert Metern bog sie nach links ab. Brav folgten ihr die anderen Wölfe. Immer langsamer werdend bewegte sie sich vorwärts. Tom ist wieder verschwunden doch das interessierte die Wölfin sowieso nicht. Vorsichtig schlich sie durch das Unterholz. Als das Rudel nur noch genau hundert Meter von der Hintertür entfernt war drehte sich die Gestaltwandlerin nochmals um. „Es ist möglich, dass die Pumas einen Hinterhalt geplant haben. Dennoch schätze ich, dass sie unsere Taktik nicht durchschauen werden. Ich werde vorrauslaufen und sobald ich brülle kommt ihr nach und wir werden diesen Krieg beenden. Nachdem eines der beiden Volker ausgerottet ist feiern wir eine Party", motivierte Arya ihre Truppe. Danach drehte sie sich wieder um und schlenderte zum Haus. Nochmals überprüfte sie ihre Umgebung im Schutz des Waldes. Die Meisten Pumas schliefen und alle befanden sich in den Schlafräumen. „Jetzt geht es los", überlegte sie. Tief atmete die Gestaltwandlerin ein und stieß ein lautes Brüllen aus woraufhin Ben und die Anderen aus dem Gebüsch rannten.

Wölfe und PumasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt